Der Deutsche Geschichtsforschende Verein des Kantons Freiburg lädt am kommenden Dienstag zu einem Vortrag der Historikerin Rita Binz-Wohlhauser. Diese hinterfragt die gängigen Vorstellungen über die Situation in Freiburg zur Zeit der Reformation. «Es kursiert die Vorstellung, der Rat habe die Ansätze der Reformation im Keim unterdrückt, sei äusserst repressiv gegen deren Anhänger vorgegangen und habe in der Eidgenossenschaft eine antireformatorische Vorreiterrolle eingenommen», schreibt der Geschichtsforschende Verein. Doch so vehement, wie die katholische Geschichtsschreibung dies traditionellerweise vermittelt habe, sei die Reaktion in Freiburg nicht gewesen.
Die Referentin Rita Binz-Wohlhauser hat aufgrund eines minutiösen Quellenstudiums einen neuen Blick auf das Freiburg der Reformationszeit geworfen und dazu vor kurzem ein Buch veröffentlicht (die FN berichteten).
Staatsarchiv, Zeughausstrasse 17, Freiburg. Di., 31. Oktober, 19.30 Uhr. Eintritt frei.