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Fragen zum neuen Sprachenkonzept

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Autor: Irmgard Lehmann

Freiburg An der traditionellen Frühlingsversammlung der Parlamentariergruppe Bildung und Erziehung von gestern Mittwoch nahmen 15 Grossrätinnen und Grossräte teil – davon waren 13 deutscher Sprache. Dies veran-lasste CVP-Grossrat Moritz Boschung zur Bemerkung, dass die Sprachenfrage seit jeher Sache der Minderheit sei.

Doch das neue Sprachenkonzept – bis Mitte Juni ist es in Vernehmlassung – sollte dereinst breit abgestützt sein. Dies betonte Staatsrätin Isabelle Chassot. Sie stellte das kantonale Konzept des Sprachunterrichts anlässlich eines Mittagslunchs am Mittwoch vor. «Das Konzept fordert die gesamte Gesellschaft – ein Miteinander anstatt ein Nebeneinander.»

Bereits im Kindergarten

Sich auf seine Erfahrung als OS-Lehrer abstützend, meinte SP-Grossrat Christian Marbach, dass in erster Linie Vorurteile abgebaut werden müssen. Dass Schüler dem Englisch positiv gegenüberstehen, indessen Französisch ablehnen, sei eine Frage der Haltung gegenüber der Partnersprache. «Wir müssen die Kinder möglichst früh sensibilisieren – am besten bereits im Kindergarten.»

Ein langer Weg

Die Hoffnung, dass mit dem neuen Sprachenkonzept die Zweisprachigkeit im Kanton auf einen Schlag vorzeigewürdig werde, dämpfte SP-Grossrat Hugo Raemy, OS-Lehrer an der «einzigen zweisprachigen Schule des Kantons» in Murten: «Wir leben unter dem gleichen Dach, doch das Resultat ist recht bescheiden.» Im zweisprachigen Skilager beispielsweise sei der Kontakt unter den beiden Sprachgruppen sehr gering. «Wir müssen aufpassen, dass das neue Konzept nicht einfach zum Papiertiger wird.» Die Realisierung des neuen Sprachenkonzeptes sei ein langer Weg.

SVP-Grossrat Alfons Piller seinerseits wies auf die zusätzliche Belastung der Lehrpersonen hin.

Keine Utopien

Staatsrätin Isabelle Chassot zeigte sich überzeugt, dass heute das Erlernen von Fremdsprachen als Chance für den zweisprachigen Kanton wahrgenommen wird. «Es hat sich ein neues Bewusstsein gebildet, wie wichtig Sprachkenntnisse für das Berufsleben sind.»

Die Staatsrätin versicherte denn auch, dass man auf dem Boden der Realität bleibe: «Dass alle Schülerinnen und Schüler nach der obligatorischen Schulzeit zweisprachig sind, wäre utopisch.»

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