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Fit werden für neue Hochschullandschaft

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Fit werden für neue Hochschullandschaft

Die Rektorate der Universitäten Bern und Freiburg erhalten ein Kooperationsmandat

Die Kantone Freiburg und Bern wollen, dass ihre Universitäten auch in Zukunft neben den Polen Zürich und Genf/Lausanne als Schwerpunktzentren in der Hochschullandschaft bestehen bleiben. Zu diesem Zweck wurden die Naturwissenschaftlichen Fakultäten beauftragt, Synergien zu finden und Schwerpunkte zu setzen.

Von WALTER BUCHS

Die Freiburger Erziehungsdirektorin Isabelle Chassot und ihr Berner Amtskollege Mario Annoni haben kurz vor Weihnachten ein Mandat als Auftrag an die Universitätsrektoren ihres Kantons unterzeichnet. Dies wurde am Donnerstag bekannt gegeben. In einer Pressemitteilung der Direktion für Erziehung, Kultur und Sport heisst es, dass Professor Urs Altermatt, Freiburg, und Professor Urs Würgler, Bern, beauftragt werden, «einen Analysebericht über verschiedene Formen der Zusammenarbeit zwischen den Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Fakultäten ihrer Universitäten zu erstellen.»

«Im Interesse Freiburgs»

Ein Zwischenbericht ist bis zum 30. Juni einzureichen. Die Analyse mit Umsetzungsvorschlägen und den sich daraus ergebenden Konsequenzen ist den beiden Staatsräten bis zum 30. November vorzulegen. Urs Altermatt, der sich im Interesse Freiburgs persönlich für das Zustandekommen des Mandats eingesetzt hat, wird bereits in der kommenden Woche mit seinem Berner Kollegen zusammentreffen. Sie werden dabei das Vorgehen zur Erfüllung des Mandats auf die Beine stellen, wie er den FN gegenüber sagte.

Der Auftrag der beiden Staatsräte an ihre Universitätsleitungen ist auf dem Hintergrund der Änderungen im Bildungssystem sowie deren Auswirkungen auf das Hochschulwesen zu sehen. Der Verfassungsartikel über die Hochschulen, der noch in diesem Jahr dem Volk zur Abstimmung unterbreitet wird, enthält Bedingungen betreffend Qualitätssicherung und Koordination. Weiter sieht er für den Bund die Möglichkeit vor, die finanzielle Unterstützung der Universitäten von der Aufgabenteilung zwischen den Hochschulen abhängig zu machen, dies insbesondere in kostenintensiven Bereichen. Dies betrifft gerade die Naturwissenschaftlichen Fakultäten.

«Somit kommen die Universitätskantone und ihre Universitäten nicht umhin, über die Zukunft der Naturwissenschaftlichen Fakultäten nachzudenken», heisst es im gestern verbreiteten Communiqué. Die zuständigen Staatsräte seien sich bewusst, was angesichts der sich abzeichnenden Veränderungen auf dem Spiele stehe. Eine engere Zusammenarbeit zwischen geografisch nahe liegenden
Institutionen dränge sich auf, weshalb sie die Zusammenarbeit zwischen den Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Fakultäten verstärken wollen. «Um neben Zürich und der Genferseeregion bestehen zu können, ist diese Kooperation für den Espace Mittelland mit der Achse Bern-Freiburg existentiell», unterstreicht der Freiburger Universitätsrektor Altermatt den Willen zur Erhaltung einer qualitativ hoch stehenden universitären Lehre und Forschung.
Der einzureichende Bericht soll gemäss Mandatstext «die verschiedenen Szenarien einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen den Fakultäten aufzeigen». Dabei wird es neben der Intensivierung der bereits bestehenden Kooperation (z.B. Zusammenarbeitin einzelnen Fächern) um ein Zusammenführen von Disziplinen an einem Ausbildungsort und damit die Aufgabe am anderen gehen. Für Urs Altermatt steht aber die Frage einer Fusion vorerst nicht zur Diskussion.

Modalitäten und Zeitplan

Die Erziehungsdirektionen erwarten, dass im Bericht die Vor- und Nachteile der vorgestellten Szenarien geprüft und die Umsetzungsmöglichkeiten dargelegt werden. Die Schaffung der Rahmenbedingungen für die Umsetzung wird dabei Jahre in Anspruch nehmen. Deshalb ist zu Handen der politischen Behörde auch ein Zeitplan zu erstellen.

Trotz der Herausforderungen, die auf die Fakultäten zukommen, ist Rektor Altermatt überzeugt: « Für Freiburg ist es eine Chance, den internationalen Ruf seiner Naturwissenschaftlichen Fakultät zu erhalten, die zudem weiterhin ihre wichtige Rolle als Wirtschaftsfaktor in der Region wird spielen können.»
Auf Umwälzungen reagieren

Professor Marco R. Celio, Dekan der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg, sieht in einer verstärkten Zusammenarbeit mit Bern die Möglichkeit, der Fakultät mehr Gewicht zu geben.

Mit Dekan MARCO R. CELIO
sprach WALTER BUCHS

Was sagen Sie zum Mandat, welches die Erziehungsdirektion dem Rektorat resp. Ihrer Fakultät gibt?

Wir begrüssen die Initiative. Sie ist auch von unserer Seite ausgelöst worden. Im Februar des vergangenen Jahres haben Professoren unserer Fakultät in einem Brief Erziehungsdirektorin Isabelle Chassot gebeten, politisch aktiv zu werden, damit Berner und Freiburger sich an einen Tisch setzen.

Angesichts der Umwälzungen in der Schweizerischen Universitäts-Landschaft ist es nämlich notwendig, unser Gewicht zu verstärken. Es geht namentlich darum, dank vertiefter Zusammenarbeit von Bern und Freiburg zwischen Zürich und der Genferseeregion einen dritten Pol zu bilden.

Was versprechen Sie sich davon?

Unser Ziel ist es unter anderem, bei den neuen Masterlehrgängen vermehrt zusammenzuarbeiten und dabei möglichst Synergien zu nutzen. Wir hoffen natürlich, aus diesem Prozess gestärkt hervorzugehen. Dadurch werden wir auch für die Studenten attraktiver werden.

Gibt es auch Befürchtungen?

Um unser Gewicht im schweizerischen Kontext zu stärken, wird es Anpassungen geben. Diese werden wir auf transparente und demokratische Weise anpacken. Wir steigen natürlich nicht mit der Idee in die Gespräche, etwas abzubauen. Vielleicht wird es vielmehr zu Neuinvestitionen kommen.

Wie wird die Arbeit nun vonstatten gehen?

Der Inhalt des Mandats ist uns im Detail noch nicht bekannt. Sobald wir davon Kenntnis genommen haben, werden wir mit dem Rektorat zusammen eine Planung vornehmen und dann erste Gespräche aufnehmen. Das muss schnell erfolgen, denn wir haben einen Vorbericht bis Ende Juni abzuliefern.

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