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Fischers Rezept: Mentale Stärke und Ruhe

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Mit Patrick Fischer sass beim gestrigen Training von Gottéron ein interessierter Beobachter auf der Tribüne der Eishalle St. Leonhard. Der Schweizer Nationaltrainer diskutierte angeregt mit dem Freiburger Sportdirektor Christian Dubé. Die FN nutzten die Gelegenheit, um mit Fischer über die aktuell schwierige Situation von Gottéron, potenzielle Freiburger Nationalspieler und die Kritik an seiner Person zu sprechen.

Patrick Fischer, weshalb sind Sie heute in Freiburg?

Der Plan ist, dass ich sicherlich jedes NLA-Team zweimal pro Jahr besuche, um mich mit den Trainern und den Managern auszutauschen. Wir sprechen dabei über verschiedene Spieler und was die Vorstellungen und Pläne der Clubs sind. Dieser Austausch zwischen den Vereinen und dem Verband erachte ich als sehr wichtig. Und natürlich interessiert mich auch das Training der einzelnen Mannschaften an sich. Ich persönlich kann dabei viel lernen.

Ich gehe davon aus, dass Sie bei Gottéron einige Spieler besonders interessiert haben.

Ja klar, es gibt auch jüngere Spieler, die ich mir anschaue und die für das U20-Nationalteam interessant sind. Und natürlich ist da Yannick Rathgeb, der zuletzt beim Deutschland-Cup bei uns hatte eine gute Woche. Er ist sicherlich ein wichtiger Spieler für die Zukunft der Schweizer Nationalmannschaft. Es sind mir weitere junge Spieler aufgefallen. Ich habe mich diesbezüglich mit Christian Dubé ausgetauscht. Denn beim Slovakia-Cup im Februar werden eher jüngere Spieler zum Zug kommen.

Nicht erwähnt haben Sie Julien Sprunger und Andrei Bykow. Sind Sie für die Nati ein Thema?

Mit Julien unterhalte ich mich so alle drei bis vier Monate einmal. Momentan kann oder will er nicht für die Nationalmannschaft spielen, was ich bedauere.

Und Bykow?

Andrei ist natürlich ein sehr guter Spieler. Er ist immer ein Thema. Zurzeit ist er aber nicht in Topform.

Auf Formsuche ist auch Gottéron, das weiter unter dem Strich liegt. Sie kennen diese Situation aus ihrer Zeit als Lugano-Trainer. Was macht es so schwierig, von unten wegzukommen?

Ganz eindeutig der mentale Aspekt. In der Krise sind die Spieler nicht gelöst, jeder ist ein wenig verkrampft, und dadurch läuft alles weniger gut. Das ist letztlich dann der ganzen Mannschaft anzusehen. Dadurch hat jeder Gegner von Beginn weg einen kleinen Vorsprung im Spiel. In solchen Situationen gibt es nur eines: mental stark und ruhig zu bleiben. Larry Huras kann diesbezüglich sicherlich viele Impulse geben.

Sie persönlich kennen Huras ja bestens …

Ja, ich war beim HC Lugano während zwei Jahren sein Assistent. Ich kenne ihn und seine Arbeitsweise deshalb sehr gut. Ich konnte viel von ihm profitieren. Es ist eine Freude, ihn zu treffen, und ich denke, dass sein Engagement für Freiburg gut ist.

Sie denken also, dass Huras der richtige Mann für Gotté­ron ist?

Absolut, Larry verfügt über extrem viel Erfahrung. Das hilft in solchen Situationen ungemein. Er kennt diese heiklen Momente. Larry ist ein sehr strukturierter Coach, der es versteht, einer Mannschaft ein System einzuprägen. Ich hoffe für ihn und für Gottéron, dass seine Arbeit Früchte tragen wird.

Wie schwierig der Trainerjob ist, haben Sie mit der Entlassung in Lugano und der medialen Kritik zuletzt nach dem Deutschland-Cup erfahren. Gehört das ganz einfach zum Beruf?

Ja, so ist eben dieser Job. Und die Kritik nach dem Deutschland-Cup war ja berechtigt, schliesslich haben wir dreimal verloren. Das ist nun einmal nicht gut, und letzten Endes ist der Coach für die Leistung seiner Mannschaft verantwortlich. Trotzdem war der Deutschland-Cup ein wichtiges Turnier für mich, das viele Erkenntnisse hervorgebracht hat. Aber klar ist auch, dass es nur ein Vorbereitungsturnier gewesen ist.

