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Frauenpower im Jugendhaus Roxx

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In der offenen Kinder- und Jugendarbeit Murten arbeitet jetzt auch eine Frau: Martina Birbaum ist seit Anfang Jahr im Jugendhaus Roxx am Murtner Wilerweg anzutreffen. Sie arbeitet mit Martin Bula zusammen, der bereits seit 23 Jahren in der Murtner Jugendarbeit tätig ist. Damit haben die Jugendlichen sowohl eine weibliche als auch eine männliche Ansprechperson.

Der 56-jährige Bula freut sich über die neue Arbeitskollegin: «Ich weiss gar nicht mehr, wie ich das vorher alleine gemacht habe.» Er sei froh, dass nun eine Frau mit an Bord ist. Mit einer Frau in der Jugendarbeit eröffneten sich neue Wege: Das Ziel der 23-jährigen Birbaum ist es, mehr Raum für Mädchen und junge Frauen zu schaffen. «Ich weiss noch nicht, ob es klappt, aber wir wollen einen Frauentreff anstossen», sagt Birbaum. Und auch sonst sollen Frauen mehr Platz erhalten: «In allen Jugendhäusern gibt es mehr Jungen als Mädchen», sagt Bula, deshalb würden Jugendhäuser auch oft mit «Jungenhäuser» gleichgesetzt. «Wir wollen die Möglichkeit bieten, dass mehr Mädchen kommen», sagt Birbaum. Für diese sei es aber oft nicht ganz einfach, wenn die Knaben in der Überzahl sind.

Die Rollenverteilung

Auch sei die Gleichberechtigung nicht in allen Schichten unserer Gesellschaft angekommen: «Heute hat man das Gefühl, dass den Mädchen alles offen steht», sagt Birbaum. Schaue man aber genauer hin, «merkt man oft, dass dies je nach Herkunft, Religion oder Schicht nicht der Fall ist». Es sei deshalb wichtig, dass die unterschiedliche Rollenverteilung zwischen Mann und Frau auch im Jugendhaus Thema ist–sei dies unter Knaben, in gemischten Gruppen oder eben beim Frauentreff. Die Initiative soll aber von den Jugendlichen kommen, betont Birbaum. Sie als Jugendarbeiter stünden bereit für Gespräche und seien offen für Ideen. «Wir wollen keine Anlässe mit Programm organisieren, das gibt es schon genug», erklärt Bula. Auch bei Konflikten unter den Jugendlichen gehe es darum, dass die Jungs und Mädchen die Sache aus eigenem Antrieb klären: «In der Regel machen sie es unter sich aus», sagt Birbaum, «wir greifen nur ein, wenn sie Grenzen überschreiten.» Also wenn es zu grob werden sollte oder die Jugendlichen Gegenstände beschädigen oder verschmutzen. Und auch die Mädchen sollen lernen, sich bei Konflikten durchzusetzen.

Birbaums 50-Prozent-Stelle ist zusätzlich zu den 75 Stellenprozenten von Martin Bula bewilligt worden. Die Aufstockung steht in Zusammenhang mit der Murtner Fusion mit vier Aussengemeinden von Anfang Jahr und mit der Notwendigkeit, eine Frau im Team zu haben. «Ich bin froh», sagt Bula, «über gewisse Themen sprechen die Mädchen lieber mit einer Frau, und das ist auch gut so.»

Ein Drittel kommt oft

Ein Drittel der Kinder und Jugendlichen im Roxx kommen laut Bula regelmässig. Das zweite Drittel sei im Jugendhaus dann und wann anzutreffen. Und die Besuche des letzten Drittels könne man an einer Hand abzählen. Die Jüngsten seien rund zehn Jahre alt: «Wenn diese dann regelmässig bis spät am Abend im Jugendhaus sind, fragen wir nach, ob die Eltern informiert sind.» Wenn die Antwort lautet, dass sich die Eltern sowieso nicht dafür interessierten, wo sie sind, «wundern wir uns schon.» Als Jugendarbeiter stünden sie in Kontakt mit der Schulsozialarbeit. «Wir arbeiten anwaltschaftlich für die Jugendlichen», sagt Bula. «Sie sind heute einem enormen Druck ausgesetzt. Und dann gebe es halt auch Fälle von Gewalt in der Familie und sexueller Ausbeutung. «Ich bin froh, jetzt eine Kollegin zu haben, mit der ich solche Fälle besprechen kann», sagt Bula.

 

Gemeinden: Jugendliche aus der Region

D as Jugendhaus Roxx wird regional genutzt. Dies zeigte eine Studie bereits 2015. Nur rund die Hälfte der Jugendlichen im Roxx stammen aus der Gemeinde Murten, die anderen aus Nachbargemeinden. Der Murtner Gemeinderat Alexander Schroeter hat das Dossier Anfang 2016 übernommen. Er werde das Gespräch mit den Nachbargemeinden suchen, so Schroeter. «Alle Gemeinden können davon profitieren, wenn die Jugendarbeit regional organisiert und finanziert wird.» emu

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