Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Fräschels sichert seine Trinkwasserversorgung

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Fräschels hat entschieden, dem Verband Wasserversorgung Grosses Moos beizutreten. Damit erhält die Gemeinde zusätzlich zu ihrer eigenen Fassung eine zweite unabhängige Bezugsquelle.

Jetzt muss nur noch die Delegiertenversammlung der Wasserversorgung Grosses Moos (Wagrom) am 16. November Ja sagen zu ihrem neuen Mitglied, und dann hat die Gemeinde Fräschels ihre Herausforderungen in der Wasserversorgung langfristig gelöst. Sie tritt dem Verband bei und erhält eine weitere Wasserquelle.  

Zumindest von Fräschelser Seite her ist nun alles klar: Die Gemeindeversammlung hat am Donnerstag einstimmig einem Beitritt zum Verband mit seinen 17 Gemeinden zugestimmt. «Das ist so eindeutig: Ich hätte das nicht gedacht», freute sich Ammann Peter Hauser unmittelbar nach der Abstimmung. Und Gemeinderätin Christa Schwab, die das Geschäft den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt hatte, sagte: «Dieser einstimmige Entscheid hilft mir, wenn ich zur Wagrom gehe.»

Jetzige Quelle reicht nicht

Fräschels hat eine eigene Wasserquelle mit einer Fassung Hänisried oberhalb des Dorfs am Waldrand. Dieses liefert auf absehbare Zeit genügend Trinkwasser für die rund 500 Einwohner. Allerdings verlangt seit 2020 eine neue Verordnung auf Bundesebene, dass eine Gemeinde permanent über eine zweite unabhängige Bezugsquelle für Trinkwasser verfüge.

Damit würde die Bevölkerung abgesichert, wenn die eine Quelle plötzlich nicht mehr benutzt werden könnte. Die Diskussionen um den möglichen Schadstoff Chlorothalonil zeigen, wie schnell dies der Fall sein könnte. Die Fassung Hänisried hat zudem den Nachteil, dass in einigen Teilen des Dorfs die Druckverhältnisse kritisch sind, wenn bei einem Brand Löschwasser bezogen werden sollte.

Die Kosten sprechen für Wagrom

Auf der Suche nach einer Lösung hat der Gemeinderat deshalb ein spezialisiertes Büro verschiedene Varianten abklären lassen. Als einzige Lösung, welche die vorhandenen Probleme lösen könnte, erschien der Bau einer Wasserleitung nach Golaten, um zusätzlich Wasser aus dem Wagrom-Netz beziehen zu können. Zudem könnte Fräschels sich so auch einem künftigen Netz mit Lyss, Aarberg und Kallnach anschliessen.

Eine Wasserleitung nach Golaten würde etwa 2500 Meter lang sein und 1,6 Millionen Franken kosten – ohne Nebenkosten. Wie Gemeinderätin Schwab aufzeigte, wäre diese Lösung die Fräschelser teuer zu stehen gekommen. Die Kosten fürs Trinkwasser wären um 47 Prozent gestiegen, insbesondere aufgrund einer teureren Anschlussgebühr. Diese ist von den Investitionen abhängig.

Die Kosten gaben schliesslich den Ausschlag, sich dem Verband Wagrom anzuschliessen. Bei dieser Lösung steigen die Kosten für Trinkwasser nur um 12 bis 15 Prozent. Die Anschlussgebühr wird billiger, dafür der reine Wasserpreis teurer. Dies hat den gewollten Nebeneffekt, dass die Kosten für das Trinkwasser stärker verbrauchsabhängig werden.

Auch beim Anschluss an die Wagrom wird eine Wasserleitung nach Golaten gebaut. Die Investitionen werden aber vom ganzen Verband und nicht mehr allein von der Gemeinde getragen. Fräschels müsste sich als neues Mitglied mit einem Anteil von 2,1 Prozent am Verband beteiligen und dann alle zukünftigen Investitionen des Verbands mittragen. Denn es gilt das Solidaritätsprinzip.

