Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Fräschels droht Bauverbot im Dorfzentrum

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Gemeinde Fräschels hat überdimensionierte Bauzonen. Nun will der Kanton mit Verweis auf das Ortsbild diese ausgerechnet im Dorfkern aufheben.

«Überüberfällig» sei die Genehmigung der Fräschelser Ortsplanung durch die kantonalen Behörden, sagte Ammann Peter Hauser bei einer Information zu den Teilnehmern der Gemeindeversammlung am Donnerstag. Das Dossier sei ein Sorgenkind der Gemeinde, weshalb der Gesamtgemeinderat im August zu einer Besprechung mit Staatsrat Jean-François Steiert, Amtsvorsteherin Giancarla Papi und dem Dienstchef des Amts für Kulturgüter, Stanislas Rück, nach Freiburg fuhr. Bis Ende September sollte die Gemeinde den Entwurf der Schlussprüfung erhalten, verblieb man.

Nun ist dieser Bescheid in Form eines Vorschlags kurz vor der Gemeindeversammlung bei der Gemeinde eingetroffen. Dessen Folgen sind weitreichend, sagte Hauser. «Es käme einer massiven materiellen Enteignung gleich. Das würde zahlreiche Einsprachen mit sich bringen, was das Dossier weiter in die Länge ziehen würde. Wir aber müssen den Prozess beenden können.»

Überdimensioniertes Bauland

Die Gemeinde sei nun angehalten, dem Bau-und Raumplanungsamt bis Ende Jahr eine Rückmeldung zu geben, so der Ammann. Der Gemeinderat habe aber noch nicht darüber beraten können. Er trifft sich zu einer Sitzung am 13. Dezember. Auch die betroffenen Eigentümer müssten sich innerhalb einer bestimmten Frist äussern können, so Hauser.

Konkret habe Fräschels eine Überdimensionierung bei den Bauzonen, erklärte der Gemeindepräsident. Bereits habe Fräschels über 15’000 Quadratmeter ausgezont, noch immer gebe es in der Gemeinde aber rund 10’000 Quadratmeter Bauland zu viel. Faktisch komme das einem Baustopp gleich.

Gemäss Peter Hauser sieht die Stellungnahme des Kantons nun wie folgt aus: «Im Dorf hat es viele Grundflächen um die Bauernhäuser im Ortsbild-Schutzperimeter, die theoretisch bebaut werden könnten. Das Bau- und Raumplanungsamt schlägt vor, diese zugunsten der Überdimensionierung als Kompensation zu verwenden, um das Ortsbild zu bewahren.»

Dazu habe das Amt für Kulturgüter einen Vorschlag zur Ausscheidung von nicht bebaubaren Freiräumen ausgearbeitet. Dieser Perimeter mit nicht bebaubaren Freiräumen umfasse fast alle Parzellen der Kernzone innerhalb und teils auch ausserhalb des Ortsbild-Schutzperimeters. Mit dieser Massnahmen hätte Fräschels dann für den Kanton eine korrekte Dimensionierung der Wohnzone. Somit würden dann Neubauten wieder möglich. 

Gibt es eine Teil-Lösung?

Die nun vorgeschlagenen Einschränkungen im Dorfzentrum wären gemäss Hauser «eine enorme Belastung für die Grundeigentümer». An der Gemeindeversammlung las der Ammann eine lange Liste betroffener Parzellen herunter. «Zum Teil kann man vielleicht mit dem Vorschlag leben, nämlich da, wo bereits Bauten stehen. Auf Parzellen dieser Kernzone aber, wo noch nichts steht, könnte es zu massiven Enteignungen kommen.»

Noch habe der Gemeinderat nicht über den Vorschlag aus Freiburg beraten können, er müsse aber einen Entscheid treffen, so Hauser. Eine Möglichkeit wäre, dass sich der Gemeinderat dafür einsetze, jene Parzellen aus dem Perimeter der nicht bebaubaren Parzellen zu nehmen, wo noch kein Gebäude steht. 

Ein Bürger kritisierte den Kanton, dass dessen Vorschlag dem Grundsatz des verdichteten Bauens widerspreche, der ja gerade die Grundlage der heutigen schweizerischen Raumplanung ist. Der Gemeindepräsident sprach von einem Kampf «Fäschels gegen Goliath». Dennoch gab er zu bedenken, dass das Bauland in Fräschels tatsächlich überdimensioniert sei und man eine Lösung finden müsse. «Eigentlich sind wir selber schuld», meinte er. «In Fräschels wurde über viele Jahre Bauland gehortet.»

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema