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Filigrane Kunst aus Schneeblöcken

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Eigentlich ist Daniel Kälin Mitinhaber eines Steinbildhauerateliers in Düdingen. Doch zusammen mit seinem Geschäftspartner Michael Wymann ist er vor gut 26  Jahren auf den Schnee gekommen. Seither sind sie zusammen mit ihren Teamkollegen Marcel Freiburghaus aus Lyss und Daniel Christen aus Rothrist regelmässig an internationalen Skulpturen-Wettbewerben. Wie auch Mitte Januar im amerikanischen Breckenridge, in der Nähe von Denver (Colorado).

Schnee und Stein lägen gar nicht so weit auseinander. «Bei gepresstem Schnee ist das Vorgehen ähnlich wie bei Stein», erklärt Daniel Kälin. Der grösste Unterschied sei, dass er und sein Team mit Schnee schneller vorwärtskommen, als mit Stein. «Für eine Schneeskulptur haben wir viereinhalb Tage Zeit, für die gleiche Skulptur in Stein müssten wir ein Jahr einberechnen.» Mehr Zeit bleibt dem Team während des Wettbewerbs auch nicht. Dennoch komme bei ihnen selten Zeitdruck auf.

Akribische Vorarbeit

«Wir sind immer bis in das letzte Detail vorbereitet», erklärt Daniel Kälin ihr Erfolgsrezept. Teams aus anderen Nationen würden sich salopp gesagt am ersten Wettkampftag vor den gut 32 Kubikmeter grossen Schneeblock stellen und sich erst mal einen Plan zurechtzulegen. Das Schweizer Team kennt seine Arbeitsschritte bereits vor dem Abflug an den Wettkampfort.

«Wir üben die Schritte im Kleinen», erzählt der Künstler. Zuerst erstellen sie ein Modell aus Modelliermasse, um sicherzustellen, dass die Figur statisch hält. Danach fertigen sie aus einem speziellen Styropor das Modell im Massstab 1:20 an. Anhand dieses Testblocks vermessen und dokumentieren sie den Prozess. «So definieren wir die Skulptur im Schneeblock.», erklärt Daniel Kälin.

Am diesjährigen Wettkampf kreieren die Steinbildhauer die Figur «Alpha und Omega». Sie symbolisiere mit Alpha den Beginn des Lebens und mit Omega das Ende. «Dazwischen steht das ereignisreiche Leben eines jeden Menschen mit seinen eigenen Windungen und Wendungen», zitiert Daniel Kälin die Beschreibung ihrer Skulptur. Ein Blick auf das Modell (siehe Bild) zeigt, dass nicht nur die genaue Arbeitsplanung, sondern auch die Symbolkraft der Figur vom Schweizer Team bestens vor­bereitet ist.

Knochenarbeit

Obwohl die routinierten Steinbildhauer an den Wettkämpfen keine Nachtschichten einlegen müssen, bleibe es eine Knochenarbeit – Breckenridge befindet sich auf 3200 Meter über Meer. «Wir dürfen keine Powertools, wie etwa eine Motorsäge, benützen.» Auch da zeigt sich ihre langjährige Erfahrung: Sie haben eigens Werkzeug angefertigt, dass nicht zuletzt wegen der Kosten für Übergepäck immer ausgeklügelter und leichter wurde.

Erfolg bedeutet für das Team keinen Podestplatz, sondern vielmehr, dass sie ihre Figur so umsetzen können, wie sie es geplant haben. Bereits die Teilnahme sei ein Teilerfolg. «Es bewerben sich jeweils zwischen 40 und 50 Teams, 16 davon können am Wettbewerb teilnehmen.» Eingeladen würden die Schweizer, so Daniel Kälin, weil sie etwas Spezielles gestalten. Im Gegensatz zu figürlichen Skulpturen, wie Bären oder Elefanten der Amerikaner, sei in Europa die Kunst abstrakter. «Wir sind unserem Stil treu geblieben, auch wenn so ein Podestplatz weniger einfach zu erreichen ist.» Auf das Treppchen haben sie es bereits sechs Mal geschafft.

«Das Schlimmste, was passieren könnte, ist, dass die Skulptur zusammenkracht», so Daniel Kälin. Auch dies haben sie wegen mangelhafter Schneequalität bereits erlebt. Doch Daniel Kälin ist überzeugt, dass ihre Figur «Alpha und Omega» sicher zu stehen kommt.

 

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