«Gleichstellung erreichen wir nur zusammen»: Zu diesem Slogan fand dieses Jahr die jährliche 1.-Mai-Kundgebung auf dem Pythonplatz in Freiburg statt (siehe Agenda). Die Gewerkschaft Syna wollte mit diesem Anlass die Bevölkerung des Kantons Freiburg einladen, den Röstigraben zu überqueren, um zusammen aktuelle und dringende Themen zu diskutieren.
Frau im Zentrum
Die Kundgebung stand heuer im Zeichen des Frauenjahres. Es waren ausschliesslich Rednerinnen eingeladen und der Fokus lag auf Themen, welche die Legitimation des Frauenjahrs aufzeigen. Marie-Louise Fries von der Syna und Jasmine Berruex von der Unia vertraten die Stimme der Personen, die im Detailhandel tätig sind. In Gesprächen mit den Arbeitnehmenden wurde vernehmbar, dass sie bereits viele Bürden auf sich nehmen und sie die aktuellen Öffnungszeiten bis 16 Uhr sehr schätzen. Als «typische» Frauenbranche weist der Detailhandel Probleme auf, die beispielhaft sind für die Forderungen des nationalen Frauenstreiks, der am 14. Juni 2019 über die Bühne gehen wird. So ist es aus Sicht der Syna nötig, dass die Arbeit des Detailhandels neu bewertet wird, es dürfe doch nicht sein, dass Menschen für 3 000 Franken Bruttomonatslohn 45 Wochenstunden arbeiten müssten.
Appell an die Solidarität
Weiter braucht es laut der Syna Arbeitsbedingungen, welche Frauen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen, zum Beispiel fixe Arbeitstage bei kleinen Pensen. Im Hinblick auf die kantonale Abstimmung vom 30. Juni 2019 über die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten am Samstag brachten die Gewerkschaften an der Kundgebung ihre Ansichten den Freiburgerinnen und Freiburger näher und appellierten zugleich an deren Solidarität.
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