Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Freiburg bietet in Zukunft Gratis-Hygieneartikel an

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Hygieneartikel für Frauen sollen künftig in öffentlichen Einrichtungen kostenlos zur Verfügung stehen. Der Grosse Rat hat den Staatsrat mit dem Ausarbeiten einer Lösung dafür beauftragt.

«Es ist Zeit, dass unser Kanton sich für diese Frage interessiert.» Grossrätin Anne Favre-Morand (SP, Riaz) hat es durch ein mit ihrer Ratskollegin Martin Fagherazzi (SP, Ecuvillens) eingereichtes Postulat zumindest erreicht, dass sich der Grosse Rat am Dienstagnachmittag für die Frage von kostenlosen Hygieneartikeln in öffentlichen Einrichtungen interessierte. Nicht nur das: Das Kantonsparlament nahm den Vorstoss mit 61 gegen 26 Stimmen bei sechs Enthaltungen an, sodass der Staatsrat nun innert eines Jahres in einem Bericht aufzeigen muss, wie diese Hygieneartikel für armutsbetroffene Frauen zugänglich werden.

Auch der Staatsrat hatte dieses Postulat unterstützt. Gesundheits- und Sozialdirektorin Anne-Claude Demierre (SP) hatte erklärt, dass rund 10 Prozent der Freiburger Bevölkerung armutsbedroht sei, das heisst, knapp über der Schwelle zur Sozialhilfe lebe. Für Frauen dieser Gruppe seien Hygieneartikel eine finanzielle Belastung, obwohl es sich dabei wie Toilettenpapier um lebensnotwendige Güter handle. Sie sagte, der Staatsrat wolle diese Produkte in Schulen, öffentlichen Einrichtungen und Sportanlagen auf eine pragmatische Weise zur Verfügung stellen. 

Christa Mutter (Grüne, Freiburg) errechnete bei einer Frau auf einen Lebenszyklus die Kosten mit 2300 bis 3000 Franken. Chantal Pythoud-Gaillard (SP, Bulle) sprach von 4500 Franken.

 Alternativen diskutiert

«Seine Regel zu haben, darf nicht mit Scham verbunden sein», sagte Anne Favre. In der Praxis ist es das aber offenbar doch. Und wenn die Hygieneartikel noch ein finanzielles Problem seien, könne es sein, dass sich junge Frauen selber Lösungen bastelten, die gesundheitsgefährdend seien. «Als Lehrerin musste ich Schülerinnen sehr oft aushelfen. Und gewisse Schülerinnen kommen während der ersten Tage ihrer Periode gar nicht in die Schule.» Sie sprach sich nicht nur dafür aus, dass der Kanton für seine Institutionen eine Lösung anbietet, sondern auch, dass die Gemeinden nachziehen.

Dass sich nun der Kanton mit einer Lösung für das Problem beschäftigen muss, stiess nicht im ganzen Parlament auf Zustimmung. Gilberte Schär (SVP, Murten) anerkannte zwar das Prinzip des Postulats als legitim, meinte aber, die Aufgabe sei direkt an die Schulen zu delegieren. Christine Jakob (FDP, Murten) ergänzte: «Eine Periode ist nicht ein Staatsthema.» Sie sprach sich für eine Lösung mit Gutscheinen oder im Rahmen von Lebensmittelabgaben aus. Sie befürchtete auch, dass bei einer Selbstbedienung in Schulen mit den Hygieneartikeln Unfug getrieben werde. Antoinette de Weck (FDP, Freiburg) sprach sich hingegen dafür aus, für die betroffenen Frauen die Sozialhilfebeiträge zu erhöhen. «Es muss andere Wege geben», meinte sie.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema