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Flinta-DJs kämpfen um Spass, Kreativität und Anerkennung 

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Mélanie Meystre (Kris Mess, 26) und Lucie Baillod (Lu6, 25) sind Teil des Flinta-DJ-Kollektivs Pony Club. Im Gespräch mit den FN erzählen sie von ihrer Leidenschaft – dem Musikauflegen.

Wild zusammengewürfelt sein, uneingeschränkt auflegen und Spass haben können, so lauten die Mottos des DJ-Kollektivs Pony Club. Die Gruppe besteht aus sieben Mitgliedern, alle zwischen 22 und 27 Jahre alt, mit jeweils sehr unterschiedlichen Hintergründen. Mit bürgerlichen Namen heissen sie Mélanie Meystre, Lucie Baillod, Emma Gostely, Aïcha Morandi, Chiara Wepfer, Léa Terrapon und Juliette Surman – zusammen sind sie Pony Club. «Wir kennen uns vom Ausgang», erzählt Meystre, die gerade ihre Ausbildung in Performance Art abgeschlossen hat. Sonst seien die Teilnehmerinnen sehr unterschiedlich. «Jemand macht die Ausbildung zum Koch, einige studieren, und eine weitere hat bald die Ausbildung zur Lehrperson abgeschlossen», erzählt Baillod, die selbst momentan Schülerin an der Eikon ist.

Sich selbst entdecken

Nicht nur die Gruppe besteht aus den verschiedensten Menschen, auch die Musik, die sie auflegen, variiert zwischen den verschiedensten Stilrichtungen. Meystre erklärt:

Es geht darum, dass wir uns nicht einschränken.

Mélanie Meystre
DJ

«Wenn eine an einem Abend etwas spielen will, dann soll sie es spielen können, egal welche Musikrichtung.» Zwischen Drum and Bass, Trance, Dschungel bis zu Gabber, jede Künstlerin soll die Möglichkeit haben, auszuprobieren, kennenzulernen und für sich selbst zu entdecken. «Labels und eine feste Entscheidung für einen Musikstil würden unsere Kreativität eingrenzen», so Meystre.

Obwohl die sieben sonst sehr unterschiedlich sind, haben sie eine Gemeinsamkeit: Sie sind alle Flinta-Personen. Das Wort Flinta steht für Frauen, Lesben, Intergeschlechtliche, Nichtbinäre, Transgeschlechtliche und Agender-Personen. Bei dem Sammelbegriff geht es darum, Cis-Männer, das heisst Männer, die sich mit dem bei Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren können, nicht miteinzubeziehen.

Ungewollt politisch

«Eigentlich geht es hauptsächlich darum, Spass zu haben», so Baillod. Das Projekt «Pony Club» sollte nie politisch werden. Doch Meystre erklärt:

Wenn man allerdings ein Flinta-Kollektiv ist, ist man schon durch seine blosse Existenz politisch.

Mélanie Meystre
DJ

Das Nachtleben und die Line-ups seien immer noch so stark auf Cis-Männer ausgelegt. Da steche man heraus und nehme einen bedeutsamen Platz ein, ob man wolle oder nicht, erzählt Meystre.

«Egal, wo man ist, es gibt immer einen Mann, der meint, es besser zu wissen», so Meystre. Die beiden erzählen von Events, bei denen ständig Menschen hinter ihnen gestanden hätten und während dem Auflegen versucht hätten, ihnen dreinzureden und sie in ihrer eigenen Musik zu korrigieren. Als Flinta-DJ würde man viel zu selten ernst genommen. «Um so wichtiger ist es nun für uns, dass wir die Möglichkeit haben, zusammen mit Flinta-Menschen aufzulegen», sagt Baillod. Die Stimmung sei viel respektvoller, und man fühle sich verbunden, da man mit denselben Schwierigkeiten im Nachtleben zu kämpfen habe.

Seit September spielt Pony Club einmal monatlich im Café XXème, in Zukunft seien auch grössere Auftritte geplant, aber auch solche in anderen Kantonen, mit anderen Kollektiven und vielleicht sogar Workshops. «Wir sind sehr gespannt darauf, was noch kommt», so Meystre und Baillod.

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