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Finanzmärkte wegen Ukraine-Krieg weiter nervös – Hohe Energiepreise

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Der Krieg in der Ukraine setzt den internationalen Finanzmärkten weiter zu. Die Ölpreise steigen, was die Inflationssorgen anheizt. Bald könnte es zu einer Franken-Euro-Parität kommen. 

Die Lage an den internationalen Finanzmärkten bleibt vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine angespannt. Die wegen der westlichen Sanktionen gegen Russland nach oben schnellenden Ölpreise heizen die Inflationssorgen weiter an. Zudem drohen der Wirtschaft Materialengpässe bei Vorprodukten aus der Ukraine, nachdem Russland in sein Nachbarland einmarschiert ist.

Die beiden wichtigsten Erdölsorten Brent und West Texas Intermediate (WTI) stiegen am Mittwoch zeitweise über die Marke von 110 US-Dollar und erreichten Höchststände. Dass die Internationale Energieagentur (IEA) mit der Freigabe von 60 Millionen Barrel Rohölreserven die Kriegsfolgen an den Märkten abmildern will, bremste den Preisanstieg damit zunächst nicht merklich. Der Gaspreis in Europa stieg ebenfalls weiter rasant und erreichte ein Elfjahreshoch.

«Der Markt scheint mehr und mehr einen Wegfall der Öllieferungen aus Russland einzupreisen», sagte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Der Rückzug westlicher Ölunternehmen aus Russland sowie vermehrt von Reedereien, die keine Transportaufträge mehr von und nach Russland annähmen, führen dazu, dass das Kaufinteresse für russisches Öl schwinde.

Rekordhohe Inflation in Eurozone

Die Preise für wichtige Industriemetalle wie Aluminium, Kupfer, Nickel und Eisen legten ebenso zu wie der Preis für Weizen. All das könnte die Inflation weiter nach oben treiben. So stieg im Euroraum – angetrieben von hohen Energiekosten – die Inflation bereits im Februar im Jahresvergleich auf 5,8 Prozent – ein Rekordhoch seit Einführung des Euro im Jahr 1999.

Eine hohe Teuerung trübt tendenziell die Kauflaune der Konsumenten, da sie letztendlich unter dem Strich weniger Geld in der Tasche haben, wenn die Löhne der Preisentwicklung hinterherhinken. Das belastet die Wirtschaft dann zusätzlich, denn ihr drohen ausserdem schon teilweise Lieferengpässe wichtiger Vorprodukte. In der Ukraine etwa sitzen Zulieferer für die Autobauer.

Dieser Entwicklung zum Trotz stabilisierte sich die Lage an den Aktienmärkten Mittwochmittag dennoch ein Stück weit. Die Erholung geht einher mit der laut Kreml-Angaben bestehenden Bereitschaft Russlands für eine Fortsetzung der Verhandlungen mit der Ukraine.

Schweizer Börsenbarometer von schwachen Schwergewichten belastet

Der Schweizer Leitindex SMI war auch am Mittwoch weiter unter Druck, hatte die anfänglich stärkeren Verluste mittlerweile aber bis zum frühen Nachmittag etwas eingedämmt. Der Index verlor gegen 14.00 Uhr 0,9 Prozent auf 11›759 Punkte.

Viele Anleger verkauften Titel, auf denen sie noch Gewinne vom Vorjahr hätten und die sie auch gut an den Mann bringen könnten, sagte ein Händler. Dazu kämen Futures-bedingte Verkäufe, mit denen Anleger ihre Depots absichern wollten. Das drücke vor allem auf die Indexschwergewichte. Die Papiere der als konjunkturstabil geltenden Pharmakonzerne Novartis und Roche sowie des Lebensmittelriesen Nestlé fielen denn auch mit deutlichen Abschlägen auf und belasteten den hiesigen Markt.

Nachdem der deutsche Leitindex Dax am Morgen ebenfalls noch an seine hohen Vortagesverluste angeknüpft hatte und mit 13›707 Punkten auf den tiefsten Stand seit gut einem Jahr gefallen war, legte er zuletzt wieder leicht zu. Auch andere wichtige Indizes wie der britische FTSE 100 oder der französische Cac 40 notierten im Plus.

Verwerfungen an Rohstoffmärkten

Mit Blick auf die Auswirkungen des Krieges auf einzelne Länder könnte auch Australien ein Profiteur der aktuellen Verwerfungen an den Rohstoffmärkten werden. Von dort aus werden Industrieerze, Kohle oder landwirtschaftliche Erzeugnisse exportiert. «Australiens Wirtschaft könnte in diesem Jahr mit einem Plus von fünf Prozent eine der höchsten Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts unter den Industrieländern aufweisen», erwartet ein Anlagestratege.

Aber auch Indonesien hat gute Chancen, verstärkt in den Blick der Anleger zu rücken. «Die Welt wird sich jetzt um neue Energiequellen bemühen, und Indonesien hat viel davon», merkt Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda an. Interessant sei zudem Malaysia als Produzent von Öl und Palmöl.

Bei Währungen ist unter Investoren weiter vor allem der US-Dollar als sicherer Hafen gefragt. So mussten für einen Euro zuletzt nur noch 1,1090 Dollar gezahlt werden. Der Kurs der Kryptowährung Bitcoin legte nach dem Kurssprung der vergangenen beiden Tage eine Verschnaufpause ein; auf einem Niveau von gut 44000 Dollar.

Euro-Franken-Parität rückt in Griffnähe

Auch der Franken macht seinem Ruf als sicherer Hafen in Krisenzeiten wieder einmal alle Ehre. Erstmals seit sieben Jahren ist der Euro unter die Marke von 1,02 Franken gefallen. Auslöser sind neben dem Ukraine-Krieg, auch die hohe Inflation und zunehmende konjunkturelle Bedenken. Im Tief war der Euro sogar für 1,01585 Franken zu haben.

Die Kurse deutscher Staatsanleihen setzten ihren Höhenflug der vergangenen Tage vorerst nicht fort. Der Preis für Gold ging ebenfalls wieder etwas zurück auf rund 1930 Dollar je Feinunze.

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