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«Freiburg für alle» zeigt den Weg durch die Dunkelheit

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Der Sozialschalter «Freiburg für alle» weist Bedürftige an staatliche Einrichtungen weiter. Dort erhalten sie in ihrer individuellen Notsituation Hilfe, in Ergänzung zum Sozialnetz. Und dies seit zehn Jahren.

Die Pandemie hat gezeigt: Aus dem Licht in die Finsternis, vom Wohlbefinden zur Not, kann es nur ein kleiner Schritt sein, und rasch können viele Menschen durchs Netz fallen. Vor zehn Jahren hat der Kanton «Freiburg für alle» lanciert, ein zu Beginn einzigartiges und dann von anderen Kantonen kopiertes Projekt; eine Anlaufstelle, deren Profis die Verwaltung in- und auswendig kennen, die wissen, welches Amt bei Bedarf wie anzugehen ist, welche Formulare auszufüllen sind und wo die Bevölkerung Hilfe in der Not erhält.

Im Dschungel des Sozialwesens

Zum Anlass des zehnjährigen Jubiläums hat die Sozial- und Gesundheitsdirektorin Anne-Claude Demierre (SP) die Medien und Beteiligte zu einer Konferenz geladen. Für sie sei «Freiburg für alle» ein wegweisender und origineller Ansatz, sagte Demierre anlässlich ihrer Eröffnungsrede. Und sie wies darauf hin, dass sie ja selbst am Anfang der Entwicklung stand – sie hatte 2004 als Grossrätin ein Postulat eingereicht, das ein Informationsangebot für Familien verlangt hatte. «Ich kannte viele Familien, die nicht wussten, wohin sie sich mit ihren Sorgen wenden sollten.»

Als sie dann Anfang 2007 ihr Amt als Sozial- und Gesundheitsdirektorin antrat, hätte sie im Staatsrat ein Nein zum Postulat vertreten sollen. Doch sie konnte den Staatsrat vom Gegenteil überzeugen. Mit den Jahren wurde das Konzept angepasst. Am 1. September 2011 öffnete der Sozialschalter seine Tore.

Honorarprofessor René Knüsel, der das Projekt von Beginn an mit verantwortet hat, betonte die Wichtigkeit der individuellen Problemlösung. Er wies darauf hin, dass es nicht darum gehe, Hilfe im engeren Sinn zu leisten, sondern die Bedürftigen zu jenen zu schicken, die diese Hilfe leisten können. Die grosse Stärke sei die Neutralität der Stelle. Sie könne ihre Klientinnen und Klienten an jene Stelle schicken, bei der ihnen am effektivsten geholfen wird, also auch an private Dienstleister.

Anfragen nehmen stetig zu

Die Verwaltung werde immer komplexer, führte Demierre weiter aus, und das E-Government stelle für viele ein Hindernis dar. Auch das Sozial- und Gesundheitssystem werde komplexer und undurchsichtiger. Es bereite immer mehr Menschen Probleme. Der Sozialschalter sei ein Führer durch diesen Dschungel.

Die Fachstelle hat im Schnitt rund 1200 Anfragen pro Jahr erhalten, die Tendenz war langsam, aber stetig steigend. Anfragen zu Budgetproblemen, zu Finanzhilfen, zu Fragen der Sozialversicherung, zur Arbeitssuche und zu Aus- und Weiterbildung. Auch Trennung und Scheidung hätten Fragen aufgeworfen. Im Corona-Jahr 2020 sind über 1300 Anfragen eingegangen. Unter den Beratungssuchenden sind viele Fremdsprachige.

«Die Interventionen der Sozialarbeitenden sind häufiger und intensiver geworden», so Demierre. Auch einfache Weiterleitungen an staatliche Stellen seien heute schwieriger. Es gebe mehr administrative Schritte, um den Kontakt zwischen den Betroffenen und dem Staat wieder herzustellen. Die Lage habe sich zudem während der Pandemie zugespitzt, insbesondere, als viele Ämter für die Bevölkerung geschlossen wurden und persönliche Anfragen nicht möglich waren. Der Schalter von «Freiburg für alle» blieb während Corona so lange offen wie möglich.

Es kann jeden und jede treffen

Ein wichtiges Element der Arbeit von «Freiburg für alle» ist das gemeinsame Vorgehen mit verschiedenen Stellen des Sozial- und Gesundheitswesens. Das reicht von der Publikation einer Broschüre zu Trennungen bis hin zu Tagungen zu bestimmten Themen – auch für die breite Öffentlichkeit. 

Seit zehn Jahren bietet «Freiburg für alle» der Bevölkerung nun Information, Rat und Orientierung an, vertraulich, zweisprachig und gratis. Die Überlegung: Ein Mensch kann sich auch ohne eigenes Zutun rasch in einer schwierigen Situation wiederfinden, Rat und Unterstützung brauchen; jetzt und vielleicht nur vorübergehend, bis er oder sie wieder Tritt gefunden hat.

Die Arbeit von «Freiburg für alle» soll auch langfristig dazu beitragen, die sozialen Probleme im Kanton zu bekämpfen. Denn die Hochschule für Sozialarbeit analysiert die Fälle und sucht Wege, die sozialen und medizinischen Leistungen zu verbessern. 

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