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«Frauen unterschätzen sich»

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In den 1990er-Jahren hat Mara Harvey in Freiburg studiert. Nach 20 Jahren ist die Autorin mehrerer Bücher und Bank-Managerin in die Saanestadt zurückgekehrt, um den Frauen mitzuteilen, wie sie ihre finanzielle Unabhängigkeit stärken können. Sie selber wehrt sich seit Jahren gegen die finanzielle Benachteiligung der Frauen, nicht nur bezüglich Lohn, sondern auch bezüglich der Vermögens­bildung.

Grosse Differenz

Die Schweiz-Britin zeigte auf, dass Männer am Ende ihrer beruflichen Karriere bei der Pensionierung mit 65 Jahren finanziell bis zu 40 Prozent besser dastehen als Frauen. Sie führte dies aber nicht nur auf die Lohnungleichheit, sondern auch auf Baby-Pausen und Teilzeitarbeit zurück. Dabei gab sie zu bedenken, dass Frauen im Schnitt fünf Jahre länger leben als Männer. Verantwortlich für diese grosse Differenz machte sie auch die Finanzberater. «Sie nehmen sich der Männer an, aber nicht der Frauen», sagte sie. «Viele Frauen bedauern später, dass sie sich nicht um ihre Finanzen gekümmert haben.»

Investieren statt sparen

Es falle den Frauen leichter, zum Zahnarzt zu gehen, als sich an einen Finanzberater zu wenden, fuhr sie fort und stellte fest, dass 60 Prozent der Frauen ihre finanziellen Entscheide ihren Partnern überlassen würden.

Mara Harvey riet deshalb den rund 40 anwesenden Frauen, sich rechtzeitig über die Vorsorge im Alter Gedanken zu machen. Für sie lautet das Motto «Investieren statt sparen». Und so sollten Frauen ihrer Meinung nach überprüfen, welchen Teil des vorhandenen Geldes sie in den nächsten zehn bis 15 Jahren nicht gebrauchen und anlegen können. «Finden Sie einen Finanzexperten, dem sie Ihr Vertrauen schenken können», sagte sie.

Für sie ist es ebenfalls ratsam, die Kinder einer Kita anzuvertrauen und weiterhin erwerbstätig zu sein, um grosse Renteneinbussen zu vermeiden.

Vertrauen und die Beziehung zum Geld beginnen laut Harvey schon im Kindesalter. Deshalb sollten Eltern auch darauf achten, dass die Mädchen bezüglich Taschengeld nicht benachteiligt werden. Aber auch die Frauen müssen mit mehr Selbstvertrauen auftreten und sich bei Anstellungsgesprächen auch trauen, ihre Lohnansprüche klar auszudrücken. Wie sie sagte, sollten sich die Frauen dabei fast übergeben müssen, weil sie ein schlechtes Gewissen haben, soviel Geld zu verlangen. «Aber noch dann erhalten sie weniger als die Männer», meinte sie. «Frauen unterschätzen sich oft. Sie sollten sich schon im Kindesalter Gedanken machen, wie viel ihre Arbeit wert ist.»

Strategie statt Sprüche

Die Referentin sprach auch über die Förderung der Frauen in Unternehmen. Sie zeigte sich enttäuscht darüber, dass sich in den letzten Jahren praktisch nichts bewegt habe. Dabei verschonte sie auch die Banken nicht. Wenn sich Finanzberater nicht um die Frauen kümmern, werde sich auch im Unternehmen nichts ändern. Sie sprach sich nicht für Frauen-Quoten in den Kadern aus, doch forderte sie, dass Frauen vermehrt in die Unternehmensleitung einbezogen werden. Gefragt sei eine echte Strategie statt des blossen Aussprechens von Wünschen.

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