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Fragen ums Alter im Fokus der Politiker

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Autor: karin aebischer

Die Politik muss sich intensiver mit den Senioren und ihren Bedürfnissen befassen. Dies ist eines der Ergebnisse einer Umfrage der Freiburger Seniorenplattform Fri-Age/Alter (siehe FN vom 27. Oktober). Am Freitag haben die Grossratskandidierenden Bernadette Mäder-Brülhart (CSP), Margrit Heller-Holenstein (CVP), Ruedi Vonlanthen (FDP), André Schneuwly (Freie Wähler), Ursula Krattinger-Jutzet (SP) sowie Markus Zosso (SVP) in der Aula der OS Tafers über konkrete Alters-Themen diskutiert.

Was bringt ein Leitbild?

Der Sensler Oberamtmann Nicolas Bürgisser erklärte in einer kurzen Einführung in das Thema «Altersleitbild», dass der Gemeindeverband Region Sense ein Altersleitbild auf Bezirksebene erarbeiten möchte. «Ein Altersleitbild ist aber immer nur so viel wert, wie es auch gelebt wird», betonte er. Düdingen hat bereits ein Altersleitbild, Bösingen ein Alterskonzept. «Ein Altersleitbild ist ein wichtiger Wegweiser, der die Richtung anzeigt», sagte Ursula Krattinger. Es dürfe jedoch für die Gemeinden kein Zwang entstehen, ein Leitbild erstellen zu müssen, sagte Margrit Heller. Gegen ein Obligatorium sprach sich auch Ruedi Vonlanthen aus.

Ob denn nicht die Gefahr bestehe, dass ein Leitbild zu einem Papiertiger werde, wollte der Moderator Walter Buchs, ehemaliger FN-Redaktor, wissen. Werde ein Leitbild mit den betroffenen Personen, also den Rentnern, sowie den Organisationen gemeinsam erarbeitet, sei es etwas sehr Lebendiges und keineswegs ein Papiertiger, erklärte André Schneuwly. «Ein Leitbild gibt der Gemeinde ein Profil», sagte Bernadette Mäder. Die Gemeinde Schmitten sei bereits einen Schritt weiter gegangen und habe sich entschieden, ein Generationenleitbild auszuarbeiten, erklärte Markus Zosso. Er könne sich vorstellen, dass drei bis vier kleinere Gemeinden gemeinsam ein Altersleitbild erstellen könnten.

Daheim wohnen fördern

Die Spitex Sense stehe vor zwei grossen Herausforderungen, sagte Präsident Rainer Ducrey zum Thema Förderung des Wohnens daheim. Zum einen die Leistungserbringung bei wachsendem Bedarf, zum anderen deren Finanzierung.

Wichtig sei alles dafür zu tun, damit die älteren Leute länger zu Hause bleiben können, dies auch im Hinblick auf die Kostenentwicklung, sagte Bernadette Mäder. «Die Leistungsvereinbarung der Spitex mit dem Gesundheitsnetz muss dringend ausgeweitet werden», so André Schneuwly. Auch Markus Zosso betonte, er sei offen für jegliche Vorschläge seitens der Spitex, was zusätzlich getan werden könnte. «Die Spitex muss ausgebaut werden», sagte Ruedi Vonlanthen. Im Kampf gegen die Vereinsamung der alten Leute, die tagelang alleine zu Hause sind, seien Tagesheime eine gute Lösung, erklärte Margrit Heller. Sie arbeitet an einer Bedarfsabklärung für ein zweites Tagesheim im Bezirk. «Es braucht viel mehr Tagesheim-Plätze, um die Angehörigen zu Hause zu entlasten», sagte Ursula Krattinger. Die Runde war sich einig, dass zur Entlastung der pflegenden Angehörigen vermehrt Freiwilligenarbeit und Nachbarschaftshilfe geleistet werden müsste.

Margrit Heller, Ursula Krattinger, Ruedi Vonlanthen, Bernadette Mäder, Markus Zosso und André Schneuwly (von links) diskutierten am Podiumsanlass in Tafers unter anderem darüber, ob eine Gemeinde ein Altersleitbild braucht oder nicht.Bild Charles Ellena

Übersicht:Ein Inventar ist in Planung

Die Rentnervereinigung des Sensebezirks will einen Faltprospekt zusammenstellen, der die Kontaktdaten sämtlicher Organisationen enthält, die sich im Bezirk im Altersbereich engagieren. Dies erklärte der Präsident der Vereinigung, Beat Bucheli, auf die entsprechende Anregung aus dem Publikum. Eine Arbeitsgruppe sei bereits eingesetzt worden. «Wir hoffen, dass wir den Prospekt in einem Jahr bereit haben», so Bucheli.

Lob an den Sensebezirk gab es vom Präsidenten der Pro Senectute Freiburg, Jean-Marc Groppo. Die vielen lokal verankerten Vereine wie zum Beispiel der Vinzenzverein würden wichtige Arbeit leisten in einem Bereich, in dem auch die Pro Senectute tätig sei. Sorgen bereite ihm der Umstand, dass die Parteien in der Fri-Age-Umfrage erklärten, sie seien nicht bereit, für Organisationen wie die Pro Senectute mehr Mittel zu sprechen. ak

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