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Feststimmung auf der Santoni-Brecca

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Feststimmung auf der Santoni-Brecca

Alpgenossenschaft St. Antoni feierte Jubiläen

Am Sonntag gabs auf der «Santoni-Brecca» einiges zu feiern: Josef Fasel wirkte 30 Jahre als Bergmeister und feierte gleichzeitig einen runden Geburtstag. Die Familie Armin und Bernadette Rumo-Kolly führt die Alp den zehnten Sommer.

Von JOSEF JUNGO

Der Festtag begann mit einem Gottesdienst. Domherr Josef Grossrieder, seit Jahren mit der Alpgenossenschaft St. Antoni sehr verbunden, stellte die Dankbarkeit in den Mittelpunkt seiner Predigt: Dankbarkeit gegenüber dem Schöpfer, gegenüber den Vorfahren und auch gegenüber Menschen, die ein Amt zum Wohle der Gemeinschaft pflichtbewusst erfüllen. So rief er auch dankend in Erinnerung, dass Bergmeister Josef Fasel seinerzeit den bei der Bevölkerung so geschätzten Bettags-Gottesdienst initiiert hat.

Diese Jodlermesse findet am 18. September um 10.30 Uhr zum 24. Mal statt. Nur zweimal habe Domherr Josef Grossrieder nicht dabei sein können, erklärte der Bergmeister, der mittlerweile sein Amt an Beat Aeby übergeben hat.
Josef Fasel wurde an der Generalversammlung vom 10. März 1975 als Nachfolger von Vater Alois zum Bergmeister ernannt. Er habe diese Aufgabe spontan und sehr pflichtbewusst erfüllt, hielt der Präsident der Alpgenossenschaft, Martin Schwaller, fest. Im Vorstand sei sein umsichtiges und speditives Handeln sehr geschätzt gewesen. Bei all diesem Tun und Handeln habe man sich auch Zeit für die Gemütlichkeit und die Pflege der Kameradschaft genommen, fügte er bei. Die Genossenschaft überreichte Josef Fasel eine grosse Treichel mit einem prächtig verzierten Riemen.

Die Verdienste der Vorfahren

Dass es die Urlandschaft Brecca noch gibt, sei in erster Linie das Verdienst unserer Vorfahren, erklärte der Präsident. Die Weide Brecca z. B. wurde 1908 von Viehzüchtern aus St. Antoni, angeführt von seinem Grossvater Martin Schwaller, von Peter Pürro, Plaffeien, erworben. Nach der Gründung der Alpgenossenschaft im Jahre 1919 sei die Alp von der Viehzuchtgenossenschaft übernommen worden. Anfänglich seien es 16 Mitglieder gewesen, heute noch 11. «Nicht alle Mitglieder sömmern Tiere», sagte Martin Schwaller weiter. Dank dem Einsatz der Mitglieder, der Hirtefamilien und dank Geldmitteln präsentiere sich die Alp heute in einem sehr guten Zustand. Ohne Freude an der schönen Bergwelt und an der Gemeinschaft sowie ohne Idealismus wäre dies seiner Ansicht nach wohl nicht möglich gewesen.

Im Jahre 1979 wurde das Gaslicht eingerichtet, 1996 erfolgte eine grössere Sanierung der Alphütte. Seit dem Lothar-Sturm, der die Wälder verwüstete, verursache die Aufrüstung dieses Holzes viel Arbeit. Im vergangenen Jahr musste Käferholz aufgerüstet werden.

Bewirtschaftungsweise
hat sich verändert

Ohne eine gute Erschliessung wäre die Bewirtschaftung der Alpen gar nicht mehr möglich, führte der Präsident weiter aus. Auf den Bauernbetrieben im Unterland gebe es auch nur noch wenig Personal. «Als Mitglieder haben wir auf der Alp mindestens einen Tag Fronarbeit pro Sommer zu leisten», ergänzten die Bergmeister. Deshalb müssten die Wanderer auch verstehen, dass sie mit den Jeeps auf die Alp fahren, damit sie rechtzeitig wieder nach Hause zurück zur Erledigung der Arbeiten auf dem Betrieb seien. Präsident und Bergmeister räumten ein, dass dadurch ein gewisses Verkehrsaufkommen entstehe. «Die bösen Blicke sind aber nicht gerechtfertigt», meinten sie.

Beim gemütlichen Beisammensein nach dem feinen Essen mit Dessertbuffet konnten Erinnerungen ausgetauscht werden. Dabei kam man auch auf das Weidesäubern und Steinesammeln zu sprechen. Diese Arbeiten gerieten in den letzten Jahren wegen des grossen Holzanfalls etwas in den Hintergrund, bleiben aber eine Aufgabe der Genossenschafter, ergänzte Präsident Martin Schwaller.

Bergmeister als Bindeglied

Der Bergmeister stellt die Verbindung zwischen der Genossenschaft und dem Hirten her. Er organisiert den Alpbetrieb, nimmt die Anmeldungen der Rinder entgegen und teilt diese nach Alphütten ein. Mit dem Hirten zusammen werden die Daten für den Alpauftrieb und die Alpabfahrt bestimmt. Ereignet sich ein Vorfall wie z. B. ein Unfall eines Tieres, wird der Bergmeister vom Hirten informiert, der dann mit dem Tierbesitzer Kontakt aufnimmt.

Heute werden auf der «Santoni-Brecca» 100 Rinder gesömmert. Während in früheren Jahren zwanzig bis dreissig Rinder zu viel waren, fehlen heute zehn bis zwanzig. Mit der Sömmerung von zwölf Kühen des Hirten konnte diese Lücke geschlossen werden. Dank den Sömmerungsbeiträgen könne die Genossenschaft die Rechnung ausgeglichen gestalten und so längerfristig die Strukturen erhalten, meinte Josef Fasel.

Für den 22. August hatte der Bergmeister sechs Mitglieder aufgeboten, um die 60 Rinder der «Rippetli»-Hütte in der «Breggli»-Hütte unterzubringen. Nach den heftigen Regenfällen stürzten zwei reissende Bäche von der Spitzfluh herunter, so dass der Zügeltag verschoben werden musste. «Das habe ich in den letzten 30 Jahren nie erlebt», erzählte Josef Fasel. Hinter dem Brecca-Wegkreuz sei ein See entstanden, der Weg zur Alp sei am Montagmorgen nicht passierbar gewesen. ju

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