Im ersten Spiel nach der Nationalmannschaftspause traf Floorball Freiburg am Samstag auf Basel Regio – auf das Team also, gegen das die Saanestädter letzte Saison in den Playoff-Halbfinals der NLB ausgeschieden sind. Gerne hätten die Freiburger Revanche genommen, doch die Aufgabe schien schwierig. Die Basler hatten bisher fünf von sechs Spielen gewonnen und sind als Zweitplatzierte vorne in der Tabelle anzutreffen. Anders die Freiburger, die erst einmal siegreich waren und entsprechend in den Strichkampf involviert sind.
Ein Drittel lang Paroli geboten
In Basel waren sie gewillt, dem Favoriten alles abzuverlangen und mit einem Sieg nach Hause zu fahren. Die beiden Mannschaften machten es sich im ersten Drittel denn auch gegenseitig schwer. Durch die kompakte Aufstellung der Gäste kamen die Basler nur zu wenigen Chancen, und auch dann konnten sich die Freiburger stets auf ihren stark aufspielenden Schlussmann Stefan Krattinger verlassen. Obwohl die Gastgeber hoch standen und Druck machten, kamen die Saanestädter zu ihren Chancen. Matthias Zürcher war der Erste, der sie zu nutzen wusste: Nach einem hohen Ball aus dem eigenen Drittel heraus setzte sich der konstante Skorer gegen zwei Gegenspieler durch und netzte mit einem schönen Drehschuss ins Eck zum Führungstreffer der Gäste ein.
Drei Minuten später konnte Basel jedoch bereits ausgleichen. Sie nutzten für einmal die seltenen Räume in der Freiburger Defensive und trafen aus spitzem Winkel mit etwas Glück zum 1:1.
Fataler Doppelschlag
Im zweiten Drittel war es Marc Hayoz, der die Gäste erneut in Führung schoss. Nach einem ersten Abschlussversuch von der Seite konnte er seinen Abpraller mit einem Slapshot in der hohen Torecke versorgen.
Die Stockschläge beider Mannschaften nahmen im Mitteldrittel zu, das Spiel wurde ruppiger und die Passgenauigkeit allgemein schlechter. Das Spiel war kein Augenschmaus, lebte in erster Linie von Emotionen und der Spannung. Kurz nach dem Führungstreffer der Freiburger nutzte Basel zwei Unachtsamkeiten der Gäste aus, um innert 43 Sekunden aus dem 1:2 ein 3:2 zu machen.
Die Saanestädter reklamierten etwas zu vehement einen hohen Stock vor dem dritten Treffer der Basler und wurden mit einer Zweiminutenstrafe sanktioniert. Diese Chance liessen sich die Einheimischen nicht entgehen und erhöhten im Powerplay nach einem schönen Querpass auf Nicolas Schwob zum 4:2. Zehn Minuten nach dem Powerplaytreffer folgte noch das 5:2 – und damit die Vorentscheidung.
Mangelnde Effizienz vor dem Tor
Freiburg fand im letzten Drittel wieder mehr zu seinem Spiel zurück, doch die Chancenauswertung war an diesem Abend nicht ihre Stärke. Erst in der 52. Spielminute waren die Westschweizer im Powerplay erfolgreich. Ivan Streit versenkte den Ball nach einem einfach gespielten Freistoss nahe vor dem Tor.
Fünf Minuten vor Schluss nahmen die Gäste ihr Timeout und versuchten nochmals alles herauszuholen. So übten sie gleich nach der kurzen Unterbrechung sehr viel Druck auf die Basler aus. Diese konnten aber die grösseren Räume nutzen, spielten einen Gegenstoss nach Lehrbuch und schossen zum 6:3 ein. In der letzten Spielminute, als die Gäste ohne Torhüter agierten, führte ein Ballverlust der Freiburger in der Mittelzone zum 7:3 ins leere Tor.
Mit der angestrebten Revanche wurde es klar nichts. Freiburg konnte nach einem stark gespielten ersten Drittel das Niveau nicht halten und büsste für seine Konzentrationslöcher ein.
Telegramm
Basel Regio – Freiburg 7:3 (1:1, 4:1, 2:1)
Sandgruben, Basel. – 69 Zuschauer. Tore: 16. M. Zürcher 0:1. 19. D. Kramer (F. Plozza) 1:1. 23. M. Hayoz (T. Zürcher) 1:2. 24. D. Kramer (F. Plozza) 2:2. 25. M. Jolma (T. Kramer) 3:2. 26. N. Schwob (D. Kramer) 4:2. 35. R. Schmid (N. Schwob) 5:2. 52. I. Streit (B. Aerschmann) 5:3. 56. P. Mendelin (M. Jolma) 6:3. 60. P. Schaffter (A. Richard) 7:3. Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Basel Regio. 3-mal 2 Minuten gegen Freiburg.
Männer. NLB. 7. Runde: Thurgau – Langenthal Aarwangen 7:4. Sarganserland – Davos-Klosters 5:10. Ticino – March-Höfe Altendorf 7:5. Sarnen – Regazzi Verbano Gordola 3:4. Grünenmatt – Pfannenstiel Egg 5:9. Rangliste: 1. Thurgau 7/18. 2. Basel 7/16. 3. Sarnen 7/15. 4. Gordola 7/15. 5. Bellinzona 7/12. 6. Langenthal 7/12. 7. Davos-Klosters 6/10. 8. Sarganserland 7/8. 9. Pfannenstiel Egg 7/6. 10. Freiburg 7/5. 11. Altendorf 7/5 (32:49). 12. Grünenmatt 6/1.