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Fotografien sinnlicher Landschaften

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Von CAROLE SCHNEUWLY

Um ebene Flächen für den Anbau oder für Behausungen zu gewinnen, haben die Menschen in Gebirgsgegenden seit jeher Terrassen angelegt. Weltbekannt sind etwa die Ackerbau- oder Reisterrassen in den Anden, in China, Bali oder im Kaschmirgebirge. Auch hierzulande gibt es auf eindrückliche Weise terrassierte Berghänge. So hat die Unesco erst in diesem Sommer das Weinbaugebiet Lavaux in die Liste des Welterbes aufgenommen.

Gefährdete Landschaftsform

Die Welterbeliste der Unesco ist nur eines von vielen Zeichen dafür, dass naturnahe Kulturlandschaften heute vermehrt Anerkennung finden. In der Fotoausstellung «Unser Boden – Die Terrassenlandschaften des Piemont und der Schweiz», die derzeit an der Universität Freiburg zu sehen ist, hält die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL) fest, dass es in ganz Europa Projekte gebe, um die noch übrig gebliebenen wertvollen Landschaften zu erhalten. Solche Projekte gibt es auf Ebene des Europarates ebenso wie auf nationaler und regionaler Ebene.Für die historischen Terrassenlandschaften sind solche Bestrebungen besonders wichtig, denn sie zählen zu den am meisten gefährdeten Landschaftsformen Europas. Wie aus der Ausstellung hervorgeht, ist diese Gefährdung die Folge zweier gegenläufiger Prozesse: einerseits der Nutzungsaufgabe und des damit einhergehenden Zerfalls, andererseits der Bewirtschaftungsintensivierung und damit der Zerstörung der Terrassenstruktur.

Prähistorische Ursprünge

Die SL-Ausstellung will aber nicht nur solche Zusammenhänge verdeutlichen, sondern auch den «sinnlichen Erlebnisreichtum» der Terrassenlandschaften aufzeigen, die auf ihre Weise mit den Kunstwerken eines Vincent van Gogh vergleichbar seien. Sie tut dies anhand von rund 100 Fotografien von Terrassenlandschaften der Schweiz und des Piemont. Diese Terrassen sind in den Alpen zum Teil prähistorischen Ursprungs. Das gilt etwa für die bronzezeitlichen Ackerterrassen von Ramosch im Unterengadin. Eindrucksvoll ist auch die alte Technik der Verjüngung der Rebstöcke, wie man sie heute noch in Visperterminen im Wallis findet, dem höchstgelegenen Rebberg Europas.Gemäss SL fehlt es sowohl in der Schweiz als auch im Piemont an einer nationalen Übersicht über die Terrassenlandschaften und an einem gezielten Schutzprogramm. Die SL erarbeitet derzeit im Rahmen des Projektes «Proterra» Grundsätze zur Pflege dieser Landschaften.Universität Miséricorde, Freiburg (Gebäude 2, 1. Stock). Bis zum 21. November.

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