Gestern waren genau drei Monate vergangen, seit die Seisler Mäss in Tafers ihre Türen geöffnet und während fünf Tagen 70 000 Besucherinnen und Besucher angezogen hatte. Die Zeit für das siebenköpfige Organisationskomitee war gekommen, um in der Gwatt-Turnhalle in Schmitten mit rund 320 Ausstellern, Sponsoren, Partnern und anderen Gästen einen Schlussabend zu veranstalten und Bilanz zu ziehen. «Wir haben unsere gesteckten Ziele weit übertroffen», sagte OK-Präsident Paul Klaus. Dabei sprach der Schmittner nicht etwa von Zahlen, sondern von Versprechen, die er vor der Gewerbeausstellung gegeben hatte und die er habe einlösen können: Die Messe sollte zukunftsorientiert sein, die Einheit und Dynamik des Bezirks zum Ausdruck bringen und die Vielfalt des Gewerbes umfangreich darstellen. All das und noch vieles mehr habe erreicht werden können. Das von den Besuchern 10 000 bis 15 000 aus dem französischsprachigen Kantonsteil kamen, habe ihn besonders gefreut.
Auf die Zahlen kam Paul Klaus dann doch noch zu sprechen. Das Budget der Messe lag bei über 1,5 Millionen Franken. Das OK werde dem Sensler Gewerbeverband einen sechsstelligen Betrag überweisen. «Wir haben damit eine einmalige finanzielle Basis erarbeitet für die nächste Seisler Mäss», so Klaus. Diese werde im Zeitraum 2020 bis 2022 stattfinden. Einen «grossen fünfstelligen Betrag» kommt der Förderung und der Ausbildung von Lernenden zugute und geht in den entsprechenden Fonds des Gewerbeverbandes. Acht gemeinnützige Projekte werden von der Seisler Mäss zudem mit Ingesamt 50 000 Franken unterstützt (siehe Kasten).
Eine Filmpremiere
Die Gäste wurden gestern Abend auch mit einem Auftritt des Sensler Autors und Slam-Poeten Christian Schmutz überrascht, der die Gewerbeausstellung auf seine Art Revue passieren liess. Das Theater «Wysoo sy si so, wy si sy?», das er zusammen mit Mark Kessler eigens für die Messe geschrieben hatte, feierte auch danach grosse Erfolge. Deshalb erwägen die beiden nun, ihre Tournee mit der Tragikkomödie über die Eigenarten der Sensler 2016 fortzusetzen.
Eine tolle Erinnerung an die fünf Tage Seisler Mäss in Tafers hat der Schmittner Filmer Rolf Dietrich mit seinem viertelstündigen Film über die Ausstellung geschaffen. Er zeigte diesen gestern erstmals dem Publikum und erntete grossen Applaus für sein Werk. Der Film zeigt nicht nur die Ausstellung und das kulturelle Begleitprogramm an sich, sondern reflektiert auch das Wesen der Sensler. Dazu hat Rolf Dietrich Persönlichkeiten aus dem Bezirk befragt. «Der Film soll helfen, dass der Geist der ersten Seisler Mäss noch möglichst lange weiterlebt», so Dietrich. Ab heute können alle Interessierten den Film auf dem Internetportal der Messe herunterladen.
An der nächsten Generalversammlung des Sensler Gewerbeverbandes wird sich das OK auflösen und die Planungsdokumente fürs nächste Team deponieren. «Unsere Seisler Mäss geht bestimmt in die Geschichte ein», sagte Paul Klaus. Für den Schmittner steht fest, dass er bei der nächsten Ausgabe nicht mehr als OK-Präsident amten wird.
Film unter: www.seisler-maess.ch
Spende: Acht Projekte profitieren
A cht gemeinnützige Projekte werden vom Erlös aus der Seisler Mäss mit insgesamt 50 000 Franken unterstützt. OK-Vizepräsidentin Evelyne Dietrich stellte sie gestern vor. Es sind dies die Stiftung Nuru der Alterswilerin Milena Schaller, die Stiftung Eyes Open der Überstorferin Claudia Komminoth, die Nicolas-Neuhaus-Stiftung der Familie Irene und Beat Neuhaus aus Plasselb, die Tagesstätte «Familie im Garten» in Römerswil, der Sensler Imkerverein, der Deutschfreiburger Heimatkundeverein, Wachen und Begleiten Deutschfreiburg sowie die Sensler Antenne des Hilfswerks Cartons du Coeur. ak