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Fillistorf als Opfer für St. Leonhard?

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Fillistorf als Opfer für St. Leonhard?

Nur ein Entweder-Oder wegen Fahrplan-Engpässen zwischen Freiburg und Bern

I m St. Leonhard könnte ein SBB-Bahnhof auf der Strecke Freiburg-Bern Vorteile auf mehreren Ebenen bringen. Der Wermutstropfen: Der Bahnhof Fillistorf müsste wohl geschlossen werden.

Von CHRISTIAN SCHMUTZ

Hinter dem Restaurant St. Leonhard, schräg oberhalb der Überführung der Murtenstrasse soll die SBB-Haltestelle zu stehen kommen. Für das kantonale Amt für Verkehr und Energie sowie die Cutaf ein sehr interessantes Projekt, das aber noch lange nicht alle Hürden geschafft habe. Früher als in drei bis vier Jahren sei es sicher nicht möglich.

«Momentan prüfen wir die technische Machbarkeit und schätzen die Kosten ab. Auf die Ergebnisse dieser Studien und den Willen aller Beteiligter kommt es an», sagte Hubert Dafflon, Verwalter des Verkehrsverbundes der Agglomeration Freiburg (Cutaf). Gerade die Finanzierung sei überhaupt noch nicht geklärt, mahnte Martin Tinguely, Vorsteher im Amt für Energie und Verkehr, zur Vorsicht. Es gebe noch viele Details zu klären.

Anliegen des unteren Sensebezirks, Freiburgs und Granges-Paccots

Tatsache aber ist, dass einer alten Idee neues Leben eingehaucht wurde. Im Juni 2000 waren die Grossräte Isabelle Chassot (CVP, Granges-Paccot) und Nicolas Bürgisser (CSP, St. Ursen) mit einer Interpellation zu einer SBB-Haltestelle im St. Leonhard an den Staatsrat gelangt. Die Vorteile waren damals wie heute dieselben: In anderthalb Minuten könnten Leute mit Zug von einem Parkplatz am Stadtrand ins Stadtzentrum gelangen. Vom St. Leonhard, wo bekanntlich neue Sport-Infrastrukturen wie die zweite Eishalle und eine Basketballhalle geplant sind, könnten die Zuschauer nach den Spielen auch rasch heimgebracht werden – in Richtung Stadt oder in Richtung unterer Sensebezirk.

«Ich könnte mir ein Kombibillett mit Rückfahrt im öffentlichen Verkehr vorstellen», sagte Bürgisser. Für die Freiburger Sport-Spitzenvereine gebe es logistisch viel Entwicklungspotenzial wie beim FC Basel oder dem SC Bern. Und Schwarzfahrer gebe es so auch keine. Jedenfalls freute sich Bürgisser, dass die Idee Gestalt annimmt.

Bewohner von Bahn-Dörfern im unteren Sensebezirk oder jenseits Freiburgs könnten davon profitieren, dass sie zum Beispiel für den Weg nach Granges-Paccot oder in Richtung Burgquartier nicht mit dem Zug bis zum Bahnhof Freiburg fahren müssen. Dies könnte ein enormer Zeitgewinn sein, der die Leute vom Auto auf den Zug umsteigen lassen könnte.

Dafür aber müssten die Busse der TPF-Linie Marly-Portes de Fribourg in beiden Richtungen auf die Züge abgestimmt werden. «Die Entwicklung der Agy-Ebene braucht mehr als nur einen viertelstündigen Stadtbus», sagte Cutaf-Verwalter Dafflon; eine weitere Aufgabe für die breit gefächerte Arbeitsgruppe.

Gelder statt in Fillistorf gleich
in St. Leonhard investieren

Die Vorteile für Düdingen, Schmitten, Wünnewil und Flamatt wären grösser als die Nachteile, sagte Hubert Dafflon. Die SBB-Haltestelle St. Leonhard wäre für sie ein ausgezeichneter Ersatz für eine allfällige Schliessung der Haltestelle Fillistorf.

Eine Schliessung Fillistorfs würde nicht nur auf Fahrplanebene dem neuen Bahnhof Kapazitäten ermöglichen, sondern auch finanziell. In Fillistorf müssten nämlich wegen der Bahn 2000 grosse Investitionen getätigt werden. Diese Gelder könnten stattdessen gleich für die neue Haltestelle St. Leonhard eingesetzt werden, was deren Realisierungschance erhöht. Nach neuen Bahnhof-Projekten in Zürich oder beim vergleichbaren Entwicklungsschwerpunkt Berner Wankdorf ist auch der Verteilschlüssel zwischen SBB, Kanton und Gemeinden bereits klar, sagte Initiant Bürgisser.

Momentan läuft eine Vernehmlassung bei den Unterländer Gemeinden, die sagen können, was sie von der Idee halten.

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