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Fokus Honduras: Ein Land gespalten zwischen Gewalt und Hoffnung

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Es ist eine der gefährlichsten Regionen der Welt: Maras, berüchtigte Jugendbanden, sorgen in Honduras für ein ständiges Klima der Angst. Sie sind gut organisiert, eine internationale Mafia. Morde sind an der Tagesordnung. Honduras zählt zusammen mit dem Nachbarstaat El Salvador zu den Ländern mit den höchsten Mordraten der Welt. Daneben floriert der Drogenhandel. Viele Gebiete werden entweder von den Maras oder von Drogenkartellen kontrolliert. Dies hat im Oktober Tausende dazu bewegt, in einer Karawane zu Fuss Richtung USA loszuziehen – in der Hoffnung auf ein sicheres Leben. Gerade junge Menschen rutschen in Honduras wegen fehlender Bildung und schlechter Berufsperspektiven oft in die Kriminalität ab. In den Banden finden sie eine neue Familie. Wer nicht selbst Mitglied ist, muss den Maras Schutzgelder bezahlen. Sie sollen vermeiden, dass man in die Schusslinie gerät. Besonders kritisch ist es in der Hauptstadt, wo zahlreiche Menschen vom Land Arbeit suchen und sich in gefährlichen Aussenquartieren ansiedeln.

Perspektiven schaffen

Wie können Menschen in einem solchen Kontext leben und arbeiten? Für Brücke – Le pont ist klar: Es braucht Alternativen zur Gewaltspirale. Zentral ist dafür eine gute Schul- und Berufsbildung. Deshalb engagiert sich der Freiburger Verein in Honduras mit fünf Projekten. Eines davon ist Reyes Irene: Eine lokale Partnerorganisation von Brücke – Le pont unterstützt damit Mädchen und junge Frauen, die als Hausangestellte arbeiten. Die meisten sind aus armen Quartieren, die von einer Mara kontrolliert werden. Sie arbeiten unter unwürdigen Bedingungen: 15-stündige Arbeitstage, miserabler Lohn, keine Arbeitsverträge und schon gar keine Sozialleistungen. Ausserdem sind sie sexuellen Übergriffen ausgesetzt.

Dank dem Projekt können sie die Schule abschliessen und Berufskurse besuchen. Zudem erhalten sie rechtliche, psychologische und medizinische Beratung – nicht nur zu Arbeitsrechten, sondern auch zu Themen wie Schwangerschaft oder Vergewaltigung. Zurzeit profitieren 300 Mädchen und junge Frauen im Alter von 14 bis 24 Jahren vom Projekt.

Traurige Rückschläge

Die Realität ausserhalb des Projekts holt die Teilnehmerinnen und Angestellten immer wieder ein. Am eindrücklichsten letzten Juni: Eines der Mädchen wurde in ihrem Wohnviertel tot aufgefunden, mit elf Schüssen im Gesicht. Die Umstände ihrer Ermordung sind bis heute ungeklärt. Die Mädchen geraten oft zwischen die Fronten: Die meisten haben mindestens einen Verwandten, der in einer Mara ist. Dazu kommt, dass einige mit Bandenmitgliedern zusammen sind, andere mit Polizisten.

Das tragische Ereignis hat tiefe Spuren hinterlassen, auch wenn das Projektteam und die Mädchen psychologisch begleitet wurden. Die Erschütterung über den Verlust bleibt – und die Unsicherheit, wann das nächste Unglück passiert. Umso wichtiger ist es, dass die Mädchen in einer festen Struktur eingebunden sind, wo sie ihre Ausbildung abschliessen und lernen, ihre Rechte zu verteidigen.

Hoffnung spenden

Bis keine Migrantinnen und Migranten mehr in Karawanen losziehen, um anderswo ein besseres Leben zu suchen, braucht es noch viel Arbeit. Ohne Hilfsprogramme wie jenes von Brücke – Le pont gibt es für junge Menschen in Honduras noch weniger Perspektiven. Wer sich durchschlagen will, ohne in kriminellen Banden zu landen, braucht eine Ausbildung und Berufsperspektiven. Die Projekte von Brücke – Le pont schaffen Perspektiven vor Ort.

Die Maras

Mafiaähnlich organisiert

Maras sind kriminelle Banden aus Mittelamerika. Sie sind meist straff organisiert, weisen mafiaähnliche Strukturen auf und kontrollieren weite städtische und ländliche Bereiche. In den 1980er-Jahren wurden viele Länder in Zentral- und Südamerika von diktatorischen Regierungen geführt, viele Menschen flohen in die USA. Später begann ein Prozess zur Rückführung dieser Einwanderer. Zahlreiche der Deportierten waren Bandenmitglieder. Nach der Rückführung setzten die meisten ihre kriminellen Aktivitäten fort.

tr

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