Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Freiburg rüstet sich für die Zukunft

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Letzte Saison hatte das Futsal Team Freiburg erstmals seit der Einführung der Swiss Premier League (2012) den Einzug in die Playoffs verpasst. Auch diese Saison reichte es den Old Fox nicht zum Einzug in die Finalspiele der besten vier. Im Gegensatz zum Vorjahr hielt sich bei den Freiburger die Enttäuschung aber in Grenzen. «Im Sommer haben wir unser Team umgekrempelt und im Verlauf der Saison zahlreiche junge Spieler getestet», erklärt Coach Emmanuel Emery. «Dass es angesichts der zahlreichen Wechsel schwierig werden würde, ein homogenes Team zu bilden, war uns bewusst. Dennoch haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen.»

Radikalkur zum Saisonbeginn

Mit seiner Radikalkur zog der Verein die Lehren aus dem enttäuschenden Vorjahr. Das Problem: Weil der Schweizer Fussballverband FSV die höchste Schweizer Futsal-Liga auf die Saison 2014/15 auf zehn Teams aufgestockt hat, sind nun mehr Partien zu bestreiten. Startete die Meisterschaft in der höchsten Liga vorher erst, wenn in derRasen-FussballmeisterschaftWinterpause war, so überschneiden sich die beiden Wettbewerbe nun. «Wenn sich die Spieler am Wochenende für Fussball oder Futsal entscheiden mussten, entschieden sie sich für den Rasen, weil sie dort Geld verdienen», sagt Emmanuel Emery. «Das Niveau ist in den letzten Jahren extrem gestiegen. Wer heute in der höchsten Futsal-Liga mithalten will, braucht ein hohes taktisches, technisches und spielerisches Level und muss den Sport entsprechend seriös betreiben. Dazu waren allerdings nicht alle Spieler bereit, weshalb wir die Konsequenzen gezogen haben.»

Die Freiburg Old Fox sind damit in guter Gesellschaft. Fussballer gibt es nur noch wenige, die meisten Spieler setzen inzwischen voll auf die Karte Futsal, entsprechend steigt das Niveau in dieser noch relativ jungen Sportart. Mannschaften wie Futsal Minerva–die Berner haben die Qualifikation ohne Niederlage überlegen gewonnen–trainieren mindestens viermal pro Woche und sind inzwischen auch auf europäischem Niveau konkurrenzfähig.

«Den Anschluss nicht verlieren»

In Freiburg ist man bemüht, mit der rasanten Entwicklung mitzuhalten. Der Entscheid, vermehrt auf Spieler zu setzen, die dem Futsal Priorität einräumen, ist ein erster Schritt, um nicht den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren. Weitere Schritte sollen folgen. «Ziel ist es, in den nächsten Jahren unsere Strukturen anzupassen», sagt Emmanuel Emery, der nicht nur einer von drei Coaches der ersten Mannschaft, sondern auch Präsident des Vereins ist.

«Der Umbruch braucht allerdings Zeit, momentan gibt es in unserer Region noch nicht genug ausgebildete Futsal-Spieler. Umso wichtiger ist es, dass wir den Jungen–so wie in der abgelaufenen Saison–Einsätze in der Swiss Premier League ermöglichen.» Für kommende Saison stehen die Old Fox in Verhandlungen mit zwei erfahrenen Spielern aus Deutschland. «Einen Lohn können wir nicht bezahlen. Wenn wir den beiden aber eine Arbeitsstelle finden, sind die Chancen gross, dass sie künftig in Freiburg spielen.» Gerne würden die Freiburger auch einen spezialisierten Futsal-Trainer engagieren. Nur sind diese sehr schwer zu finden, weil es kaum welche gibt.

«Auch motivierte Spieler und ein ausgebildeter Trainer machen uns auf Dauer nicht wettbewerbsfähig, wenn wir wie anhin nur zweimal pro Woche trainieren», stellt Emery klar. Den Trainingsumfang zu erhöhen sei allerdings eine komplizierte Angelegenheit. «Der Stamm unserer Mannschaft besteht fast ausschliesslich aus ehemaligen Fussballern, die früher in höheren Ligen gespielt und vier- bis fünfmal trainiert haben. Sie wollen keinen solchen Trainingsaufwand mehr leisten.»

«Attraktives Produkt»

Das Erreichen ambitionierter Ziele hängt in der Sportwelt stark von den zur Verfügung stehenden finanziellen Möglichkeiten ab. Diesbezüglich sind die Old Fox momentan alles andere als auf Rosen gebettet. «Unsere Pläne können wir nur umsetzen, wenn wir Sponsoren finden, die uns dabei unterstützen», sagt Emery. Er sei sich bewusst, dass die Suche nach Geldgebern schwierig sei. «Das Produkt Futsal ist allerdings sehr attraktiv und bietet sehr viel Entwicklungspotenzial. Fussballvereine in der regionalen 2. Liga operieren mit einem Budget von 50 000 bis 100 000 Franken, für die höchste Futsal-Liga reichen 50 000 Franken. Dafür hast du die Möglichkeit, Schweizermeister zu werden und Europa-Cup zu spielen.»

In Amerika hat man das Potenzial des Futsal unlängst erkannt und lanciert nächstes Jahr eine Profi-Liga. Namhaftere Firmen engagieren sich dort als Sponsoren, auch Fussballvereine wie der FC Barcelona werden mit einem Team vertreten sein.

Das Niveau wird steigen

Von einer Profiliga ist man in der Schweiz noch weit entfernt. Dafür ist das Gefälle innerhalb der Swiss Premier League zu gross. Während der Tabellenerste Minerva in 18 Spielen 52 Punkte gesammelt hat, steht Uetendorf mit null Punkten zu Buche und wird in die NLA relegiert. «Einen Underdog wie Uetendorf wird es nächstes Jahr nicht mehr geben», ist Emery überzeugt. «An den Aufstiegsspielen zur Premier League nehmen momentan einige sehr starke Mannschaften teil, so wie zum Beispiel der FC Silva. Das Niveau in der höchsten Liga wird nächstes Jahr nochmals steigen.»

«Wer heute in der höchsten Futsal-Liga mithalten will, muss den Sport sehr seriös betreiben.»

Emmanuel Emery

Coach Futsal Team Freiburg Old Fox

Meistgelesen

Mehr zum Thema