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Freiburg wird für einen Tag zum weltweiten Zentrum der Ritterlichkeit

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: PAscal Jäggi

Es geht ihm eigentlich um gar nicht so viel. Hans Adrian Kleiner aus Cordast wünscht sich ein wenig mehr Ritterlichkeit in der Welt. «Dabei denke ich nicht ans Mittelalter, sondern an die gewaltlose Verteidigung von Werten», erklärt er.

Um diese Botschaft in die Welt zu tragen, plant Kleiner, der selber den Titel eines Ritters sowie eines Barons trägt, am 15. September 2012 einen grossen Anlass in Freiburg: Den «weltweiten Tag der Ritter» oder «Journée Mondiale des Chevaliers» (das klingt schöner, findet Kleiner). Rund 1500 Ritter aus bekannten Orden wie dem Malteserorden oder demjenigen von Leopold von Belgien sollen in die Zähringerstadt reisen. Eingeladen werden klingende Namen wie König Juan Carlos von Spanien, Fürst Albert von Monaco oder der britische Thronfolger Prinz William. Noch laufen die Vorbereitungen, Kleiner will noch keine Namen bestätigen. Doch ein Komitee hat die Arbeit schon aufgenommen.

In Ober- und Unterstadt

Die Ritter werden die Stadt in Beschlag nehmen und wohl auch einige Zuschauer anlocken. «Wir rechnen mit 25 000 Besuchern. Wenn etwa Juan Carlos kommt, könnten es bis zu 35 000 werden.»

Am 15. September selber dürfte Freiburg stillstehen, entsprechende Bewilligungen hat der Baron bereits eingeholt. Am Morgen ist ein Sternmarsch auf den Pythonplatz geplant. «Auf allen Ausfallstrassen werden die Ritter koordiniert auf den Platz ziehen», erklärt er. Nach einem Zwischenhalt mit Musik und Ansprachen ziehen die Ritter weiter in die Unterstadt. In vier grossen Zirkuszelten auf der Oberen Matte bleiben die Ritter und ihre Begleitung anschliessend unter sich, gegen 3000 Personen werden von 70 Köchen verköstigt. Währenddessen geht für die Zuschauer die Unterhaltung draussen in der Unterstadt weiter mit Ständen und Animationen.

Botschaft der Ritterlichkeit

Dann folgt der Moment, der dem Baron am meisten am Herzen liegt: Gegen zehn Uhr abends will er, wieder auf dem offenen Platz, eine Botschaft verlesen, in der die Menschheit aufgefordert wird, nach den ritterlichen Idealen zu leben. Konfessionen oder Politik sollen keine Rolle spielen, jeder soll die Werte des anderen respektieren. «Sich wie ein Kavalier benehmen, nicht wegschauen, wenn etwas schlimmes passiert – das sind Eigenschaften, die einen echten Ritter ausmachen», erklärt Kleiner. Ein Beispiel? «Helfen Sie einer älteren Dame über die Strasse, statt an ihr vorbeizugehen», so der Baron. Dabei ist es Kleiner nicht wichtig, sich selber in den Vordergrund zu stellen. «Solche Ideen haben bestimmt schon andere gehabt», sagt er bescheiden.

Hans Adrian Kleiner ist noch im Gespräch mit deutschen und französischen Fernsehstationen über eine Live-Schaltung vom grossen Tag. 50 Millionen Zuschauer könnten zusehen. «Noch ist aber nichts unterschrieben», meint er.

Hans Adrian Kleiner (hier mit seiner Frau Ruama Pia Kleiner) steht als Ritter für Hilfsbereitschaft und Respekt ein.Bild Alain Wicht

Ortswahl: «Vorbild für Verständigung»

Es ist kein Zufall, dass Baron Hans Adrian Kleiner Freiburg als Ort für das erste weltweite Treffen der Ritter ausgewählt hat. «Im Kleinen ist Freiburg ein Vorbild für die Ideale, die ich mir für die ganze Welt vorstelle», erklärt Kleiner. Das Zusammenleben verschiedener Kulturen ohne kriegerische Konflikte, am angeblichen «Röstigraben», das sei, was die Welt brauche. Mit seiner gut erhaltenen mittelalterlichen Altstadt passe Freiburg zudem perfekt zu einem Treffen der Ritter. «Hier ist es auch heimeliger als in einer Grossstadt», sagt er.

Sicherheit und Hotels

Nachteile gebe es allerdings in logistischer Hinsicht. «Die ganz grossen Namen können wir nicht in der Region unterbringen», bedauert Kleiner. Die angemessenen Unterkünfte für die erwarteten königlichen Oberhäupter müssten in Bern oder Montreux gesucht werden.

Darauf weist auch Marlène Flückiger, Direktorin von Freiburg Tourismus und Region, hin. «Wir sind natürlich geschmeichelt, dass der Anlass in Freiburg stattfinden soll.» Die Region werde alles versuchen, um sich den 1500 erwarteten Teilnehmern zu präsentierten. Allerdings gebe es aus ihrer Sicht noch einige Fragezeichen: Mindestens 1500 Hotelzimmer müssten in der Umgebung bereitstehen und die Sicherheitsvorschriften berücksichtigt werden – vor allem, wenn tatsächlich Könige und Fürsten anwesend sein werden. «Dafür ist ein Jahr doch recht wenig Vorbereitungszeit», so Flückiger. pj/cf

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