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Fraktionen ziehen eine «grundsätzlich positive» Bilanz

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«Das erste Jahr war geprägt vom gegenseitigen Kennenlernen, bis sich der Betrieb eingespielt hatte», sagt Rolf Tschannen von der FDP/BDP-Fraktion des Generalrats Wünnewil-Flamatt. Noch nicht abgeschlossen ist die Parkplatzbewirtschaftung. «Da haben wir aber bewusst die Erfahrungen von Düdingen abgewartet.» Der Planungskredit ist im Budget 2015. Somit kann noch in dieser Legislatur mit einer Studie gerechnet und das Projekt in der nächsten Legislatur umgesetzt werden. Dank unerwartet guten Abschlüssen wegen mehr Steuereinnahmen sei die Finanzlage der Gemeinde stabil und habe zusätzliche Abschreibungen ermöglicht. «Wir müssen zwar zu jedem Franken schauen, aber wir können vorwärtsmachen.» Gemeinderat und Finanzkommission hätten die Ausgaben nach Notwendigkeiten sortiert. Aus Tschannens Sicht gibt es zwei Dossiers, bei denen die Verzögerung nicht am Gemeinderat, sondern am Kanton liegt: die Ortsplanungsrevision und das Valtraloc-Projekt zur Aufwertung der Ortsdurchfahrt Flamatt.

Legislaturziel verpasst

Michael Perler, Leiter der SP/Forum-Freie-Wähler-Fraktion, stellt dem Gemeinderat grundsätzlich ein gutes Zeugnis aus: «Note gut, aber nicht sehr gut.» Die Zusammenarbeit habe gut funktioniert. «Ich hätte mir gewünscht, dass der Gemeinderat ab und zu proaktiver gewesen wäre und beispielsweise Anfragen der Generalräte schneller beantwortet hätte.» Zudem sei das Gemeindeparlament manchmal nicht umfassend genug informiert worden. Er bedauert, dass das Legislaturziel Schuldenabbau nicht erreicht wird. «Angesichts der guten Entwicklung der Wirtschaft beziehungsweise der Steuereinnahmen und der tiefen Zinsen wäre mehr möglich gewesen.» Mehr Mut hätte er sich bei der Reorganisation von Gemeinderat und Verwaltung gewünscht. Aus der externen Analyse habe der Gemeinderat kaum Konsequenzen gezogen.

Viadukt: Druck machen

«Die Zusammenarbeit zwischen Generalrat und Gemeinderat lief grundsätzlich sehr gut», sagt Pirmin Schenk, Präsident der SVP-Fraktion. Auch er hätte sich gewünscht, bei einigen Dossiers besser informiert zu werden. Was die Finanzen betrifft, ist er zufrieden, dass der Generalrat einige Kreditbegehren korrigieren konnte und so dazu beitragen hat, die Verschuldung in Grenzen zu halten. Ansonsten habe der Gemeinderat die Dossiers gut geführt. Für das letzte Legislaturjahr hofft Pirmin Schenk, dass der Gemeinderat beim Kanton wegen der 2013 verabschiedeten Resolution für eine Lösung für das Autobahnviadukt nachfragt und weiter Druck macht. «Denn dies ist eine Sache, die der Bevölkerung wichtig ist.»

«Wir sind gut auf Kurs», so die Kurzbilanz von Bruno Boschung, Präsident der CVP-Fraktion. Er stellt dem Gemeinderat generell ein gutes Zeugnis aus. «Die Botschaften kommen etwas mager daher», kritisiert er. Zusätzliche Informationen würden zu einem gesamthaft besseren Bild beitragen. Er hätte sich auch gewünscht, dass sich der Gemeinderat bei der Ortsdurchfahrt Flamatt ein wenig proaktiver gezeigt hätte. Es habe bisher etwa zehn Vorstösse zu Verkehrsthemen gegeben. «Da wäre eine Gesamtschau angebracht gewesen: Wo stehen wir, und was ist zu tun.» Ein unerledigtes Thema sei die Parkplatzbewirtschaftung, etwa unter dem Viadukt.

