Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Freiburg – Die Stadt der Staus?»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Stadt Freiburg hat in der Westschweiz den Ruf, die Stadt der Staus zu sein. Diese Behauptung stellte Moderator Nicolas Rossé vom Westschweizer Fernsehen anlässlich einer Diskussion des VCS über den öffentlichen Verkehr auf. Zunächst hielten sich die Teilnehmer am Donnerstagabend aber an die Fakten: 50 Prozent der Automobilisten, die in die Stadt fahren, durchqueren diese bloss. Nur vier Prozent der Fahrzeuge sind Busse. Diese befördern beispielsweise im Beau­regard-Quartier aber mehr als 50 Prozent der Leute, wie eine Zählung ergab. In den meisten Autos sitzt nur eine Person, und Freiburg ist noch weit entfernt von einer Lösung mit Fahrgemeinschaften. Die Freiburger Pendler legen mit dem Auto rund 30 Prozent längere Distanzen zurück als jene in andern Städten. Und ja, «in Stosszeiten kommt es auch zu Staus», gab Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs zu.

Knotenpunkte schaffen

Eine Lösung zu diesen Tatsachen zeigte TPF-Generaldirektor Vincent Ducrot auf. Er plädierte für Knotenpunkte ausserhalb der Stadt, wie etwa in Avry. Im Rahmen des Neubaus der Migros würden neue Parkplätze geschaffen, die auch als Park and Ride genutzt werden könnten. Und auch Busse könnten Menschen aus den umliegenden Dörfern dorthin transportieren, die dann wie die Autofahrer jede Viertelstunde mit dem Zug ins Stadtzentrum befördert würden. «Auch in Schmitten könnte so ein Knotenpunkt entstehen. Dort hat es genügend Platz beim Bahnhof», sagte er weiter. «Die Leute überlegen es sich dann, ob sie mit dem Auto in die Stadt fahren und dafür über 20 Minuten benötigen, oder ob sie lieber auf den Zug umsteigen und in fünf bis sechs Minuten im Stadtzentrum sind.»

Verkehrsfreier Bahnhofplatz

Die Parkplätze in der Stadt waren ebenfalls ein grosses Thema. Nobs erinnerte daran, dass der Bahnhofplatz verkehrsfrei werden soll. Er gab sich zuversichtlich, dass dies bis 2020/21 soweit sei. «Eine gewaltige Massnahme», meinte er und wies darauf hin, dass dabei 106 Aussenparkplätze verschwinden werden, um die Zone fussgängerfreundlicher zu machen. Dafür werde ein Verbindungsparking am Ende der Neustrasse (Route Neuve) mit 200 Plätzen gebaut und die Verbindung zum Manor-Parking hergestellt. «Auch die Tivoli-Strasse wird für den motorisierten Verkehr geschlossen», fügte er bei, womit zusätzlicher Verkehr aus dem Zentrum genommen werde. Ähnliches hat die Stadt bekanntlich im Burg-Quartier vor, wo mit einem Ausbau des Grenette-Parkings viele Aussenplätze aufgehoben werden sollen. «Nur mit einem Parking können wir das Quartier aufwerten, sonst nicht.» Gemeinderat Nobs machte auch deutlich, dass der Verkehr von einem Quartier zum andern unterbunden werden soll.

Velowege ausbauen

Viel versprechen sich die VCS-Mitglieder vom Ausbau der Velowege. «Darin steckt viel Potenzial», war man überzeugt. So freute sich Eliane Dévaud als Mitglied des Agglo-Vorstandes, dass ein Veloweg von Düdingen nach Rosé via Bahnhof Freiburg geplant sei. Die ersten Arbeiten seien bereits im Gange. Sie erhofft sich auch viel vom Verkehrsrichtplan, den die Agglo erstellt, weil sich so die Agglo-Gemeinden untereinander absprechen müssen. Bemängelt wurde aus dem Publikum, dass in gewissen Gemeinden die Schülerinnen und Schüler nicht mit dem Velo zur Schule fahren dürfen.

Bessere Verkehrsströme

Staus könnten auch mit besseren Verkehrsströmen verhindert werden, wie Michael Themans von der ETH Lausanne sagte. Nach seinen Worten könnte dabei der Richtplan helfen, diese Ströme zu optimieren. Aber auch besser gesteuerte Lichtsignal-Anlagen wären ein Lösungsansatz.

Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer, dass die Herausforderungen Schritt für Schritt angepackt werden müssen und dass zu jeder getroffenen Massnahme den Verkehrsteilnehmern eine Alternative angeboten werden muss, damit diese ihr Verhalten ändern.

«Mit einem Park and Ride überlegen sich die Leute, ob sie nicht lieber auf den Zug umsteigen und in fünf Minuten in der Stadt sein wollen.»

Vincent Ducrot

TPF-Direktor

Meistgelesen

Mehr zum Thema