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Frauen in Justizfällen

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Frauen in Justizfällen

Auf einem Stadtrundgang lebendige Geschichte erfahren

Die Stadtrundgänge der «Frauen in Freiburg» zeigen im neuen Programm die Geschichte der Frau vor Gericht vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Nicht selten lautete die Strafe: Verbrennung auf dem Scheiterhaufen.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Hexen, Prostituierte und Kindsmörderinnen, deren Geständnisse teils durch Folter erzwungen wurden, wurden zum Tode verurteilt. Nicht selten lautete die Strafe Scheiterhaufen. Oder – mit etwas Glück – hat man die Frauen gefesselt, in einen Sack gesteckt und in die Saane geworfen. Selbst wenn das Vorgehen heute barbarisch anmutet: Auch die Justiz in Freiburg hat sich dieser Methoden bedient.

Letzte Hexenverbrennung
in Freiburg 1731

Solche Schicksale lernen die Zuschauer kennen, die am Stadtrundgang «Frauen vor Gericht» teilnehmen. Schicksale von Frauen aus Freiburg und Umgebung, die kaum in den Geschichtsbüchern erwähnt sind. Mit dem Rollenspiel und dem Wechsel von Standorten werden diese Justizfälle auf lebendige Art und Weise bekannt gemacht. Oder ist der Name «Catillon» ein Begriff?

Diese Frau mit Namen Catherine Repond aus Villarvolard wurde am 15. September 1731 auf dem Guintzet in Freiburg auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Es war zugleich die letzte Hinrichtung durch Verbennung in Freiburg. Catherine Repond wurde nach zehn Verhören wegen Hexerei verurteilt, denn sie soll sich von Gott abgewendet und dem Teufel zugewendet haben. Eine mysteriöse Verletzung am Fuss liess den Landvogt hellhörig werden. Für ihn ein Zeichen, dass sich die «Catillon» in ein Tier verwandeln konnte – was ein eindeutiger Beweis war.

Auf der einen Seite steht – je nach Geschichte – der strenge, harte und fordernde Richter, Inquisitor oder Landvogt. Auf der anderen Seite die angeklagte und verunsicherte Frau mit zumeist leiser Stimme. Die Dialoge und die Geschichten beruhen auf historischen Quellen. Der Zuschauer wird auch zum Mitspieler. Dann nämlich, wenn er die Rolle des Zeugen einnimmt und gegen die angeklagten Frauen aussagt. Es kam dann aber auch die Zeit, in der die Frau selbst in den Dienst der Justiz getreten ist.

Der nächste Rundgang in Deutsch findet statt am Mittwoch, 15. Juni, um 18 Uhr. Treffpunkt ist vor dem Espace Tinguely. Der Preis beträgt 15 Franken.

Frauen in Freiburg

Frauen in Freiburg ist ein Verein, der in der Stadt Freiburg seit 1996 Stadtrundgänge durchführt. Dabei steht immer die Geschichte der Frau im Mittelpunkt. Bisherige Rundgänge waren «Zwischen Reinheit und Schmutz», «Zwischen Ehe und Kloster», «Ketzerinnen und Ketzer, Hexen und Rebellen» sowie «Geburt um 1900».

Der erste Rundgang im Jahr findet traditionsgemäss am Muttertag statt. jlb

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