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Finanzielle Aussichten sind nicht rosig

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«Mit dem Resultat der Rechnung liegen wir etwas unter dem budgetierten Gewinn», sagte Vize-Syndic Pierre-Alain Cuennet (FDP) am Mittwochabend an der Generalratssitzung in Marly. Bei einem Aufwand von 31,4 Millionen Franken schliesst die laufende Rechnung 2012 mit einem Plus von rund 108 000 Franken. Dies sind 189 000 Franken weniger, als im Budget vorgesehen. Zwar habe die Gemeinde 2012 weniger ausgegeben als budgetiert, jedoch auch weniger eingenommen.

Weniger Steuereinnahmen

Während die Ausgaben gegenüber dem Budget um 3,36 Prozent oder 1,1 Millionen Franken geringer ausgefallen sind, ist bei den Einnahmen ein Rückgang von 3,91 Prozent zu verzeichnen. Hauptgrund seien geringere Steuereinnahmen, erklärte Finanzchef Pierre-Alain Cuennet. So liegen die Einkommenssteuern rund 2,8 Millionen Franken unter dem Budget.

Obwohl der Generalrat die laufende Rechnung und die Investitionsrechnung mit Nettoinvestitionen von 1,4 Millionen Franken einstimmig genehmigte, waren einige kritische Stimmen zu hören.

Verzögerte Investitionen

Es lohne sich, auch die freien Abschreibungen zu betrachten, meinte Generalrätin Dominique Alt (CVP). «Sie zeigen gut auf, wie sich die Finanzen von Marly verändert haben», sagte sie. Betrugen diese 2011 noch rund 3,1 Millionen Franken, waren es 2012 nur noch 29 000 Franken. Mehrere Mitglieder des Generalrats wiesen zudem auf die vielen bereits genehmigten, aber noch nicht getätigten Investitionen hin. Diese weisen einen Gesamtwert von gut 26 Millionen Franken auf. «Es ist nicht unser Wunsch, diese Investitionen so lange wie möglich hinauszuschieben», sagte Cuennet. Jedoch müsse die Gemeinde oft auf Entscheide von kantonalen Ämtern warten. «Bei vielen Verzögerungen haben wir keinen Einfluss», so Cuennet.

Im Hinblick auf den Finanzplan 2014–2018 forderten einige Generalräte mehr Vorsicht. «Es gibt einige Elemente, die schwierig zu kontrollieren sind», sagte Cuennet. Ist im Jahr 2014 ein Defizit von 388 000 Franken vorgesehen, sind es 2018 bereits 2,3 Millionen Franken. «Da wird es wirklich gefährlich», warnte Pierre-Alain Cuennet. Um das Defizit gänzlich auszugleichen, müsste Marly gemäss heutigen Hochrechnungen den Steuersatz bis 2018 von heute 80 auf 87,78 Prozent erhöhen. Um das Defizit in einem erträglichen Rahmen zu halten, wäre eine Erhöhung des Steuerfusses auf 81,15 Rappen im Jahr 2018 nötig, so Pierre-Alain Cuennet. «Wir müssen vorsichtig sein und die Füsse auf dem Boden behalten», forderte Generalrat Sergio Mantelli (FDP).

Neue Wasserleitung

Der Generalrat genehmigte einen Kredit von 92 700 Franken für den Ersatz einer Wasserleitung an der Route des Préalpes. Da Frigaz im Juli an dieser Strasse eine Gasleitung installiert, will Marly die Synergien nutzen und die Eternitleitung ersetzen. Damit spart die Gemeinde etwa 20 000 Franken.

Wahlen

Zwei Frauen an der Spitze des Generalrats

Mit 44 von 45 Stimmen wählte der Generalrat Marly Claudia Clément-Kaeser (FDP) am Mittwoch zur neuen Präsidentin. «Ich bedanke mich für das Vertrauen», sagte sie in einer zweisprachigen Antrittsrede. In dieser betonte sie, dass es ein grosses Privileg und eine Chance sei, an der Sprachgrenze zu wohnen und so in stetem Kontakt mit der Partnersprache zu sein. Claudia Clément ersetzt Benjamin Papaux (SVP). Neue Vizepräsidentin ist Line Widmer-Comment (CVP). Neu in die Einbürgerungskommission gewählt wurde Catherine Gasser.rb/Bild zvg

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