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Freiburg revidiert seinen Ortsplan

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Autor: Nicole Jegerlehner

Fünf Schritte vor, drei zurück: Das kann einem nicht nur bei einem Würfelspiel passieren, sondern auch bei der Revision des Ortsplans. Die Stadt Freiburg verbindet nun das lockere Gesellschaftsspiel mit der trockenen Revision: Sämtliche Haushalte erhalten nächsten Montag oder Dienstag ein Brettspiel, das die Entwicklung eines Ortsplans nachzeichnet. So lernen die Spielerinnen und Spieler auf Feld 15, dass Freiräume genauso wichtig sind wie bebautes Gebiet – und können auf das Feld 17 vorrücken. Dort erfahren sie, dass die Lebensqualität nicht sinkt, wenn dichter gebaut wird. Und auf Feld 31 ist zu lesen, dass der Pendlerverkehr in und durch die Stadt Freiburg reduziert werden muss.

Revision mit vier Pfeilern

Eine Kommission unter der Leitung des Stadtplaners Jacques Agustoni hat den bestehenden Ortsplan bewertet und eine Bestandesaufnahme gemacht. Das Resultat: Bodennutzung, Verkehr, Landschaft und Energie sind die vier Pfeiler der Revision. «Das Ganze steht unter dem Leitmotiv der Nachhaltigkeit», sagte Vize-Syndic Jean Bourgknecht (CVP) gestern vor den Medien. Im Ortsplan wird festgelegt, in welchen Gebieten gebaut werden soll; dabei achten die Stadtplaner darauf, dass diese Gebiete mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen oder einfach erschliessbar sind. Somit wird auch der Ausbau des Busverkehrs ein Thema.

Verdichtet bauen

Wichtig ist der Stadt Freiburg auch die Nutzung der brachliegenden ehemaligen Industriezonen: «Hier stellt sich die Frage, was wir dort machen wollen», sagt Agustoni. Zudem will Freiburg zwar weiterhin wachsen, seine Grün- und Freiflächen aber nicht aufgeben – also muss dichter gebaut werden. «In den einzelnen Quartieren wollen wir zudem den öffentlichen Raum aufwerten», sagt Agustoni. Auch Fragen rund um das Label Energiestadt Freiburg fliessen in die Revision des Ortsplans ein.

Bourgknecht erinnerte daran, dass ein Ortsplan die Voraussetzung für Ziele wie eine höhere Lebensqualität oder verbesserten Anschluss an den öffentlichen Verkehr schaffe. «Das heisst aber nicht, dass mit dem Inkrafttreten des Ortsplans diese Ziele umgesetzt sind.»

Zeit bis Weihnachten

Wer Bemerkungen zum Ortsplan hat, kann diese auch als einfache Bürgerin oder einfacher Bürger machen: Die Quartiervereine nehmen Äusserungen zur Revision entgegen und leiten diese gebündelt an die Stadt weiter. «Die Anmerkungen sollten bis Weihnachten angebracht werden», sagt Bourgknecht. «So können wir die Arbeit im Januar aufnehmen.» Auch verschiedene Verbände können ihre Stellungnahme abgeben. Der revidierte Ortsplan muss später vom Generalrat genehmigt und öffentlich aufgelegt werden.

Frühestens 2011 in Kraft

Zum zeitlichen Ablauf äussert sich auch das Würfelspiel: Wer aufs Feld 43 kommt, setzt eine Runde aus – so lange braucht die Gemeinde, um das Dossier des Ortsplans zu erstellen. Auf Feld 45 verzögern Einsprachen das Verfahren – hier heisst es zwei Runden aussetzen. Bleibt zu hoffen, dass die Revision trotz dieses Pessimismus vorankommt. Geht alles nach Plan, tritt der Ortsplan 2011 in Kraft.

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