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Freiburger Forschende entdecken älteste Darstellung einer Mathestunde

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Forschende der Universitäten Freiburg und Genf haben eine 2500 Jahre alte Darstellung einer Mathelektion auf einem griechischen Grabrelief entdeckt. Es handle sich dabei um den ältesten bislang bekannten Nachweis einer Rechenstunde.

Eine 2500 Jahre alte Darstellung einer Rechenstunde haben Forschende der Universitäten Freiburg und Genf auf einem griechischen Grabrelief entdeckt. Das sei einer der ältesten Nachweise einer Mathestunde.

Für Véronique Dasen, Professorin für Archäologie an der Universität Freiburg, ist dieses «aussergewöhnliche» Relief ein «Zeugnis eines einfachen, aber essenziellen Berufs». Es zeige, wie ein Lehrer einen Jungen in Arithmetik unterrichte, sagte sie im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Zusammen mit dem Genfer Mathematiker Jérôme Gavin, der sich auf die Geschichte des Rechnens spezialisiert hat, konnte die Archäologin verschiedene Elemente identifizieren, die darauf hindeuten, dass es sich bei dem dargestellten Abakus nicht um ein Spiel, sondern um ein Recheninstrument handelt. Davon berichten die Forschenden in der Fachzeitschrift «Board Game Studies Journal». Diese Forschung ist ein Resultat des europäischen Forschungsprojekts «Locus Ludi. The Cultural Fabric of Play and Games in Classical Antiquity».

Der verzierte Grabaltar in einem Museum im griechischen Krannon stammt aus dem 5. Jahrhundert vor Christus; die bislang ältesten bekannten Darstellungen von Rechenübungen sind zweihundert Jahre jünger.

Spiel oder Berechnung

Die griechischen Abakusse waren Instrumente, die entweder für ein Würfelspiel oder zum Rechnen mit Steinen verwendet werden konnten. Auf dem von den Forschenden untersuchten Relief zeigt ein bärtiger Mann – wohl der Lehrer – mit dem Finger auf einen Halbkreis über den fünf Linien des Abakus und erklärt, «wie man eine Berechnung durchführt», erklärte Dasen. Dieser Halbkreis könnte etwa als Hilfe gedient haben, um Wechselkursberechnungen durchzuführen.

So deuten die Forschenden die Darstellung als «fröhliche Lernszene», in der das Kind zugleich mit einem Hund spiele. Der Name des Lehrers sei ebenfalls auf dem Relief zu lesen: Phanaios, was «der, der das Licht bringt» bedeute.

«Es gibt nur sehr wenige Texte, die von diesen alltäglichen Lehrern wie dem Mann aus Krannon berichten», so Dasen. «Man sprach von Archimedes, Euklid, den grossen Theoretikern, aber nicht von denen, die Kinder unterrichten.»

Das sei das Paradoxe an der Antike, sagte denn auch der Mathematiker Gavin: Die am häufigsten ausgeübten Aktivitäten seien am wenigsten beschrieben worden.

Ein Mann führt auf dem Tisch Berechnungen durch. 
Naples National Museum.

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