Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Freiburg freut sich über Alcon

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Freiburg hat das Rennen gemacht: Hier wird die neue Holdinggesellschaft von Alcon registriert werden und somit ihren Steuersitz haben (die FN berichteten). Der Augenheilmittelhersteller gehört momentan noch zum Basler Pharmakonzern Novartis. Doch der hatte bereits im Juni angekündigt, Alcon abspalten zu wollen. Das neue Unternehmen soll in Zürich und New York an die Börse, operativer Hauptsitz wird Genf sein, wie kürzlich bekannt wurde.

Mit rund 300 Mitarbeitern und mehr als der Hälfte aller Verkäufe, die in Freiburg abgewickelt werden, sind die Büros hier ein zentraler Schweizer Standort (siehe Kasten). In Genf gibt es rund 90 Mitarbeitende. Warum also wurde Freiburg nicht auch Hauptsitz? In Genf befinde sich das Regionalbüro für Europa, den Mittleren Osten und Afrika, sagte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage der FN. Zudem seien die Büros in unmittelbarer Nähe zum Flughafen gelegen. Darum sei Genf der physische Hauptsitz.

Starke Beziehungen zu Freiburg und eine «signifikante Geschäftstätigkeit» hätten aber dafür gesprochen, die neue Holding hier zu registrieren. Ein Steuerexperte glaubt, Freiburg sei wegen der direkten Wege zu den Behörden attraktiv. Und: Als das Unternehmen 2007 nach Freiburg kam, wurden ihm steuerliche Vergünstigungen gewährt, wie Alcon damals mitteilte. Ob das noch gilt, wollte Volkswirtschaftsdirektor Olivier Curty nicht sagen.

Er freut sich aber: Die Registrierung der Holdinggesellschaft sei «ein grosser Erfolg für die Wirtschaftsförderung des Kantons.» Ganz so überraschend sei der Entscheid nicht gekommen. «Wir haben das Unternehmen mehrere Jahre lang eng begleitet.» Christoph Aebischer von der Wirtschaftsförderung des Kantons sagt, dem Entscheid seien Gespräche mit Alcon beziehungsweise Novartis vorhergegangen. Thierry Steiert, Syndic von Freiburg, zeigt sich ebenfalls erfreut.

Wie viele Steuerfranken in Zukunft nach Freiburg fliessen, ist schwierig abzuschätzen. Äussern dazu wollen sich die drei nicht. «Die Finanzdirektionen der Stadt und des Kantons werden eine Analyse machen, die wir in der künftigen Finanzplanung berücksichtigen werden», sagt Steiert.

Fest steht: Alcon ist ein Kandidat für den Swiss Market Index, der die zwanzig wertvollsten börsenkotierten Unternehmen in der Schweiz abbildet. Allerdings wird die Holdinggesellschaft in Freiburg registriert. Allfällige Tochtergesellschaften zahlten in der Regel auch Steuern an deren Sitz, erklärt der Steuerexperte.

Auswirkungen auf den Betrieb in Freiburg werde die Verlegung des Steuersitzes nicht haben, sagt der Unternehmenssprecher. Sowieso muss der Abspaltungsdeal noch genehmigt werden. Läuft alles glatt, ist Alcon im ersten Halbjahr 2019 eigenständig.

Zahlen und Fakten

Seit 2007 in Freiburg ansässig

Die auf Augenheilmittel spezialisierte Firma Alcon wurde 1945 im texanischen Fort Worth gegründet. Sie produziert Geräte und Mittel zur Behandlung von Augenkrankheiten wie dem grauen oder grünen Star. Zudem stellt Alcon Kontakt­linsen her und Pflegemittel dafür. 2007 hatte Alcon angekündigt, in der Stadt Freiburg ein Verwaltungszentrum einrichten zu wollen. Dieses befand sich zunächst in der Zeughausstrasse, bis es 2012 in das Agora-Gebäude über dem Busbahnhof zog. Heute arbeiten dort rund 300 Mitarbeitende aus 40  verschiedenen Nationen, wie aus einer Dokumentation von Novartis hervorgeht. Der Standort sei ein wichtiges Lieferdrehkreuz: Mehr als die Hälfte aller Verkäufe von Alcon würden über Freiburg abgewickelt. Zudem seien weitere wichtige Funktionen hier untergebracht, wie etwa die Finanzdienste für die Regionen Europa, Naher Osten und Afrika.

nas

Meistgelesen

Mehr zum Thema