Eine grosse Plattform, an der sich Nutzer, Spezialisten und Entscheidungsträger rund um die Cyber-Sicherheit begegnen, hat es bisher in der Schweiz noch nie gegeben. Die Schweizer Cyber Security Days, die am 27. und 28. Februar 2019 im Forum Freiburg stattfinden, stellen somit eine Premiere dar. Der Anlass soll danach jährlich durchgeführt werden.
Die Veranstalter haben gestern an einer Medienkonferenz erstmals über den Anlass informiert. So werden rund 100 Aussteller sowie 2000 Besucher und Teilnehmer erwartet.
«88 Prozent der Schweizer Firmen sind letztes Jahr Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. 2016 waren es 54 Prozent gewesen», sagte Béat Kunz, Gründer und Direktor der Swiss Cyber Security Days. «Das Thema geht alle Unternehmen an, egal welcher Grösse», so Kunz. So richte sich der Anlass an IT-Spezialisten, Grossunternehmen, KMU, öffentliche Behörden und politische Kreise. Man wolle in Freiburg ein Schaufenster schaffen und mit der Zeit eine europäische Referenz werden, sagte er.
Der Kanton beteiligt sich
Der zweitägige Anlass wird Plenumsveranstaltungen umfassen, wo hochrangige Referenten zu Themen wie Smart City Cyber Security, Car Hacking oder Darknet sprechen. Bei Namen wie Cesar Cerrudo, Mikko Hyppönen, Charlie Miller und Chris Valasek werden IT- und Hacking-Spezialisten hellhörig. Daneben gibt es den Ausstellungsbereich mit Ständen von spezialisierten Firmen und Institutionen. Schliesslich soll der Anlass dem Knüpfen von Kontakten dienen.
Auch der Kanton beteiligt sich an den Cyber Security Days. So kündigte Sicherheits- und Justizdirektor Maurice Ropraz (FDP) an, dass der Staat den Anlass mit 40 000 Franken aus dem Budget seiner Direktion unterstütze und einen Offizier der Kantonspolizei in den Konsultativrat des Anlasses delegiere. Er machte darauf aufmerksam, dass Piraterie, Belästigung, Erpressung und Identitätsdiebstahl im Netz zunehmen. Deshalb hätten die kantonalen Stellen Internetkriminalität zu einer Priorität ihrer Kriminalpolitik gemacht.