Die Polizeidirektoren der Kantone Freiburg, Neuenburg und Jura haben eine Vereinbarung unterzeichnet, welche die Ausbildung ihrer Polizeiaspiranten harmonisiert. Diese Vereinbarung tritt bereits auf das Ausbildungsjahr 2014 in Kraft. Die Harmonisierung geschehe zunächst über eine Angleichung der Kursprogramme und die Durchführung verschiedener gemeinsamer Aktivitäten im Verlauf des Ausbildungsgangs, schreiben die drei Kantonsregierungen in einer Mitteilung.
Erster sichtbarer Ausdruck dieser Zusammenarbeit ist am 24. Januar 2014 die gemeinsame Zeremonie zur Abgabe der Dienstwaffe. Fünf Anlässe und acht Ausbildungskurse sowie eine Prüfung werden die angehenden Polizisten der drei Kantone im nächsten Jahr zusammen absolvieren. Dies entspricht 35 Tagen gemeinsamer Aktivitäten.
Die Vereinbarung sieht die Möglichkeit vor, in Zukunft auch Methodik und Rekrutierungsmassnahmen gemeinsam zu gestalten.
Erhalten bleiben die beiden Ausbildungsstätten in Granges-Paccot und Colombier NE. Bereits jetzt weisen die beiden Polizeischulen eine Reihe Ähnlichkeiten auf, so das Beurteilungsinstrument, die Lehrmittel oder die Klassengrössen. Die Zusammenarbeit stelle das prioritäre Ziel einer einzigen Westschweizer Polizeischule nicht infrage, betont dieMitteilung.
Wie Polizeidirektor Erwin Jutzet gegenüber den FN sagt, ändert die Zusammenarbeit nichts an der zweisprachigen Ausbildung in Freiburg. Gewisse Anlässe würden wohl französisch geprägt sein, deutschsprachige Aspiranten erhielten aber wie bisher ihre Lehrmittel auf Deutsch.
