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Freiburger 1.-Liga-Teams zwischen Enttäuschung und Aufbruchsstimmung

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Murten Volleyball verpasst im Schlussspurt die Aufstiegsspiele, der VBC Sense steigt nach drei Saisons ab, und Düdingen II klassiert sich unter Wert. Die Bilanz der 1.-Liga-Saison aus Deutschfreiburger Sicht.

Am Ende waren es sechs Punkte, die den Murtner Volleyballerinnen fehlten, um den zweiten Platz zu erreichen und sich so für die Playoffs der 1. Liga zu qualifizieren. Zwei dieser sechs Zähler haben die Seeländerinnen am Samstag bei der 2:3-Heimniederlage gegen den VBC Sense verloren. Dabei bekundeten sie im ersten Satz insbesondere in der Annahme grosse Mühe (16:25), konnten sich im zweiten Satz nach einigen Wechseln aber stabilisieren, blockten nun besser und glichen mit 25:10 aus. Nach dem gewonnenen dritten Satz (25:20) fiel Murten aber in alte Fahrwasser zurück: Viele Servicefehler, ungenaue Annahmen, eine ungenügende Passqualität und eine sinkende Angriffsquote ermöglichten es Sense, mit 25:12 das Tiebreak zu erzwingen. In diesem gingen die Einheimischen zwar wieder mit 7:2 in Führung, sie agierten danach aber wieder zu passiv und verloren 13:15.

Murtens Nervenflattern

So ärgerlich die Niederlage auch war, die Playoff-Teilnahme hatte Murten nicht im Deutschfreiburger Derby verspielt. Vielmehr versagten die Nerven beim Saisonschlussspurt, als es um alles oder nichts ging. Die letzten drei Partien gingen alle verloren, nachdem man zuvor während 19 Runden nur dreimal den Kürzeren gezogen hatte. «Die Partie gegen Servette Star-Onex war der Knackpunkt», bilanziert Trainer Pascal Meier rückblickend. «Da mussten wir unbedingt gewinnen, verloren aber 0:3. Wir hatten uns sehr gut vorbereitet, und die Vorfreude auf das Spiel war gross, doch uns fehlte dann die mentale Stärke, um in diesem Alles-oder-nichts-Spiel zu bestehen.»

Meier trauert aber auch einigen Punkten nach, die sein Team zu Beginn der Saison liegengelassen hat. «Da hatten wir einige Verletzte, und weil auch unsere Saisonvorbereitung aus diversen Gründen nicht optimal verlaufen war, konnten wir nicht unser ganzes Potenzial abrufen.» Gleichzeitig habe diese Saison aber auch gezeigt, dass vieles möglich sei, wenn man den eingeschlagenen Weg zusammen weitergehe. «Wenn wir noch etwas mehr machen, öffnen sich vorne die Türen für uns.»

Für Murtens Headcoach ist klar, dass sein Team den Trainingsaufwand in der nächsten Saison steigern muss, wenn es weiter Ambitionen hegt. «Zwei Trainingseinheiten pro Woche reichen nicht, um die nötigen Fortschritte machen zu können.» Ob der Verein und die Spielerinnen bereit sind, für den Erfolg mehr zu investieren, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden. «Die Gespräche mit den Spielerinnen und die Planung für die nächste Saison laufen», sagt Pascal Meier. «Momentan ist aber noch nichts spruchreif.»

VBC Sense steigt ab

Wie Murten zieht auch der VBC Sense ein enttäuschendes Fazit der abgelaufenen Saison. Überraschend ist das nicht, haben die Senslerinnen ihr Ziel Ligaerhalt doch verpasst und müssen nach drei Jahren in die 2. Liga absteigen. Ihr Schicksal stand schon vor dem happigen Restprogramm mit drei Spielen in vier Tagen fest. Für das Team von Marc-Antoine Boccali ging es am Wochenende in erster Linie darum, sich anständig zu verabschieden. Dies gelang zumindest teilweise.

