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FN-Sommerkrimi (Kapitel 9/13)

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Nach dem erhellenden Gespräch mit dem Rektor hatte sich Kriminalkommissarin Janine Auderset mit ihrem Freund Päx Dietrich gemütlich vor den Fernseher gelegt. Sie erzählte ihm von Luca und fragte ihn, wie viele Jugendliche wohl kiffen würden. Päx schaute sie erstaunt an: «Das müssen sehr viele sein.» «Hast du mal gekifft?», fragte Janine ihren Freund. Päx nickte, er zwinkerte ihr zu und meinte: «Das gehört doch einfach zur Dreifaltigkeit dazu: Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll.» Jetzt musste Janine lachen, kuschelte sich an ihn und küsste ihn.

Heute Abend sollte die Neuverfilmung von «Mord im Orient-Express» laufen. Janine schaute gebannt zu, wie Hercule Poirot im Zug ermittelte und alle Verdächtigen des gemeinschaftlichen Mordes überführte. Ihre Gedanken wanderten zu ihrem eigenen Fall in Bau­metswil. Im Grunde genommen wäre das doch auch dort möglich. Die Familien Tinguely, Hirschi und Keller könnten gemeinsam den ungeliebten Bernhard Knüsel ums Leben gebracht haben. Jede der Familien profitierte irgendwie von Knüsels Tod. Sie beschloss, am nächsten Tag mit ihrem Kollegen Herbert Mäder darüber zu sprechen.

Am nächsten Morgen machte sich Timo Keller früh auf den Weg von Cordast nach Freiburg. Sein Bruder Luca war, seitdem er zwei Tage zuvor abgehauen war, nicht mehr zu Hause aufgetaucht. Die Polizei suchte ihn bestimmt schon längstens, da war sich Timo sicher. Luca hatte allerdings, als die Kriminalkommissarin an der Tür läutete, vor Schreck sein Handy auf den Boden fallen lassen, bevor er davonrannte. Die Polizei würde ihn also zumindest nicht orten können.

Timo hatte eine ziemlich genaue Vorstellung, wo Luca stecken könnte. Ihre Grosseltern besassen in Schwarzsee einen Wohnwagen, den sie kaum benutzten. Dort könnte sein Bruder untergekommen sein. Er wusste auch, wo die Grosseltern den Ersatzschlüssel versteckten. Also machte sich Timo mit Zug und Bus auf den Weg ins Oberland. Als er eine Stunde später an der Wohnwagentür klopfte, antwortete zuerst niemand. Erst als sich Timo durch Rufen zu erkennen gab, spähte Luca zuerst vorsichtig aus dem Fenster und öffnete dann die Tür.

Er bedankte sich für die Kleider und die Verpflegung, die Timo mitgebracht hatte. Timo setzte sich auf die Bettkante, Luca nahm neben ihm Platz. «Ich habe nichts mit dem Mord an Knüsel zu tun. Ich schwöre es!», platzte es aus Luca heraus. «Wieso bist du eigentlich abgehauen? Meinst du wirklich, die Polizei weiss, dass Knüsel dich aus dem Collège gekickt hat?», fragte sein Bruder. «Ja, verdammt! Ich habe ihn gehasst. Das ist doch klar. Knüsel hat mich als Lehrer nicht leiden können. Er hat mir in der letzten Prüfung eine 1 reingedrückt, so dass der Biologieschnitt von 3.5 auf 2.5 gefallen ist. Ich hätte abgeschrieben, behauptete er. Das stimmte aber nicht! Und das mit dem Kiffen war eine dreiste Lüge. Er wollte mich einfach loswerden.» Timo nickte verständnisvoll. «Aber echt, mit dem Mord habe ich nichts zu tun, nichts!», sagte Luca nochmals.

Luca und Timo schwiegen einen Moment lang. «Was haben Mama und Papa gesagt?», fragte Luca dann. «Papa hat der Polizei die alte Lüge erzählt, dass du einfach eine Lehre anfangen wolltest», antwortete Timo. Luca schaute verächtlich aus dem Fenster: «Ja, unsere Eltern können es sich noch immer nicht eingestehen, dass auch einem Keller nicht alles gelingt im Leben.»

Timo legte sich auf das Bett im Wohnwagen und starrte nachdenklich an die Decke: «Ich glaube, ich kann mich an einen Töff erinnern, der während dem Feuerwerk in Richtung Düdingen fuhr.» Er schwieg kurz und schaute seinen Bruder an. Luca fragte: «Ja, und?» «Na ja, irgendjemand muss es ja gewesen sein», antwortete Timo. «Du meinst also, auf dem Töff sass der Mörder?», fragte Luca. Er wurde nun ganz kribblig und legte sich neben seinen Bruder auf das Bett.

«Aber hast du denn einen Töff gesehen in Baumetswil?», hakte Luca nach. «Nein. Ich habe ihn nur gehört. Aber ich bin mir sicher, dass der Töff ganz in der Nähe war. Er ist dann sicher auf die Kantonsstrasse gefahren, zuerst war er aber ganz in der Nähe.»

Finden Kriminalkommissarin Janine Auderset und ihr Kollege Herbert Mäder den Täter? Darum geht es in der Krimikurzgeschichte «Volgelfreunde» von Philipp Spicher, die als Sommerserie erscheint. Handlung und Personen sind frei erfunden. Alle bereits erschienenen Kapitel unter: www.freiburger- nachrichten.ch, Dossier «Sommerkrimi».

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