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Fotografien zwischen Buchdeckeln

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Fotografien zwischen Buchdeckeln

Autor: Carole Schneuwly

Nicht die Retrospektive eines grossen Fotografen, keine umfassende Kollektivausstellung und auch nicht ein Blick in die eigene Sammlung markieren das 40-jährige Bestehen der Fotostiftung Schweiz. Die 1971 in Zürich gegründete und heute in Winterthur ansässige Institution hat sich für ihre aktuelle Jubiläumsausstellung etwas anderes einfallen lassen: Sie widmet die Schau einem im Zusammenhang mit der Fotografie oft unterschätzten Medium, dem Buch.

Fotobücher kamen in den späten 1920er-Jahren auf, als die technischen Fortschritte es möglich machten, Fotografien in guter Qualität zu reproduzieren. Schon bald erlebten Bildbände, in denen die Fotografien wichtiger waren als der Text, einen ersten Boom. Seither hat sich das Fotobuch in verschiedene Richtungen weiterentwickelt und spiegelt sowohl die grossen Themen als auch stilistische Trends und technische Veränderungen der Fotografie wider.

Seit seinen Anfängen habe sich das Fotobuch immer wieder als ideale Plattform für die Präsentation fotografischer Werke erwiesen, schreiben die Ausstellungsmacher der Fotostiftung. «Es trug zur Verbreitung und Überlieferung von Fotografien bei, ermöglichte aber auch eine Einbettung des Einzelbildes in einen sinnstiftenden Kontext.»

Fotobuch im Aufwind

Das gilt heute mehr denn je, denn angesichts der schwierigen Auftragslage bei Magazinen und Zeitungen weichen viele Fotografen für ihre Publikationen auf die Buchform aus. Trotz oder vielleicht gerade wegen der zunehmenden Digitalisierung befindet sich das Medium Fotobuch im Aufwind und hat einen neuen kulturellen Wert bekommen.

So ist es vielleicht kein Zufall, dass sich die Fotostiftung Schweiz ausgerechnet jetzt des Fotobuchs angenommen hat. Dass das Thema einiges zu bieten hat, zeigte sich bei den Vorbereitungen bald. Der Ausstellung liegt eine 640 Seiten starke Publikation zugrunde, ein Referenzwerk, das mit 770 Abbildungen und fundierten Kommentaren 70 idealtypische Schweizer Fotobücher von 1927 bis heute vorstellt. Fast 500 Fotobücher aus allen Landesteilen hatte das Forscherteam zusammengetragen und daraus 70 möglichst repräsentative Bände ausgewählt.

In der Ausstellung sind diese nach sieben Themen geordnet: Heimat, Menschenbilder, Bergbilder, Arbeit, Luftbilder, Zeitgeschichte und Reisen. Beim Thema Heimat etwa reicht der Bogen von dem Thalwiler Fotohändler Jean Gaberell und seinen «Schweizer Bildern» bis zum Basler Fotografen Andri Pol, der 2006 mit dem Band «Grüezi – Seltsames aus dem Heidiland» einen Bestseller landete.

Fotostiftung Schweiz,Grüzenstrasse 45, Winterthur. Bis zum 19. Februar. Di. bis So. 11 bis 18 Uhr, Mi. 11 bis 20 Uhr. Weitere Infos: www.fotostiftung.ch.

Zahlen und Fakten

40 Jahre Fotostiftung Schweiz

Die Fotostiftung Schweiz wurde 1971 in Zürich unter dem Namen «Stiftung für die Photographie» gegründet. Ziel war gemäss Stiftungsurkunde, wichtige Werke der Schweizer Fotografie «dem Vergessen zu entreissen» – damals ein ganz neues Interesse. Der erste Sitz der Stiftung befand sich im Kunsthaus Zürich. 2003 zog sie nach Winterthur, wo sie zusammen mit dem Fotomuseum Winterthur ein eigenes Domizil errichtete. cs

Heimat früher: Jean Gaberell, «Gaberells Schweizer Bilder», 1930.

Heimat heute: Andri Pol, «Grüezi», 2006.Bilder zvg

Eduard Spelterini, «Über den Wolken», 1928.

Jakob Tuggener, «Fabrik – Ein Bildepos der Technik», 1943.

Andreas Seibert, «From Somewhere to Nowhere», 2008.

Sechsspaltige Legende oben, bei Bedarf.Bilder zvg

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