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Freiburg lieferte im letzten Herbst so viele Zuckerrüben wie nie zuvor

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Marc Kipfer

Die Silos der Zuckerfabrik Aarberg waren letzten Herbst häufig bis unters Dach gefüllt. Die Menge der angelieferten Rüben und des produzierten Zuckers erreichten, zusammen mit der zweiten Zuckerfabrik in Frauenfeld, einen Allzeitrekord: 290000 Tonnen Schweizer Zucker aus 1,85 Millionen Tonnen Rüben.

Das gleiche Bild zeigt sich in Freiburg: Die 399 Produzenten im Kanton lieferten gesamthaft 127000 Tonnen Zuckerrüben, aus denen 20300 Tonnen Zucker gewonnen wurden. Dies sind exakt sieben Prozent der Schweizer Produktion und ebenfalls so viel wie noch nie.

Profitiert haben die Rüben und ihre Produzenten von idealem Wetter. Dies wurde am Freitag in Ried bei Kerzers mehrmals betont. Die Freiburgische Vereinigung der Zuckerrübenpflanzer traf sich dort zur Jahresversammlung.

Auch Zuckerrübenpflanzer erhalten Boni

Präsident Pierre-André Burnier warnte allerdings die Mitglieder davor, sich für die neue Saison an den Zahlen von 2011 zu orientieren. «Sonst kommen wir in die gleiche Situation wie vor der Saison 2010, als wir die Produktionsquoten senken mussten.» Das Ziel sei, schweizweit etwa 230000 Tonnen Zucker herzustellen.

Zum ordentlichen Preis von 40 Franken pro Tonne erhielten die Produzenten fünf Franken Gewinnbeteiligung und acht Franken aus den Reserven. Diese «Boni», die einen Viertel der Einkünfte ausmachen, seien in den nächsten Jahren gut möglich, aber nicht gesichert, so Burnier.

Ein perfektes Jahr war es für die Zuckerrübenproduzenten dennoch nicht. Sie litten unter dem starken Franken gegenüber dem Euro. Dies unter anderem deshalb, weil für Zucker der Freihandel mit der EU gilt.

2011 war ein Rekordjahr für die Freiburger Zuckerrübenpflanzer. Im Bild: ihr Präsident Pierre-André Burnier.Bild Corinne Aeberhard/a

Pierre-André Burnier: «Besser als 2011 kann das Wetter nicht sein»

Superlative nimmt er nicht gerne in den Mund. Pierre-André Burnier, Präsident der Freiburgischen Vereinigung der Zuckerrübenpflanzer, erklärt, wie er das letzte Jahr beurteilt.

Pierre-André Burnier, 2011 wurde aus Freiburger Rüben mehr Zucker gewonnen dennje. Warum sprechen Sie nicht von einem Rekordjahr?

Das ist ein Ausdruck, den ich nicht mag. Rekorde sind da, um sie zu brechen. Ich spreche lieber von einem exzellenten Jahr, was die Quantität und die Qualität angeht.

Viele Landwirte klagten letztes Jahr über die Trockenheit. Die Zuckerrüben-Produzenten sagen, sie hätten von ihr profitiert. Warum?

Weil der Boden schon im Frühling trocken war, bildeten die Rüben lange Wurzeln. Sie suchten sich ihr Wasser weit unten. Zwar blieb es dann im Sommer trocken und sonnig. Aber jedes Mal, wenn es hätte prekär werden können, kam im richtigen Moment etwas Regen.

Also profitieren die Zuckerrübenproduzenten vom Klimawandel, wenn sie es warm und trocken mögen?

So extrem würde ich es nicht ausdrücken.

Was wäre im Gegensatz dazu ein Wetter, das völlig gegen die Zuckerrüben spielt?

Eine Katastrophe für die Rüben ist, wenn es im Frühling viel regnet, der Sommer aber trocken wird. Weil dann die langen Wurzeln fehlen.

Was passiert, falls 2012 ein solches Jahr wird?

Unsere Erträge würden sinken, ganz einfach. Denn die Fixkosten haben wir so oder so.

Gelitten haben die Produzenten trotzdem: am starken Franken. Was ist, wenn der Wechselkurs so bleibt?

Mit 1.20 Franken pro Euro können wir leben, weil der Weltmarktpreis für den Zucker momentan ansteigt. Falls dieser aber sinkt, bleiben unsere Fabriken auf dem Zucker sitzen, unter anderem wegen der Konkurrenz aus Brasilien. Das wäre ein Problem.mk

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