Der heutige Gegner

Fakten zum SC Bern

Mit 93,8 Prozent gehaltenen Schüssen ist Berns Leonard Genoni der statistisch beste Torhüter der NLA.

Der SCB hat seine letzten sieben Partien gewonnen.

Der Meister kassiert im Schnitt bei den Heimspielen nur drei kleine Bankstrafen.

Von den bisher zehn Heimspielen hat der SC Bern nur zwei verloren.

Topskorer der Berner ist Marco Arcobello mit 13 Toren und 12 Assists.

Ersatzausländer Maxime Macenauer hat gestern seinen Vertrag bis zum 2. Januar verlängert.

Der letztjährige Freiburger Verteidiger Jérémie Kamerzin steht erst bei zwei Assists.

fs

Vorschau

Fritsche in Bern zurück, Mauldin fraglich

Nachdem Gottéron am Samstag zu Hause gegen den EV Zug verloren hat (0:4), steht heute Abend (19.45 Uhr) bereits das nächste Duell mit einer Spitzenmannschaft an. Die Freiburger sind zu Gast bei Schweizer Meister SC Bern, der zuletzt sieben Spiele in Folge für sich entscheiden konnte. Gottéron-Trainer Larry Huras war nach der Niederlage gegen die Zuger ziemlich angefressen. Geärgert hatte ihn besondere, wie die Gegentore zustande gekommen waren. «Während 40 Minuten haben wir gegen Zug gut gespielt, und dann haben uns wenige Minuten den Match gekostet.» Für Huras ist die Marschroute gegen den SCB, den er 2010 zum Titel gecoacht hatte, im Jahr darauf aber entlassen wurde, deshalb klar: «Wir müssen diesmal über die gesamten 60 Spielminuten unser Spiel spielen.»

Keine Defensivtaktik

Seine Mannschaft habe in der Vergangenheit bereits bewiesen, dass sie auch mit den besten Formationen der Liga mitalten kann, so Huras weiter. Der Kanadier ist deshalb der festen Überzeugung, dass für Freiburg auch in Bern, das unheimlich viel Druck auf das gegnerische Tor erzeugen kann, etwas auszurichten ist. Von Hinten-Reinstehen will Huras deshalb nichts wissen. «Entweder man greift an, oder man wird angegriffen. Ich ziehe es vor, selber anzugreifen.» Deshalb müsse Gottéron sein Spiel besser spielen als der SCB das seine.

Einsatz von Ritola unwahrscheinlich

Fraglich ist, ob bei den Freiburgern heute Abend Greg Mauldin mit von der Partie sein wird. Der Amerikaner bestritt den Match gegen den EVZ zwar zu Ende, konnte gestern aber nicht trainieren. Um welche Art von Blessur es sich handelt, wollte Huras gestern nicht sagen. «Momentan ist ein Einsatz von Mauldin nicht geplant», erklärte Huras, der aus diesem Grund womöglich mit Alexandre Picard, Michal Birner und Roman Cervenka nur drei Ausländer zur Verfügung haben wird. Denn der Schwede Mattias Ritola trainiert nach seinem Fingerbruch zwar mit, ein Einsatz käme aber wohl noch zu früh. Wären Playoffs, würde Ritola möglicherweise spielen. Ein Einsatz ist zwar nicht ausgeschlossen, aber doch unwahrscheinlich», hält Huras fest. Sein Comeback geben wir heute hingegen John Fritsche.

Somit steht neben den Ausländern Mauldin und Ritola einzig noch Verteidiger Lorenz Kienzle auf der Liste der verletzten Spieler.

fs

Die heutigen Spiele

Bern – Gottéron 19.45

Davos – Kloten 19.45

Genf – Biel 19.45

Lausanne – SCL Tigers 19.45

Lugano – ZSC Lions 19.45

Zug – Ambri 19.45

«Andrei Bykow ist natürlich ein sehr guter Spieler. Er ist immer ein Thema. Zurzeit ist er aber nicht in Topform.»

Patrick Fischer

Schweizer Nationaltrainer

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