freiburg Eingerecht wurde das Postulat von Benoît Rey (CSP, Freiburg) und Pierre Mauron (SP, Riaz). Sie möchten, dass nicht bloss die Schaffung einer kantonalen Einheitskasse geprüft wird, sondern auch eine solche in Zusammenarbeit mit Nachbarkantonen. Auch die Vorteile einer Einheitskasse auf Schweizer Ebene sollen aufgezeigt werden. Sie möchten gerne wissen, ob sich eine Einheitskasse günstig auf die Prämien auswirke. So wiesen sie auf die enormen Kosten hin, welche der Wechsel der Versicherten von der einen zu einer andern Kasse und die Jagd nach «guten Risiken» verursachen.
Der Staatsrat befürwortet eine solche Studie, will aber vorerst die Ergebnisse anderer Studien schweizweit abwarten, nicht zuletzt die geplante Revision des Krankenversicherungsgesetzes, wie Gesundheitsdirektorin Anne-Claude Demierre gestern vor dem Grossen Rat ausführte.
Bürgerliches Lager nicht gross begeistert
Keine grosse Begeisterung löste eine solche Studie im bürgerlichen Lager aus. So erwarten FDP-Sprecherin Claudia Cotting und CVP-Sprecher Eric Collomb keine Wunder von einer Einheitskasse. Weil sich die Reihen im bürgerlichen Lager jedoch gelichtet hatten, wurde das Postulat dennoch mit 40 zu 35 Stimmen überwiesen.
Auf schweizerischer Ebene lanciert im Übrigen ein Trägerverein, dem der Freiburger SP-Nationalrat Jean-François Steiert angehört, eine Volksinitiative für eine Einheitskasse. az