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Freiburg will das Angebot für Personen mit Demenz ausbauen

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Der Kanton Freiburg will sein Angebot zur Demenzbetreuung ausbauen.
Keystone

Im Kanton Freiburg leben knapp 4000 Personen mit einer Demenzerkrankung. Der Kanton hat sein Angebot für sie ständig angepasst, trotzdem plant er für die nächsten Jahre eine Ausweitung.

Demenz zählt zu den häufigsten Erkrankungen bei älteren Menschen und ist der häufigste Grund für deren Pflegebedürftigkeit. Zahlreiche Kantone haben eine eigene Demenzstrategie, es gebe aber grosse Unterschiede. In einer Anfrage an den Staatsrat wollten die Grossräte Grégoire Kubski (SP, Bulle) und Julia Senti (SP, Murten) vom Staatsrat wissen, wie dieser das Freiburger Angebot für Demenzkranke und ihre Angehörigen beurteilt, und welche Verbesserungen insbesondere für die Finanzierung der Angehörigenbetreuung geplant sind.

In seiner Antwort schreibt der Staatsrat, dass gemäss Schätzungen von «Alzheimer Schweiz» 2019 rund 3760 Personen im Kanton Freiburg mit einer Demenzerkrankung lebten (siehe Kasten). Der Kanton habe für sie und ihre Angehörigen verschiedene Massnahmen umgesetzt. Das sozialmedizinische Angebot für Demenzkranke werde laufend den Bedürfnissen angepasst. So würden diese für Lang- oder Kurzaufenthalte in allen Pflegeheimen des Kantons aufgenommen, egal, ob sie über oder unter 65-jährig sind. 

Drei Abteilungen bis 2025

Wenn eine demenzkranke Person aufgrund von Verhaltensstörungen nicht mehr in den Standardabteilungen eines Pflegeheims aufgenommen werden kann, so gibt es dafür im Kanton elf Demenzabteilungen mit insgesamt 142 Betten sowie zwei Abteilungen mit 25 Betten des Typs «Alterspsychiatrie». Laut der Planung der Langzeitpflege 2021–2025 sollen in den nächsten vier Jahren drei neue Demenzabteilungen geschaffen werden, schreibt der Staatsrat. Der Kanton Freiburg verfügt ferner über 72 Tagesstättenplätze, die Personen mit Demenzerkrankungen aufnehmen können.

Um die Betreuung zu verbessern, komme vor allem der Weiterbildung des Pflege- und Betreuungspersonals in den Pflegeheimen ein besonderer Stellenwert zu. Die Gesundheitsdirektion habe die Heime schon vor zehn Jahren aufgefordert, die Weiterbildung ihres Personals auf die Bereiche Demenz und Palliative Care auszurichten. Seither wurden in den Freiburger Pflegeheimen jährlich rund 300’000 Franken für die Weiterbildung in der Psychogeriatrie ausgegeben.

Zusammenarbeit mit Psychiatrie

Eine wichtige Rolle in der Betreuung spiele auch die Liaison-Psychiatrie zwischen den Pflegeheimen und dem Freiburger Netzwerk für Psychische Gesundheit (FNPG), hebt der Staatsrat hervor. Bisher seien 42 Pflegeheime eine solche Vereinbarung mit dem FNPG eingegangen. Dabei können sich beispielsweise Pflegende regelmässig mit Psychiatern austauschen. Das FNPG selber empfängt permanent Patienten mit Symptomen einer beginnenden Demenz. Dazu steht eine spezialisierte Abteilung mit 15 Betten zur Verfügung.

Bei der Entlastung der Angehörigen von Demenzerkrankten spiele der Verein «Alzheimer Freiburg» eine wichtige Rolle, hält der Staatsrat in seiner Antwort fest. In einer Leistungsvereinbarung ist die Finanzierung des Vereins und dessen Aufgaben bei der Beratung und Unterstützung von Familien, beim professionellen Hausbegleiten und bei der Betreuung von Personen mit Gedächtnisstörungen vorgesehen.

Wie der Staatsrat ergänzt, gehören Massnahmen zur besseren Qualität und Koordination der Pflegeleistungen für Betroffene zum Konzept «Senior+». Neben «Alzheimer Freiburg» ist auch der Entlastungsdienst für Angehörige des «Roten Kreuzes» darin inbegriffen. 

Verdoppelung bis 2040

Für Zahlen zu Demenzerkrankungen in der Schweiz werden in der Regel Studien des Vereins «Alzheimer Schweiz» herangezogen. Wie der Staatsrat in seiner Antwort auf den grossrätlichen Vorstoss schreibt, litten 2019 in der Schweiz über 128’000 Personen an Demenz. Sechs Prozent davon erkrankten vor dem 65. Lebensjahr. Geschätzt wird auch, dass rund die Hälfte der Betroffenen noch keine formelle Prognose erhalten haben. Pro Jahr geht der Verein von rund 30’000 Neuerkrankungen aus. Auf den Kanton Freiburg bezogen gab «Alzheimer Schweiz» für 2019 eine Schätzung von 3760 Demenzkranken an. In ihrer Anfrage schrieben die Grossräte Grégoire Kubski (SP, Bulle) und Julia Senti (SP, Murten) von einer möglichen Verdoppelung der Fälle bis in das Jahr 2040.  Wie der Staatsrat schreibt, gebe es für Demenz derzeit keine Aussicht auf Heilung. Allerdings können Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Tabak, Alkohol, Diabetes oder Fettleibigkeit vermindert werden. uh

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