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Frauenthemen debattiert

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Frauenthemen debattiert

Nationalratskandidatinnen unter sich

24 der 61 Freiburger Kandidaten, die sich um die sieben Sitze im Nationalrat streiten, sind Frauen. Für das Gleichstellungsbüro ist es wichtig, dass sich die Kandidatinnen auch profilieren können, um so ihre Wahlchancen zu erhöhen.

Von ARTHUR ZURKINDEN

Die Tatsache, dass diesmal 40 Prozent der Kandidierenden weiblichen Geschlechts sind, wertete Dorothée Maret Hediger, Präsidentin der Kommission für die Gleichstellung von Frau und Mann und für Familienfragen als positiv, als sie am Freitag 14 Nationalratskandidatinnen aller Farben zu einem Apéro begrüssen konnte. «Der Frauenanteil hat sich verbessert», stellte sie fest und erinnerte an die durchschnittlichen 30 Prozent.

Vorgängig des Apéros wurde an alle 24 Kandidatinnen ein Fragebogen verschickt, die so zu Themen Stellung nehmen konnten, welche besonders die Frauen und Mütter berühren. 21 Antworten gingen ein. Einig waren sich die Befragten, dass eine Mutterschaftsversicherung not tut. Einig waren sie sich auch in der Frage, ob die häusliche Gewalt als Offizialdelikt gelten soll und demzufolge von Amtes wegen verfolgt werden muss. «Ja», lautete dabei die Antwort einhellig.

Kinderzulagen – Für alle gleich?

Das Gleichstellungsbüro wollte aber am Apéro über Themen diskutieren, bei welchen nicht Einigkeit herrscht. Unterschiedliche Ansichten entdeckte es in der Frage, ob die Höhe der Familienzulagen in der ganzen Schweiz gleich sein soll. «Ja», lautete die Antwort aus der linken Ecke. Antoinette Romanens (SP) gab zu bedenken, dass ein Freiburger, der im Waadtland erwerbstätig ist, bloss 130 Franken pro Kind erhält. Hätte er eine Stelle im Kanton Freiburg, wären es 200 Franken. Auch Antje Burri-Escher (CSP) wies auf diese Ungerechtigkeiten hin. «Die Kinder sind in der Schweiz gleich viel wert», betonte sie.

Ihre Parteikollegin Chantal Hayoz Clément wies auf die Initiative von «travail.suisse» hin, jedem Kind täglich 15 Franken zu gewähren, wobei der Bund die Hälfte der Kosten übernehmen soll. «Nur 9,5 Milliarden Franken würde dieses Modell den Bund kosten», meinte sie und verglich den Betrag mit den Ausgaben für die soziale Sicherheit (120 Mrd.).

Die FDP-Vertreterinnen plädierten jedoch für kantonale Lösungen. Laut Raymonde Favre sollen die Zulagen den Regionen angepasst werden. Und auch Christiane Feldmann verteidigte den Föderalismus.
Nationalrätin Thérèse Meyer-Kaelin wies darauf hin, dass in Bern eine Mindesthöhe angestrebt werde, die es den Kantonen erlauben würde, zusätzliche Beträge zu sprechen. Gleichzeitig werde auch über die Einführung von Ergänzungsleistungen für minderbemittelte Familien und Mütter diskutiert. Diese sollten es gerade auch den Frauen ermöglichen, ihre Arbeitszeit zu reduzieren, damit sie sich vermehrt ihrer Kinder annehmen können.

Bundeshilfe für Kinderkrippen?

Vor allem die linken Vertreterinnen wehrten sich gegen die Absichten des Bundes, die Hilfe für die Kinderkrippen zu reduzieren oder zu streichen. So erinnerte Christa Mutter (Grüne) daran, dass diese Bundeshilfe gerade für jene Orte gedacht sei, in denen solche Einrichtungen fehlen, nämlich in den ländlichen Gegenden. Nationalrätin Liliane Chappuis (SP) betonte, dass heute viele Mütter, vor allem auch alleinerziehende, keine andere Möglichkeit haben, als ihre Kinder in solchen Stätten zu platzieren. Für sie ist es aber auch wichtig, dass betreute Einrichtungen für die Schülerinnen und Schüler ausserhalb der Schulzeiten geschaffen werden. Für Nicole Aeby-Egger (CSP) müssen die Mütter die Möglichkeit haben, erwerbstätig zu sein, damit ihre
Ausbildungskosten nicht umsonst waren.

Thérèse Meyer konnte die Runde beruhigen. Bloss eine Minderheit wolle die Bundeshilfe streichen. Sie jedenfalls wird für die Beibehaltung der 200 Mio. Franken kämpfen.

Raymonde Favre (FDP) korrigierte den Eindruck, dass in den Bezirken draussen diesbezüglich nichts geschehe. In ihrem Vivisbachbezirk und in ihrer Gemeinde Semsales stünden optimale Strukturen für die Fremdbetreuung zur Verfügung.

Angstmacherei

Christiane Feldmann (FDP) verurteilte die heutige Angstmacherei, vor allem in Bezug auf die Sozialwerke. «Die AHV ist sicher», betonte sie. Allgemein vermisste sie in dieser Frauenrunde die Offenheit. Sie erinnerte daran, dass es auch der Wirtschaft gut gehen müsse, damit Arbeitsplätze geschaffen, Steuern bezahlt und die Sozialwerke gesichert werden können.

Laut Liliane Chappuis (SP) hat das Parlament in Bern letzthin Geschenke an die gut Betuchten gemacht und so den Graben zwischen Arm und Reich vergrössert. Anders kann sie sich nicht erklären, warum Familien heute trotz Erwerbstätigkeit nicht genug haben, um zu leben.

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