Am Donnerstag hatte den Senslerinnen noch der nötige Kampfgeist gefehlt, um La Suze aus dem Gleichgewicht zu bringen und die zahlreichen langen Ballwechsel für sich zu entscheiden (0:3-Niederlage). Dafür konnten sie am Samstag mit dem 3:2-Erfolg gegen Murten ein kleines Glanzlicht setzen. Am Sonntag gegen Genf II musste Sense den Strapazen des Wochenendes Tribut zollen: Die ausgelaugten Freiburgerinnen produzierten zu viele Eigenfehler und agierten in der Annahme zu unsicher, um dem starken Gegner länger als zwei Sätze Paroli bieten zu können (1:3).

Zu knappes Kader

In diesen drei Spielen zeigte sich das Hauptproblem, mit dem das Team während der ganzen Saison regelmässig zu kämpfen hatte: Wegen Verletzungen standen vier Mittespielerinnen auf dem Platz, die beiden Stamm-Mittelblockerinnen mussten auf der Aussenposition auflaufen, weil bei Sense sämtliche Aussenangreiferinnen fehlten. «Unser Kader war zu knapp, um die ganzen Verletzungen und die Corona-bedingten Ausfälle zu kompensieren», bilanziert Passeuse Laura Rappo. «Wir wussten, dass sich das knappe Kader negativ auswirken könnte, aber es war uns im Sommer leider nicht gelungen, mehr 1.-Liga-taugliche Spielerinnen zu finden.» Für vier Freiburger 1.-Liga-Teams sei das Spielerinnenpotenzial im Kanton zu klein, findet Rappo, die auch Co-Präsidentin des Vereins ist, der 2021 aus der Fusion von Volley Sense und des VBC Tafers-St. Ursen hervorgegangen ist. «Der Abstieg ist eine Enttäuschung, auch angesichts unserer neuen Clubgrösse. Mittelfristig ist es aber unser Ziel, in die 1. Liga zurückzukehren. Wir haben in den letzten Jahren eine starke Juniorenförderung aufgebaut, und ich bin überzeugt, dass wir in zwei, drei Jahren davon profitieren können», ist Rappo zuversichtlich.

Düdingen II unter Wert klassiert

Düdingen II hat sein letztes Spiel gegen Tabellenleader Servette Star-Onex mit 0:3 verloren, wodurch es die Saison mit elf Siegen, elf Niederlagen und einem Satzverhältnis von 44:43 abschliesst. Ausgeglichener kann eine Bilanz kaum sein, dennoch landeten die jungen Power Cats nur auf dem achten Schlussrang. «Unser Ziel, einen Platz in den Top 6, haben wir verpasst», sagt Assistenz-Trainerin Nicole Balsiger. «Wenn wir aber nur die Punkte anschauen und diese mit den anderen 1.-Liga-Gruppen vergleichen, dann sieht man, dass wir mit unserer Ausbeute überall mindestens zwei Plätze besser klassiert wären. Unsere Gruppe war extrem ausgeglichen, insofern sind wir mit der Saison dennoch zufrieden.»

Wie bei Nachwuchsteams üblich, hat auch das Trainergespann Nathalie Frauenfelder und Nicole Balsiger die Aufgabe, die jungen Talente an den Spitzensport und im Optimalfall an das NLA-Team heranzuführen. So wie Chloé Sprumont, die im letzten Sommer den Schritt zu den grossen Power Cats geschafft hat, oder Lia Pfister, die zu Volley Köniz in die NLB gewechselt ist. «Wir haben auf diese Saison hin erneut drei junge Spielerinnen in das Team integriert. Sie konnten wie alle anderen auch grosse Fortschritte machen», sagt Balsiger. Vor allem im mentalen Bereich habe man einen Reifeprozess durchgemacht. «Wir hatten deutlich weniger Auf und Ab als letzte Saison. Es ist uns in dieser Saison gelungen, mit Servette und Murten zwei Teams aus den Top 3 zu bezwingen.»

Den Aufbau der jungen Spielerinnen will Düdingen in der nächsten Saison fortführen. «Zwei Spielerinnen machen die Matura, und da ist noch nicht ganz klar, wie sich das auswirken wird. Ansonsten bleibt das Team mehr oder weniger zusammen», freut sich Balsiger.

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