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Fotografische Inszenierungen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carole Schneuwly

Mit ihrer Teilnahme an der Biennale von Venedig im Jahr 2001 gelang der Berner Künstlerin Chantal Michel der internationale Durchbruch. Angeregt von den Videos des Amerikaners Bruce Nauman, hatte sie Mitte der Neunzigerjahre mit eigenen Videoarbeiten, später auch mit Performances, angefangen.

Ihr eigener Körper, auf vielfältige Weise in Szene gesetzt, steht dabei im Mittelpunkt. Im Spiel mit Räumen und Posen, mit Kostümen und Perücken, verwischt Chantal Michel die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Zu den jüngsten Projekten der 43-Jährigen zählt eine Gesamtinstallation in 20 Gemächern im Schloss Kiesen, an der sie in den letzten drei Jahren gearbeitet hat. Bis Mitte Mai ist Chantal Michel nun in einem anderen Schloss zu Gast: Im Schloss Greyerz zeigt sie rund 30 Fotografien und Videoarbeiten, die auf einzigartige Weise mit den Sälen und der Sammlung des Schlosses verschmelzen.

«Doppelte Frau»

Im Ehemaligen Zeughaus ist das Video «Das Versprechen» zu sehen. Darin erweckt Michel ihre Zwillingsseele zum Leben, ein Motiv, das in ihrem Schaffen immer wieder vorkommt. Die «doppelte Frau» bewegt sich, angeregt von den Klängen eines melancholischen Liebesliedes, ganz in der Ästhetik des 19. Jahrhunderts, in einer theatralischen Inszenierung, geprägt von Kleidung, Mimik und Gestik.

Dialog mit Meisterwerken

Im Gewölbten Saal zeigt die Künstlerin Fotografien aus der Werkreihe «Die Unwiderruflichen». Die Allegorien auf Bewegung und Rhythmus, Geburt und Tod, Licht und Dunkelheit sind im Dialog mit Meisterwerken Ferdinand Hodlers entstanden. Diese Annäherung der Fotografie an die Malerei prägt auch die Selbstporträts der Künstlerin im Stile eines Pablo Picasso oder Paul Klee.

Speziell an der Ausstellung ist, dass sie sich in den historischen Sälen des Schlosses fortsetzt. Die Fotografien Chantal Michels werden eins mit den Räumen und den historischen Ausstellungsstücken. So erweckt ein Stillleben im Stile Albert Ankers die Küche zu neuem Leben. Im Jagdzimmer posieren stramme Waidmänner in Lederhosen stolz mit ihren Trophäen. Und in den Frauengemächern setzen blumige Porträts farbige Akzente.

Schloss Greyerz. Bis zum 15. Mai. Täglich 10 bis 16.30 Uhr (bis Ende März) bzw. 9 bis 18 Uhr (ab April).

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