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Fotos in der Kanisiusbuchhandlung zeigen den Frauenstreik von 1979

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In der Kanisiusbuchhandlung in der Stadt Freiburg zeigt eine Ausstellung, dass nicht nur vergangenen Montag die Strassen voll waren mit streikenden Frauen, sondern auch im Jahr 1979. 

Einen Frauenstreik, wie er am Montag stattfand, gab es bereits im Jahr 1979. Schon damals gingen Frauen auf die Strasse und streikten. Die Anliegen, für die sie sich einsetzten, sind bis heute die gleichen geblieben: Lohngleichheit, sexuelle Befreiung und der Bruch mit den Stereotypen.

Die zweite Welle des Feminismus in den 1980er-Jahren: Eine Minderheit oder Randgruppe, könnte man meinen. Und noch eine viel kleinere Randgruppe, wird die Sicht auf Freiburg beschränkt. Dass gleich beide dieser Annahmen falsch sind, zeigt eine Ausstellung in der Kanisiusbuchhandlung. Im Erd- und Obergeschoss sind dort Frauen abgebildet, die sich im Jahr 1979 für feministische Anliegen starkmachten. 

«Ich finde es vor allem spannend zu sehen, welche Frauen am Streik beteiligt waren», sagt die Geschäftsleiterin der Buchhandlung, Johanna Jutzet. Auf den Bildern zu sehen sind «allergattig» Frauen. In Sonntagskleidern, mit Stiefeln oder im Freizeitlook. 

«Allergattig» Frauen. Die Bilder zeigen: Die zweite Welle des Feminismus in Freiburg war viel mehr als nur eine Randbewegung.
Corinne Aeberhard

«Wenn man die Stadt kennt, scheint es gleich noch viel interessanter», sagt Jutzet. So führte beispielsweise im Jahr 1979 ein Streik mitten durch die Altstadt. «Heute würde man das vielleicht nicht mehr so machen», schmunzelt Jutzet. Damals sei es aber noch Usus gewesen, dass Streiks oder ähnliche Veranstaltungen in der Unterstadt stattfanden und nicht, so wie heute, im oberen Teil der Stadt.

In Freiburg sei die Diskriminierung der Frauen durch Kirche, Ärzte, Staat und Wirtschaft besonders gross gewesen. Aus diesem Grund seien im Jahr 1979 auch so viele Frauen nach Freiburg gekommen. Damals kämpften sie für freie und kostenlose Abtreibung, kostenlose Abgabe der Verhütungsmittel, öffentliche Informationszentren für Sexualität und Verhütung, eine wirksame Mutterschaftsversicherung und gegen die Vergewaltigung und Misshandlung von Frauen. Sie setzten sich auch für gleiche Rechte vor dem Gesetz, unter anderem also die Lohngleichheit, ein. Diese Informationen lassen sich in einem Buch nachlesen, das aus den damals aufgenommenen Fotos entstanden ist. Es handelt sich dabei um ein Unikat. In der Kanisiusbuchhandlung können es sich Besucherinnen und Besucher im Rahmen der Ausstellung anschauen.

Das Buch mit den Bildern der Ausstellung.
Corinne Aeberhard

Die Ausstellung kam dank Pia Schmidiger zustande. Sie arbeitete in der Freiburger Buchhandlung Lindwurm, die bis zu ihrer Schliessung die Fotos aufbewahrte. Danach hat Schmidiger sie bei sich zu Hause aufbewahrt. «Ich dachte mir, das wäre schön, die irgendwo auszustellen», sagt sie auf Anfrage. Deshalb sei sie dann auf Johanna Jutzet und die Kanisiusbuchhandlung zugegangen. 

Corona und Ausstellung

«Aufgrund der aktuellen Situation konnten wir keine Vernissage machen», erklärt Jutzet. Sie hätten dafür in der Kanisiusbuchhandlung zu wenig Platz. Trotzdem habe sie aber gemerkt, dass die Kundinnen und Kunden an Themen über und um das Frauenrecht sehr interessiert seien. Dies vor allem, weil Bücher zu diesen Themen sehr gut laufen würden. 

Die Kanisiusbuchhandlung habe sich dann entschieden, die Bilder aufzuhängen und somit während den Öffnungszeiten Besucherinnen und Besuchern zugänglich zu machen. 

Bücher über, um und von Frauen in der Kanisiusbuchhandlung. Dazu das Buch aus der Ausstellung zum Internationalen Tag der Frau 1979 in Freiburg.
Corinne Aeberhard

Ursprünglich wäre die Ausstellung zum Internationalen Tag der Frau geplant gewesen, also am 8. März. Wegen der Corona-Pandemie war jedoch unsicher, ob die Buchhandlung zu diesem Zeitpunkt offen sei, deshalb habe sie die Ausstellung verschoben, erklärt Jutzet. Schliesslich habe sich die Zeitspanne rund um den Frauenstreik vom 14. Juni angeboten.

Reines Frauenteam

«Die Kanisiusbuchhandlung will dadurch eigentlich nicht wahnsinnig Stellung beziehen», erklärt Jutzet. Die Fotos seien vielmehr als interessante Zeitdokumente gedacht. Natürlich sei es fürs Team aber schon etwas Besonderes, da in der Kanisiusbuchhandlung ausschliesslich Frauen beschäftigt seien, sagt Jutzet und schmunzelt.

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