Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Fledermäuse unter Beobachtung

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Schwierig zu beobachten: Das Wissen über Fledermäuse wie die Brillenblattnase ist noch sehr spärlich.Bild Emmanuel Rey/zvg

Fledermäuse unter Beobachtung

Autor: Lukas Schwab

Im Nocturama leben rund 300 Brillenblattnasen-Fledermäusen. Seit kurzem werden sie nicht mehr nur von Papiliorama-Besuchern, sondern auch von Nicolas Fasel beobachtet. Der 26-jährige Freiburger schreibt als Biologe am Institut für Ökologie und Evolution der Universität Bern seine Doktorarbeit über die Fledermäuse im Papiliorama.

Kampf um Weibchen

«Ich wollte mit Fledermäusen arbeiten, weil sie speziell sind und vieles über sie noch unbekannt ist», sagt Fasel. Im Zentrum seiner Doktorarbeit steht die soziale Ordnung der Tiere, die noch kaum erforscht ist. Die Brillenblattnasen-Männchen haben jeweils mehrere Weibchen. «Rund 20 Prozent der Männchen haben einen solchen Frauenhaushalt unter Kontrolle», so Fasel. Fortpflanzen möchten sich aber auch die restlichen 80 Prozent. «Deshalb gibt es Kämpfe.» Fasel will herausfinden, was für Erfolg und Misserfolg der Männchen verantwortlich ist: Das könnten körperliche Merkmale sein oder taktische Verhaltensweisen.

Neben der Beobachtung durch Infrarotkameras werden Fasel und sein Team DNA-Analysen der Tiere vornehmen, um einen Stammbaum zu erstellen. «Das zeigt uns, welche Männchen sich am erfolgreichsten vermehren.» Um die einzelnen Tiere zu erkennen, wurden sie beringt.

«Das Papiliorama bietet uns perfekte Forschungsbedingungen», so Fasel. Es sei wie ein Labor mit bester Infrastruktur. «Es hat Steckdosen, die Tiere sind an Menschen gewohnt, und es gibt keine störenden Effekte wie Feinde oder Parasiten.» Zudem könne sein Team tagsüber arbeiten, da im Nocturama umgekehrte Verhältnisse herrschen. «In der Natur sind die nachtaktiven Fledermäuse kaum über längere Zeit zu beobachten, da sie oft in schwer zugänglichem Gebiet leben, Menschen nicht gewohnt sind und den Standort wechseln können.»

Kolonie besser verstehen

Papiliorama-Direktor Caspar Bijleveld freut sich über die Forschungsarbeiten unter der Kuppel. «Es ist ein gutes und seriöses Projekt, das wir gerne unterstützen.» Er sagt, auch im Papiliorama wisse man relativ wenig über die Brillenblattnasen. «Ich denke, die Forschungsresultate werden uns helfen, die Tiere besser zu verstehen.»

Brillenblattnase:Fledermäuse aus Südamerika

Die Brillenblattnasen sind eine von rund 1200 bekannten Fledermausarten, die damit weltweit die zweitgrösste Gruppe von Säugetieren bilden. Die Brillenblattnasen bevölkern ein Gebiet, das sich vom Süden Mexikos bis nach Brasilien erstreckt. Sie ernähren sich hauptsächlich von Früchten und spielen wie alle tropischen Fledermäuse eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Pflanzensamen: Rund 30 Prozent aller tropischen Früchte nutzen die Tiere, um ihre Pollen oder Samen zu verteilen. Der Magensaft der Brillenblattnase fördert gar die Keimung der Pflanzensamen.luk

 

Meistgelesen

Mehr zum Thema