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Freiburg rettet Arbeiterhäuser mit über hundertjähriger Geschichte

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Autor: pascal jäggi

Im besten Zustand sind sie nicht mehr, die vier Zeugen der Urbanisierung des Perollesquartiers im Schatten des Soprano-Wohnturms. Abgerissen werden die um 1900 entstandenen Häuser wohl dennoch nicht. Vielmehr will die Firma Losinger im Rahmen eines grösseren Bauprojekts, das Ende 2010 aufliegen soll, die alten Arbeiterhäuser bewahren. Das Gebiet zwischen Industriegasse, Wilhelm-Kaiser-Gasse und den Industriegeleisen würde aufgewertet werden. Viel Schützenswertes ist nicht auszumachen, bloss ein grauer Klotz mit angebautem Parkhaus und eine Tankstelle. All dies wird einem Neubau weichen, der nach Möglichkeit Büros, Wohnungen und Geschäfte beinhalten soll.

Meinung geändert

Aber eben, die schmalen Gebäude mit abblätterndem Verputz könnten nun bewahrt, im Verlauf des Losinger-Projekts wohl sogar noch renoviert werden. Die Stadt Freiburg hat dafür eigens den Detailbebauungssplan geändert. Im letzten Amtsblatt liegt das Gesuch nun offiziell auf. Erst 1999 wurde der Plan noch dahingehend geändert, dass die Gebäude abgerissen werden könnten. Im Zuge der Modernisierung des Quartiers wurden die Häuser nicht als erhaltenswert angesehen.

Quartierverein freut sich

Einigen Bewohnern geht das zu schnell, wird das kulturelle Erbe zu wenig geschätzt, auch wenn sie durchaus eine Modernisierung des Perolles befürworten. Quartiervereinspräsident Georges Rhally (der selber Architekt ist) erklärte gegenüber den FN: «Es ist sinnvoller, industrielles Brachland in den Städten zu nutzen als grüne Wiesen auf dem Land zu verbauen.» Er befürwortet, dass gewisse ältere Häuser modernen Bauten weichen. Aber: «Es gibt auch in unserem Quartier schützenswerte Gebäude, und diese Arbeiterhäuser gehören klar dazu.» Der Quartierverein habe die städtischen Behörden auch in diesem Sinne informiert, sagte Rhally.

Bei den Ämtern gibt es ebenfalls einige Fürsprecher, der kantonale Dienst für Kulturgüter hat sich für die Arbeiterhäuser stark gemacht. Er hat sie als Güter von regionaler Bedeutung ins Register aufgenommen. Da Behörden, Baufirma und Anwohner offenbar einer Meinung sind, werden die über hundert Jahre alten Häuser wohl noch ein paar Jahre weiterleben. Für die Bewohner ist allerdings zu hoffen, dass eine Renovierung nicht ausbleiben wird.

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