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Gegen die Wand reden

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Ratgeber Erziehung

Gegen die Wand reden

Autor: Birgit Kollmeyer

Ich würde gerne wieder einmal länger mit meiner Tochter (15) reden. Zum Beispiel über das, was sie so macht und erlebt. Oder über Verhaltensweisen von ihr, die für mich schwierig sind. Doch entweder rede ich gegen eine Wand, oder das Gespräch eskaliert. Wie kann ich zu ihr durchdringen?H.K.

Es ist wichtig zu akzeptieren, wenn ein Teenager nicht reden will. Bei nachbohrenden Fragen verweigert er das Gespräch erst recht und fühlt sich bedrängt.

Günstig ist es, den passenden Zeitpunkt für ein Gespräch mit Ihrer Tochter abzuwarten. Das kann zum Beispiel während einer Autofahrt zu zweit sein. Beginnt sie zu berichten, ist es wichtig, ein offenes Ohr zu haben. Hören Sie aktiv zu und fragen Sie interessiert nach. Versuchen Sie ihre Ansichten zu akzeptieren und nicht gleich zu bewerten. Fühlt sich Ihre Tochter ernst genommen, wird sie eher auf ein Gespräch eingehen. Verwenden Sie für Ihre Anliegen die Ich-Form: «Ich wünsche mir» oder «Mich stört». Vermeiden Sie Formulierungen wie «Du machst immer». So fühlt sich Ihre Tochter nicht gleich angegriffen.

Bleiben Sie ruhig, auch wenn Ihre Tochter laut wird. Sagen Sie ihr mit ruhiger Stimme, dass Sie diesen Ton so nicht akzeptieren und dass Sie das Gespräch abbrechen. Fahren Sie damit fort, wenn sich Ihre Tochter beruhigt hat. Dies kann nervenaufreibend sein. Doch versuchen Sie, geduldig zu bleiben und Verständnis dafür zu haben, dass Wutausbrüche während der Pubertät durch Fragen ausgelöst werden können, die für Erwachsene harmlos sind. Denn durch die emotionalen, sozialen und körperlichen Veränderungen sind Stimmungsschwankungen und Selbstzweifel normal. In dieser Zeit der Hochs und Tiefs reagieren Jugendliche in den Augen der Erwachsenen schon einmal unangemessen.

Sagen Sie Ihrer Tochter auch, wenn ein gutes Gespräch zustande gekommen ist, dass Sie sich darüber gefreut haben.

Ambulante Hilfen für Kinder, Jugendliche, Eltern, Paare und Einzelpersonen:

Tel. 026 300 76 90; www.unifr.ch/iff.

Telefonberatung zu Familienfragen: Fr 14.00 bis 16.00 Uhr: 026 300 73 57

Die PsychologinBirgit Kollmeyer ist beim Familieninstitut der Uni Freiburg zuständig für Prävention und Beratung. Sie ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern und wohnt im Greyerzerland.

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