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«Freiburg ist auch Fribourg»

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«Freiburg ist auch Fribourg»

Autor: Nicole Jegerlehner

Bald ist er Generaldirektor der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft, gestern wurde er mit der Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Freiburg ausgezeichnet. Im Gespräch mit den FN äussert sich Roger de Weck unter anderem zum Wort Ehre.

Herr de Weck, was bedeutet Ihnen der Titel des Ehrendoktors der Universität Freiburg?

Wenn die Universität des eigenen Kantons, mit dem ich eng verbunden bin, einem eine solche Ehre zuteil werden lässt, dann bedeutet das eine ganz grosse Freude, aber auch eine Verpflichtung.

Welche Verpflichtung?

Die Universität Freiburg verkörpert im besten Sinne, was Papst Benedikt XVI. in seinen Worten gesagt hat: Sie verkörpert die Begegnung von Vernunft und Glauben. Vernunft ohne ein Korrektiv ist gefährlich; Glaube jedwelcher Art ohne Korrektiv der Vernunft ebenso. In Freiburg geht es, wie sonst im akademischen Leben, um die Wahrung zwischen Gleichgewicht und Augenmass.

Sie haben Freiburger Wurzeln, leben in Zürich und Berlin. Was bedeutet Ihnen ein Besuch in Freiburg?

Ich bin immer wieder in Freiburg; ein Teil meiner Familie lebt hier, und nicht wenige Freiburger zählen zu meinen Freunden. Jedes Mal, wenn ich hier bin, fühle ich mich zu Hause – auch wenn ich bloss hier geboren wurde und meine Familie zwei Jahre später erst nach Genf und dann nach Zürich zog. Freiburg ist auch Fribourg, und Fribourg ist durch und durch Freiburg. Die Zweisprachigkeit Freiburgs ist ein kostbarer Schatz. Als Zweisprachiger bin ich weder Romand noch Deutschschweizer, sondern Freiburger und Fribourgeois.

Freiburg beklagt oft seine schwache Stellung zwischen Genf und Zürich. Wie beurteilen Sie diese Position?

In dieser Frage liegt eine Sorge, die ich nicht teile. Mir scheint, Freiburg strahle stärker denn je aus. Und das wird in der Eidgenossenschaft auch wahrgenommen.

Wo sehen Sie das Potenzial Freiburgs?

Der Kanton bringt hervorragende Leute hervor: In Wissenschaft, Politik, in der Bundesverwaltung, in der Kultur. Darauf dürfen wir stolz sein. Der Kanton wird hervorragend regiert; auch das wird in der übrigen Schweiz mit grosser Anerkennung bedacht.

Sie haben den Ehrendoktortitel erhalten. In Ihrer Dankesrede haben Sie über das Wort Ehre gesprochen. Was bedeutet das Wort für Sie?

Wir leben in einer Zeit, in der vielen Menschen das Ehrgefühl abhanden gekommen ist. Um aufzufallen, machen sie auch Ehrloses. Andere überhöhen die Ehre bis hin zu einem so genannten Ehrenmord – ein furchtbares Wort. Ehre bedeutet für mich Respekt vor den Mitmenschen, gerade auch vor den schwächsten Mitmenschen. Deshalb flösst mir der Ehrendoktortitel auch so viel Respekt ein.

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