Autor: walter buchs
Die Volksinitiative «Für die Unverjährbarkeit pornografischer Straftaten an Kindern» wurde im Kanton Freiburg deutlicher angenommen als auf Landesebene, nämlich mit 55 Prozent Ja-Stimmen. Alle Bezirke nahmen die Initiative an, am deutlichsten die Broye (58,3 %). Den tiefsten Ja-Stimmen-Anteil erreicht demgegenüber der Seebezirk (53,8 %).
Drei Bezirke für die AHV-Initiative
Die Volksinitiative «Für ein flexibles AHV-Alter» wurde im Kanton Freiburg deutlich weniger klar abgelehnt als im Durchschnitt aller Kantone. Der Nein-Stimmen-Anteil im Kanton erreicht 52,9 % gegenüber 58,6 % im Landesdurchschnitt. Den höchsten Nein-Stimmenanteil erreicht der See- (59,3 %) gefolgt vom Sensebezirk( 58,2 %).
In vier Gemeinden des Seebezirk (Courtepin, Grissach, Misery-Courtion, Villarepos) und in zwei Gemeinden des Sensebezirks (Plaffeien, Plasselb) wurde die AHV-Initiative angenommen. Eine Ja-Mehrheit ergab sich in den Bezirken Broye, Glane und Vivisbach.
Der FDP-Volksinitiative zur Einschränkung des Verbandsbeschwerderechts wurde im Kanton Freiburg eine noch deutlicherere Abfuhr erteilt als im Landesdurchschnitt. 71,6 % der Freiburger Stimmenden haben sich dagegen ausgesprochen, gegenüber 66 Prozent im Landesdurchschnitt.
Den deutlichsten Nein-Stimmen-Anteil erreicht der Saanebezirk (74,5%), während im Sensebezirk mit 68,6% anteilsmässig am wenigsten Nein-Stimmen zusammenkommen. Neben zwei Gemeinden im Glanebezirk hat leidiglich Greng (See) diese Initiative angenommen. In Plasselb (Sense) gaben allerdings gerade 2 Stimmen den Ausschlag für eine Nein-Mehrheit.
Kerzers bildet Ausnahme
Deutlicher als im gesamtschweizerischen Durchschnitt (63,2 %) wurde im Kanton auch die Hanf-Initiative abgelehnt (69,7 %). Die höchste Nein-Mehrheit weist der Greyerz- (75,4 %) und die tiefste der Sensebezirk auf (63,0 %). Insgesamt wurde die Hanf-Initiative in vier Gemeinden angenommen, nämlich Büchseln und Courlevon (See), Chésopelloz (Saane) und Bossonnens (Vivisbach). Die Änderung des Betäubungsmittelgesetzes wurde im Kanton mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 66 Prozent in allen Bezirken angenommen. Auffallend ist, dass Kerzers diese Revision klar abgelehnt hat.