«Die Legislatur verlief grundsätzlich sehr positiv», so das Urteil von Beat Spicher, Präsident der Mitte links -CSP/EVP-Fraktion. Anfangs seien die Informationen zu den Geschäften nicht immer schnell und ausreichend genug geflossen. «Doch das hat sich jetzt eingependelt.» Positiv findet er, dass General- rat und Gemeinderat gut und sachbezogen miteinander kommunizieren. Die Gemeinde habe vier sehr gute Abschlüsse hinter sich. Ab und zu–etwa beim Spielplatz in Flamatt–habe der Generalrat etwas bremsen müssen. Er lobt den Gemeinderat dafür, dass dieser vor wichtigen Geschäften eine Ortsbesichtigung organisiert, damit sich die Generalräte ein Bild machen können. Schade findet er es, dass die letzte Etappe der Taverna-Verbauung nicht in dieser Legislatur abgeschlossen wird.

«Super gemanagt»

«Der Gemeinderat hat den Wechsel zum Generalrat gut gemeistert», sagt Julian Schneuwly von der Jungen Freien Liste. Er lobt die Exekutive für deren exzellente Arbeit beim Asylzentrum. «Der Gemeinderat hat das super gemanagt.» Auch was den Umgang mit den Finanzen betrifft, ist er zufrieden. «Die Pro-Kopf-Verschuldung ist hoch, und wir haben nicht Geld wie Heu. Der Gemeinderat hat sich aufs Wichtigste konzentriert.» Er hätte sich gewünscht, dass der Generalrat in Bezug auf die Reorganisation von Verwaltung und Gemeinderat mehr einbezogen worden wäre und dass mehr Massnahmen schon in dieser Legislatur umgesetzt worden wären.

Serie

Ein Jahr vor den Gemeindewahlen

Die FN werfen ein Jahr vor den Gesamterneuerungswahlen einen Blick auf die Situation in den Freiburger Gemeinden. Nach Artikeln zu Freiburg, Murten und Villars-sur-Glâne (FN vom 28.2., 2.3., 3.3., 4.3. und 5.3.) geht es zum Abschluss um die beiden grössten Sensler Gemeinden Düdingen und Wünnewil-Flamatt.im

Doris Bucheli: «Suche nach Kandidaten wird nicht einfacher»

D er Generalrat sei nicht besser oder schlechter als die Gemeindeversammlung, sondern einfach anders, sagt Doris Bucheli, Gemeindepräsidentin von Wünnewil-Flamatt. Die Gemeindeversammlung sei weniger berechenbar, während beim Generalrat viele Entscheide nach den Fraktionssitzungen absehbar würden. «Wir mussten uns anfangs an den Generalrat gewöhnen und abschätzen, was dieser von uns will», sagt sie.

«Wir haben uns bemüht», sagt sie zum Vorwurf der mangelnden Information zu den Geschäften. Oft seien aber noch wenig Details bekannt, da die Kosten auf einem Voranschlag und nicht auf konkreten Offerten beruhen. «Ausserdem: Wer gibt uns die Ressourcen? Es braucht Zeit und Know-how, um detaillierte Botschaften auszuarbeiten. Soll das der Gemeinderat machen oder die Verwaltung? Braucht es einen Geschäftsleiter oder je nach Geschäft gar einen Juristen?», fragt sie.

Es sei ganz im Sinne des Gemeinderats, Schulden abzubauen, so Doris Bucheli. Die guten Rechnungsabschlüsse hätten wohl zusätzliche Abschreibungen erlaubt, es seien aber auch unvorhergesehene Ausgaben, etwa im Bereich Strassen, gekommen. «Es ist jedes Mal ein Abschätzen, wie gross die Notwendigkeit ist und was noch hinausgeschoben werden kann. Wir sind sehr bedacht, uns ans Budget zu halten», führt sie aus. Drei Viertel der Ausgaben würden aber vom Kanton bestimmt. Ausserdem habe die Gemeinde auch einen Gegenwert für die Schulden, da vieles angeschafft, gebaut oder saniert werden konnte.

Doris Bucheli selbst stellt sich nach 15 Jahren im Gemeinderat und zehn als Syndique in einem Jahr nicht mehr zur Wahl. Sie bezweifelt, dass es mit der Einführung des Generalrats leichter sein wird, Kandidaten für den Gemeinderat zu finden. Die Lust, sich politisch zu engagieren, sei sicher nicht gestiegen. Es sei auch nicht leicht, für die beiden Dorfschaften Wünnewil und Flamatt eine Ausgewogenheit zu erzielen. im

 

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