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«Flüchtigkeitsfehler» führte zu den falschen Sozia

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«Lapsus, wie er anderen auch passiert»: SSEB-Stiftungsratspräsident Roger Folly (r.) und Direktor Cyprian Eggenschwiler.Bild Charles Ellena

«Flüchtigkeitsfehler» führte zu den falschen Sozialabzügen bei der SSEB

Die Stiftung des Seebezirks für Erwachsene Behinderte SSEB verteidigt sich gegen die Äusserungen von Grossrat Ueli Johner.

Autor: Marc Kipfer

In der Stiftung des Seebezirks für Erwachsene Behinderte (SSEB) herrscht seit letzter Woche Aufregung. Den Wirbel ausgelöst hat der Seebezirkler SVP-Grossrat Ueli Johner: Dieser informierte den Staatsrat über einen Buchhaltungsfehler der Stiftung. Die SSEB hatte ihren Mitarbeitern seit dem Jahr 2007 zu hohe Sozialbeiträge vom Lohn abgezogen. Johner berichtete zudem, laut mehreren Personen herrsche in der Institution ein schlechtes Arbeitsklima (FN vom 17. Mai).

Gestern nun haben die SSEB-Verantwortlichen vor den Medien zu Johners Äusserungen Stellung genommen. Aus ihrer Sicht ist der Fehler bei den Sozialbeiträgen ein Lapsus, wie er in anderen Firmen auch passiert.

«Nicht gravierend»

«Es war ein Flüchtigkeitsfehler», sagt Direktor Cyprian Eggenschwiler, der für den Buchhaltungsabschluss zuständig ist. «Das Telefon läutet, man speichert nicht ab, und schon ist es passiert.» So seien die alten Prozentsätze stehen geblieben. «Der Fehler ist nicht gravierend», erklärt auch Stiftungsratspräsident Roger Folly.

Die Korrektur pro Mitarbeiter und Jahr habe maximal 400 Franken betragen. Bei den meisten sei die Differenz kleiner gewesen, sagt Eggenschwiler; gesamthaft gehe es um «einige tausend Franken». Die Rechnungen der letzten drei Jahre seien durch den Fehler leicht zu gut ausgefallen, in diesem Jahr werde dies nun ausgeglichen.

«Wäre es um höhere Beträge gegangen, hätten wir den Fehler früher bemerkt», fügt Eggenschwiler an. Aufgefallen sei dieser vor Ostern: «Eine Mitarbeiterin hat mich darauf aufmerksam gemacht. Ich liess alles andere stehen, kontrollierte die mehreren hundert Lohnkarten, und innerhalb von 24 Stunden wurde den Mitarbeitern das ihnen zustehende Geld überwiesen.» Eggenschwiler kündigt an, er werde die Revisionsstelle – Ducry-Finance in Arconciel – bitten, diese Zahlen künftig zu kontrollieren. Weitere Lehren gebe es nicht zu ziehen, weil es ein Einzelfall sei, sagt Präsident Folly.

Johner erhält Einladung

Die SSEB-Verantwortlichen zeigen sich erstaunt über das Vorgehen von Grossrat Johner. Dessen Anfrage an den Staatsrat bezeichnet Präsident Folly – selber ein ehemaliger Grossrat – als «sehr fragwürdig». Er verweist auf die Wahlen im Herbst, die für die Grossräte näherrücken. Johner erhalte von der SSEB noch diese Woche eine Einladung zu einem Besuch, kündigen Folly und Eggenschwiler an.

Auf Anfrage wehrt sich Johner gegen den Wahlkampf-Vorwurf: «Meine Anfrage hat mit dem Wahljahr überhaupt nichts zu tun.» Die Einladung der SSEB werde er aber gerne annehmen.

Arbeitsklima:Offener Brief von SSEB-Mitarbeitern

Die Mitarbeiter der SSEB sind mit dem Arbeitsklima und ihrem Lohn sehr zufrieden: Dies ist das Resultat einer Umfrage, welche der Stiftungsrat bei der betreuenden Belegschaft der SSEB durchgeführt hat. Er reagierte damit auf Äusserungen von Grossrat Ueli Johner (FN vom 17. Mai) und zwei entlassenen Mitarbeitern (FN vom 18. Februar), wonach das Arbeitsklima schlecht sei und die Mitarbeiter bei Direktor und Stiftungsrat kein Gehör fänden. Rund zwei Dutzend Mitarbeiter haben zudem einen offenen Brief an die Bevölkerung der Region unterzeichnet. Darin halten sie fest: «Unser Direktor C. Eggenschwiler hat immer offene Ohren für unsere Anliegen und nimmt sich immer Zeit für die Angestellten.» Die Kritik an der Stiftung stamme von ehemaligen Angestellten, welche «Unwahrheiten verbreiten».mk

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