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Freiburg lanciert innovative Beleuchtungsstrategie

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Wie kann man vor Dunkelheit schützen und gleichzeitig für eine qualitativ gute und umweltbewusste Beleuchtung sorgen? Auf diese Frage gibt eine Studie der Stadt Freiburg nun Antworten. Die Vorschläge werden aktuell getestet.

Die künstliche Beleuchtung in den Städten stellt vor allem für die Tier- und Pflanzenwelt, aber auch für den Menschen ein zunehmendes Problem dar. Zwar sei die Situation in Freiburg nicht mit jener in anderen Städten – man denke an den Times Square in New York – zu vergleichen, sagte Dominique Riedo, Chef des Sektors ökologische Transformation in der Stadt Freiburg, gestern vor den Medien. Dennoch gebe es Handlungsbedarf.

Mehr als nur Energie sparen

In den vergangenen zehn Jahren ersetzte die Stadt bereits systematisch die alten Beleuchtungstechnologien durch LED-Leuchten und dimmte vielerorts das Licht in der Nacht um 50 Prozent. Allein dadurch konnte der Energieverbrauch um 60 Prozent reduziert werden. «Während diese Massnahmen vor allem dazu dienten, die Beleuchtung an die neuen Normen anzupassen und darauf abzielten, Energie und damit Kosten zu sparen, geht es uns nun darum, die Beleuchtungsproblematik global anzuschauen», ergänzte Gemeinderätin Andrea Burgener (SP). Dabei soll vor allem dem Schutz der Biodiversität, aber auch der Gesundheit der Menschen stärker Rechnung getragen werden.

Auf die Umgebung abgestimmt

So hat die Stadt in den letzten zwei Jahren zusammen mit auf Lichtplanung und Stadtökologie spezialisierten Büros eine Lichtstrategie entwickelt. Diese enthält verschiedene Beleuchtungstechniken, die abhängig vom Ort – Stadtzentrum, Wohnquartier, Altstadt – und von der Nutzung – Strasse, Spazierweg – eingesetzt werden können. In den kommenden Wochen sollen diese an sieben Orten in der Stadt getestet werden. «Dabei interessiert es uns, wie die Menschen die eingesetzten Beleuchtungstechniken wahrnehmen», sagte Burgener. Über ein Formular auf der Website der Stadt Freiburg können sie ihre Eindrücke bei der Begehung eines dieser Versuchsorte teilen.

Phosphoreszierende Kiesel

So sind auf der Promenade du Saumon im Auquartier phosphoreszierende Kiesel in den Boden eingearbeitet. Jedes Partikel absorbiert tagsüber die UV-Strahlung und gibt diese kumulierte Energie nachts in Form von sichtbarem Licht ab. Ein ähnliches Verfahren wird in diesem Frühjahr auf der Beda-Hefti-Promenade im Guintzet eingeführt. Dabei wird phosphoreszierende Farbe verwendet, um den Weg zu markieren und das Ausschalten der öffentlichen Beleuchtung zu ermöglichen.

In den Boden eingelassene phosphoreszierende Kiesel.
Alain Wicht

Solarbetriebene Markierungen

Auf der Promenade des Bolzes im Auquartier ersetzt eine solarbetriebene Bodenmarkierung – aus Lichtpunkten in regelmässigen Abständen bestehend – die existierenden Strassenleuchten. Um der Biodiversität besser Rechnung zu tragen, wird das bernsteinfarbene Licht bodennah abgegeben, so dass es nicht in den Himmel oder ins Wasser streut. Ziel dieser drei Massnahmen ist es, die Lichtemissionen in Richtung Saane sowie in die äusserst biodiverse Vegetation auf dem Guintzet zu vermeiden. «So wird die notwendige Dunkelheit für die Biodiversität bewahrt und gleichzeitig Nutzerfreundlichkeit und Sicherheit gewährleistet», erklärte Riedo.

Solarbetriebene Bodenmarkierungen ersetzen helle Kandelaber, welche die Anwohnerinnen und Anwohner stören.
Alain Wicht

Bewegungssensoren

Auf drei Streckenabschnitten im Juraquartier (Primarschule und Route des Noisetiers) werden an den Strassenleuchten angebrachte Sensoren die Anwesenheit von Passanten erkennen. Die Beleuchtung schaltet sich damit nur dann ein, wenn dies nützlich ist. Ein solches System ist ideal für Bereiche, die tagsüber stark frequentiert sind, sich jedoch nach Einbruch der Dunkelheit leeren. Für einen dieser Streckenabschnitte, die Route des Noisetiers, wird zudem eine starke Absenkung der nächtlichen Beleuchtungsintensität getestet, um die Belästigung der Anwohner zu begrenzen und gleichzeitig eine für die Sicherheit genügende Sichtbarkeit zu gewährleisten.

Vollständige Ausschaltung

Am Wasserweg, der auf der Seite der Unteren Matte an die Saane grenzt, ist das Licht vollständig ausgeschaltet. Die helle Belagfarbe dieses Weges, der nachts kaum begangen wird, reicht aus, um das menschliche Auge zu leiten. Schliesslich wird ab diesem Sommer in der Grossrahmengasse ein Schalter das Ein- und Ausschalten des Lichts in der Nähe der Bocciaplätze ermöglichen.

Realisierungsphase

Auf der Grundlage der Rückmeldungen aus der Bevölkerung soll die Lichtstrategie sodann angepasst und nach und nach umgesetzt werden. Dabei will sich auch die Agglomeration Freiburg finanziell beteiligen. Das Budget für die Studie betrug 60‘000 Franken. «Denn unsere Lichtstrategie könnte nicht nur eine Vorbildfunktion für andere Gemeinden haben, sondern in einem zweiten Schritt auch Private dazu bewegen, die Beleuchtung an ihren Häusern umweltfreundlicher zu gestalten», sagte Burgener.

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