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Freiburg-Basel, einfach! SBB Cargo packt ihre sieben Sachen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: RegulA Saner

Laura war von Anfang an dabei, als das Kunden-Service-Center der SBB Cargo vor acht Jahren im Beauregard-Quartier aufging. Heute stehen in den Büroräumlichkeiten die Kisten für den Umzug nach Basel bereit. «Ich fühle mich um zehn Jahre gealtert», sagt die Vierzigjährige wenige Tage vor dem Zügeltermin. Sie war eine der ersten Mitarbeiterinnen, die schon vor zwei Monaten in die Region Basel nach Bärschwil umgezogen ist. Seither pendelt Laura täglich nach Freiburg. Fast fünfeinhalb Stunden ist sie unterwegs. Ab Montag hat das eine Ende. Dann beginnt für sie und ihre 149 Kollegen (89 Prozent der KSC-Belegschaft) ein neues Kapitel am Hauptsitz der SBB Cargo in Basel.

Schock …

Als im Mai diesen Jahres klar war, dass SBB Cargo das Kunden-Service-Center in Freiburg schliesst, sei das für sie eine Katastrophe gewesen, erzählt Laura. Es sei hart, eine Entscheidung zu akzeptieren, welche die emotionale und soziale Stabilität bedrohe. «Es ist schwer, seinen Kokon verlassen zu müssen.»

Laura lebte schon in Freiburg, bevor sie beim KSC ihren jetzigen Job als Generalistin angenommen hat. Sie hat hier ihre Freunde und war unter anderem beim Folklore- und Filmfestival engagiert. «Das werde ich schon sehr vermissen.» Basel sei für sie ein Dschungel, die deutsche Sprache absolut nicht ihr Ding. Der Wechsel in den deutschsprachigen Kulturraum macht ihr am meisten zu schaffen. Deshalb habe sie zunächst auch gezögert, dem Unternehmen nach Basel zu folgen.

. . . und Herausforderung

Aber schliesslich habe sie sich entschieden, das Ganze als Herausforderung zu nehmen. «Ich sehe es als Chance, beruflich und persönlich zu wachsen.» Ganz Latina, sehe sie sowieso eher das halb volle, als das halb leere Glas, wie die gebürtige Venezolanerin sagt. Sie betont aber auch, dass es für sie als ledige Frau einfacher sei, die Zelte in Freiburg abzubrechen.

Vogel, friss oder stirb!

«Für Familienväter und -mütter, die in Freiburg ein Haus besitzen, deren Kinder hier zur Schule gehen und deren Partner hier einen Job haben, ist es ein finanzieller Verlust und ein Zeitverlust», ist Laura überzeugt. Natürlich gäbe es darunter auch welche, die den Umzug als Chance sähen. Aber von Aufbruchstimmung im KSC Freiburg sei keine Rede.

Kann sie den Entscheid der Unternehmensleitung denn überhaupt nachvollziehen? «Obwohl ich mich zuerst von der sogenannten gesellschaftlichen Stabilität in der Schweiz betrogen gefühlt habe, erkenne ich auch, dass wir uns weltweit in schwierigen; wirtschaftliche Zeiten befinden; da muss sich auch die SBB behaupten.» Laura betont aber auch: «Den wirklichen Grund für den Wegzug kennen wir bis heute nicht.»

Pragmatisch geht der 22-jährige «Order Agent» Philipp mit den bevorstehenden Veränderungen um. «Für mich war von Anfang an klar: Wenn die mich in Basel brauchen, dann geh ich dahin.» Schliesslich sei seine Familie seit Generationen mit der SBB verbunden, schon sein Urgrossvater habe für die Bahn gearbeitet.

Abschied mit Wehmut

Philipp wohnt in Bern bei seinen Eltern und wird nun ab Montag als Wochenaufenthalter in Basel leben. Er spüre eine gewisse Vorfreude. Denn: «Ich gehe zum ersten Mal weg von zuhause.» Auch beruflich erhofft er sich einiges: «In Basel wird nun das Wissen aller Fachkräfte gebündelt, man bekommt eine Gesamtsicht. Vielleicht besteht sogar die Möglichkeit, in anderen Bereichen zu arbeiten.»

Kann er den Entscheid von SBB Cargo denn nachvollziehen? «Jein.» Das Ja überwiege aber, präzisiert Philipp. «Dass alles an einem Ort gemanaged wird, ist logisch, und dass das am Hauptsitz in Basel geschieht auch.» Aber in Freiburg seien die Arbeitsbedingungen eben auch sehr gut gewesen: zentral gelegen, familiär und eine tolle Mischung von Welschen und Deutschschweizern, bilanziert Philipp. Durch und durch pragmatisch, fügt er lachend an: «In Basel haben wir dafür die Franzosen und die Deutschen.»

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