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Fischen statt Feierabend-Bier

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Lea hält die Angelrute in der rechten Hand, den Finger auf der Spule. Der gelbe Gummifisch hängt glitzernd in der Luft. Mit einer fliessenden Bewegung holt sie aus–und der Fisch fliegt fünf Meter weit, um dann ungalant ins Wasser zu plumpsen.

Die Zehnjährige versucht sich zum ersten Mal im Angeln. Zum Glück sind um den ganzen See Mitglieder des Fischervereins Plaffeien-Schwarzsee und des welschen Fliegenfischer-Clubs verteilt, um es ihr richtig beizubringen.

Für die Männer ist das Fischen die absolute Entspannung, laut Josef Progin «Anti-Stress pur.» Die Fischer kommen am Freitagabend nach der Arbeit auf den See, um sich im Warten zu üben–es sei die geduldige Variante eines Feierabend-Bierchens.

Jedoch gibt es laut Paul Rothenbühler bei jedem Fischer auch Momente voller Adrenalin. «Wenn ein Fisch gefangen im Boot liegt, beginnt die zitternde Aufregung», beschreibt er diese Momente.

Laut Philippe Turin und Serge Repond vom «Club Mouche la Phrygane» ist das Angeln eine Art Kunst. Dazu gehört das Herstellen von kleinen, farbigen Insekt-Imitaten sowie das perfektionierte Schwingen der Fischerrute. Das Verspeisen der Fische ist neben diesem Aspekt zweitrangig.

 Ein weiterer Grund für die Veranstaltung dieses Fischerei-Tages ist das Zusammenführen von Fliegenfischern mit anderen Fischern. Denn zwischen ihnen sind laut Matthias Marro, Mitglied des OK-Teams, die Meinungen häufig gespalten.

Fischen läuft auch auf der ethischen Linie ab: Sollte ein verletzter Fisch zurück ins Wasser geworfen werden? Denn dies ist laut Bundesgesetz verboten. Ist es angesichts des stetigen Rückgangs der Artenvielfalt korrekt, jeden Fisch töten zu müssen? Zwischen den Anhängern der beiden verschiedenen Techniken gibt es unterschiedliche Meinungen. Angeln polarisiert.

Rückgang der Artenvielfalt

Nebst den verschiedenen Posten, an denen die eigene Technik verbessert werden kann, will der Fischerverein die Bevölkerung auch für den Rückgang der Artenvielfalt sensibilisieren. Denn die Flüsse seien früher einmal der artenreichste Lebensraum in der Natur gewesen.

Doch nun stehen je länger, je mehr Fische auf der Roten Liste und sind somit vom Aussterben bedroht.

«Wenn ein Fisch

gefangen im Boot liegt, beginnt die zitternde Aufregung.»

Paul Rothenbühler

Fischer

Zum Verein

Der Fischerverein Plaffeien-Schwarzsee

Bereits seit 31 Jahren gibt es den Fischerverein Plaffeien-Schwarzsee nun. Zu dessen OK-Team gehören Matthias Marro und Roland Müller. Der Fischerverein besteht aus 86 Mitgliedern, von denen jedoch nur drei weiblichen Geschlechts sind. Die Mitgliederzahl ist rückläufig, das Interesse am Fischen lässt immer mehr nach. Laut Matthias Marro ist es schwer, neue Vereinsmitglieder anzuwerben, aus Gründen wie Zeitmangel, Arbeit und Stress. Dabei will der Fischerverein genau diesen Faktoren entgegenwirken. Laut Michel Zbinden, Mitglied des welschen Fischervereins, ist es trotz allem empfehlenswert, dem Verein beizutreten: «Die älteren Generationen können dabei ihr Wissen, ihre Erfahrung und Leidenschaft weitergeben.» Und ausserdem ist das Fischerpatent dadurch vergünstigt.kf

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