«Es fliesst kein Geld»

Mit dem Beitritt zur Wagrom geht auch die eigene Fassung Hänisried an die Wagrom über. Diese ist allerdings jetzt schon für den Unterhalt besorgt. Fräschels müsste sich zudem auch an den Wagrom-Investitionen der letzten zehn Jahre beteiligen. Der Gemeinderat hat aber mit Wagrom eine Vereinbarung getroffen, dass sich der gegenseitige Einkauf bei den Anlagen finanziell neutralisiert. «Es soll kein Geld fliessen», schloss Gemeinderätin Schwab.

Entsprechend stimmte die Versammlung im Wesentlichen drei Punkten zu: dem Organisationsreglement der Wagrom, der Einkaufssumme in den Verband und dem Verkauf von Hänisried.

In der Versammlung kam die präsentierte Lösung positiv an. Es gebe mehr Vor- als Nachteile, und die Versorgungssicherheit sei das Wichtigste, war zu hören. «Wir könnten es alleine gar nicht stemmen», sagte ein Bürger. Und eine weitere Bürgerin meinte: «Wenn wir so noch das Verursacherprinzip stärken, so ist das genial.» 

Böse Überraschung bei Kugelfang

Weniger Freude als die Lösung bei der Wasserversorgung bereitete der Versammlung die Sanierung des Kugelfangs. Den ursprünglichen Kredit in der Höhe von 125‘000 Franken hätten Subventionen und ein Fonds der Schützen abgedeckt. Doch die Bürgerinnen und Bürger mussten zähneknirschend einen Zusatzkredit von 95‘000 Franken bewilligen.

Gemeinderat Samuel Maeder machte dafür drei Faktoren verantwortlich: Es musste doppelt so viel belastetes Erdmaterial entsorgt werden wie geplant. Dann musste nach den Arbeiten die Zufahrtsstrasse zum Kugelfang wieder instand gestellt werden. Schliesslich habe der Schiessoffizier neue Auflagen wie zusätzliche Stahlplatten gemacht.

Der Zusatzkredit von 95‘000 Franken wird zwischen Fräschels und Muntelier aufgeteilt, denn die Muntelierer Schützen sind seit vielen Jahren schon mit den Fräschelsern in einer gemeinsamen Schützengesellschaft. Maeder fügte an, dass der Gemeinderat weitere Subventionen prüfe.

Vor allem aber klärt die Gemeinde mit einem Juristen ab, ob sie die Mehrkosten tatsächlich bezahlen muss. Denn von allen Seiten wurde Kritik an der mangelhaften Einschätzung durch den Planer laut. Die Finanzkommission stellte gar die Bedingung, dass der Zusatzkredit erst ausbezahlt werde, wenn die juristischen Abklärungen abgeschlossen sind. Und sie verlangte, dass der Gemeinderat mit der Schützengesellschaft eine Vereinbarung über eine zusätzliche Beteiligung ausarbeite.

Finanzen

Gewinn statt budgetiertem Verlust

Die Laufende Rechnung der Gemeinde Fräschels für das Jahr 2022 schliesst mit einem Gewinn von 163‘000 Franken ab. Einnahmen von rund 2,1 Millionen Franken stehen Ausgaben von rund 1,9 Millionen Franken gegenüber. Der Voranschlag hatte ein Minus von 112‘000 Franken vorgesehen. Insofern fällt das Resultat um rund 275‘000 Franken besser aus.

Gemeinderat Gianpaolo Cecchin wies darauf hin, dass dies die erste Rechnung nach dem Harmonisierten Rechnungsmodell 2 war. Das Vermögen wurde aufgewertet. Diese Reserve wird nun jährlich in der Rechnung um 10 Prozent abgeschrieben. Vergleiche mit früheren Jahren seien deshalb schwierig. 

Wie Finanzverwalterin Christine Brander ausführte, habe es zusätzliche Einnahmen aus den Veranlagungen der Vorjahre sowie aus Sondersteuern gegeben. Aus der Einkommenssteuer gab es einem um 21‘000 Franken höheren Ertrag. uh

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema